Pol-Filter Anwendung- neue Beispiele

ist sicherlich für viele User hier völlig klar und ein alter Schuh.

Mir war das bis jetzt nicht so bewusst, doch seit meinem Texelurlaub und den ersten Erfahrungen mit dem Pol-Filter eine Sache die ich für ein Muss halte.
Der Pol-Filter gehört in jede Fototasche!

Hier zwei Beispiele, bei denen es sich nur um das Darstellen der Realität in Sachen Farben dreht.
Jeweils das erste mit Pol-Filter. Deutlich erkennt man, dass der Rhein die tatsächliche Farbe auf dem Foto hat. Auch sämtliche andere Inhalte auf dem Foto
werden kontrastreicher dargestellt und kommen zum besseren Ausdruck (Gebäude, Bäume etc.).

Natürlich gibt es noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für den Polfilter. Hier geht es mir erstmal nur um Farbe und Kontrast. Vielleicht hilft es ja noch jemanden, der sich mit diesem Thema auch noch nicht beschäftigt hat.

mit Pol

Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 53mm
KB-Format entsprechend: 53mm
ISO: 160
Weissabgleich: Auto
#1


ohne Pol

Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 53mm
KB-Format entsprechend: 53mm
ISO: 160
Weissabgleich: Auto
#2

mit Pol

Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 70mm
KB-Format entsprechend: 70mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
#3


ohne Pol

Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/640s
Brennweite: 70mm
KB-Format entsprechend: 70mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
#4

Die Fotos haben natürlich keinen künstlerischen Anspruch, sondern sind nur Testfotos

Ich besitze deren 3 und setze sie sehr oft für Landschaft (kontrastreicherer Himmelbereich) und natürlich für die Wasserflächen (je nach Bedarf wegen Reflexionen)
und wegen der doch sehr oft recht diesig erscheinenden Lichtverhältnisse über dem See selbst

LG
Ernst

Ich habe seit drei Jahren einen Polfilter - und nie benutzt. Erst jetzt in meinem Kurzurlaub in MeckPomm habe ich ihn an mein 16-50mm angeschraubt und bin von den Bildern begeistert. Insofern kann ich Dir nur recht geben: der Polfilter gehört in jede Fototasche

Vielen Dank für die Beispielbilder und die Ausführungen!
Ich habe bisher nie mit einem Filter fotografiert, da ich immer nur gelesen habe, dass dies die Bildqualität schwächt... also vor allem die Schärfe.
Aber wenn ich mir die Bilder hier so anschaue, dann sollte ich mir das doch auch nochmal überlegen.

Gibt es da verschiedene Filter, oder auf was muss man da achten? (also jetzt außer auf den richtigen Durchmesser )

Viele Grüße
Petra

Klar, keine Frage: Ein Polfilter kann das Bild erheblich verbessern.
Allerdings benötigt das Fotografieren damit mehr Zeit und was mich sehr stört ist, dass im (Ultra-)Weitwinkelbereich er eine sehr unterschiedliche horizontale Farbtonung gibt (einen Helligkeitsverlauf).
Auch schluckt er ca. eine Blende Licht.
Deshalb bin ich wieder abgekommen, ihn oft zu verwenden, da Sättigung und Kontrast meiner Meinung nach genau so auch per Nachbearbeitung erreicht werden können.

Helmut hat geschrieben:....... der Polfilter gehört in jede Fototasche

sehe ich genauso.....und verwende ihn mittlerweilen relativ oft in der Landschaftsfotografie.....

Blauer Himmel und Wasseroberflächen sind natürlich genau die Szenarien, wo er gut zur Geltung kommt.
Noch deutlicher wird's dann mit Schäfchenwolken am blauen Himmel.

Auch dankbar an großen Glasflächen. Die Glaspyramide am Louvre ist so ein Ding, wo ein Polfilter eine gute Idee ist.

Es bleibt unbestritten dass mit jedem Filter ein gewisser Schärfeverlust einhergeht- hier sollte man wirklich auf Qualität achten um dies zu kompensieren.
Ich nutze den von Sigma:
Um den Filter auch an kleineren Objektivdurchmessern nutzen zu können habe ich mir z.B. für das PK 28-105 einen Reduktionsring gekauft!
Passt und verursacht noch nicht mal Vignettierungen

LG
Ernst

Jupp. Nutze ich auch gelegentlich, wie beholder schon sagte auch bei Glasflächen.

Aber wie Ernst schon sagt sollte man hier echt auf Qualität achten, genau wie bei nd filtern, bei allem eigentlich was vors. Objektiv kommt.

Hatte vorher ganz günstige und das war schrecklich. Bis ich von einer Bekannten (Fotografin) so set b+w filter geschenkt bekam. Sieht man schon den Unterschied. (sind aber auch nicht günstig.) gibt bestimmt auch andere gute..... Keine Ahnung. Aber ich sah den Unterschied deutlich....

Gesendet von meinem F5121 mit Tapatalk

david2 hat geschrieben:Klar, keine Frage: Ein Polfilter kann das Bild erheblich verbessern.
Allerdings benötigt das Fotografieren damit mehr Zeit und was mich sehr stört ist, dass im (Ultra-)Weitwinkelbereich er eine sehr unterschiedliche horizontale Farbtonung gibt (einen Helligkeitsverlauf).
Auch schluckt er ca. eine Blende Licht.
Deshalb bin ich wieder abgekommen, ihn oft zu verwenden, da Sättigung und Kontrast meiner Meinung nach genau so auch per Nachbearbeitung erreicht werden können.

Leider geht das genau nicht. Trifft höchsten auf den blauen Himmel zu. Aber Reflektoren können definitiv nicht mit der EBV korrigiert werden. Bestes Beispiel hierfür wäre die Spiegelung in Fenstern oder der Wasseroberfläche.

Klar ist die Anwendung mit mehr Aufwand verbunden, aber es lohnt sich. Einen für das Auge sichtbaren Schärfeverlust möchte ich bei hochwertigen Filtern bezweifeln. Messen lässt sich dieser bestimmt. Aber was mein Auge nicht sehen kann, hake ich einfach ab. Ca. 1Blende schluckt der Polfilter, das ist völlig richtig. Aber durch den hervorragenden wackeldackel der K1 ist mir das auch so ziemlich schnuppe.

Ich bin noch unterwegs, werde aber später mal was wegen Schärfe raussuchen und nach und nach weitere Beispiele hier hinzufügen.

Ich nutze Heliopan-Filter. Teuer aber sehr gut. Heliopan-Filter sind für ihre bessere Lichtdurchlässigkeit bekannt. Schlucken also etwas weniger Licht.

Bei UWW Objektiven sollte man Slim Filter nutzen und testen ob durch die Filter eine Vignettierung entsteht.

Besonders beim DFA 24-70 wichtig, da es von Haus aus schon recht knapp bemessen ist und sowieso schon eine leichte Vignettierung hat.


Edit: Haida durch Heliopan ersetzt - Namen leider verwechselt