Na wie schon erwähn, war es ein Trugschluss, das ich nach hinten freie Bahn hätte. Hinter uns hatte sich ein Boot aus der Schweiz gelegt. Da diese sehr spät kamen ging ich davon aus, das die sich schnell am anderen Morgen verdrücken.... wegen der freien Bahn

wir haben ganz routiniert unser morgendliches Programm abgespult ( Kaffee und Zigarette ) und den herrlichen Morgen genossen. Dabei sahen wir, wie das Boot hinter uns vom Duschen kam und langsam ihr Frühstück zubereiteten. Ich sah mich in meiner obigen Annahme bestätigt und sagte zu meiner Frau in einer halben Stunden können wir los.

Nach der nächsten Zigarette an Deck fiel mir diese fast aus dem Gesicht. Die Schweizer bereiteten ein Radtour vor

Ich konnte es nicht glauben, wie soll ich jetzt hier rauskommen
Überlegungen noch einen Tag zu bleiben warfen wir über den Haufen, wer weiß schon wie lange die bleiben? Also ich frohen Mutes den Motor gestartet, das Ruder auf Mittelstellung gebracht, Leinen gelöst und dann das Heck abgestoßen. Ich musste schon alle Sprungkraft aufbringen um wieder auf das Boot zu kommen. Leider erwies sich dieser Versuch als Ergebnis offen. Es hatte nicht gereicht

. So musste ich ans Heck und habe dann das Boot an dem anderen vorbei gezogen.
So nun konnte ich rückwärts raus ohne größere Manöver und wir begaben uns auf die Reise nach Tournus. Gute 6 Stunden und nur eine Schleuse hatte wir vor uns.
http://www.binnenvaartinbeeld.com/de/sa ... is_3_ormesGraureiher wieder natürlich
|
|
|  #21
 #22 | |
|
|
Ich hatte mich auf obige Schleuse vorbereitet. Dort wurde gesagt man soll weit nach vorne fahren um eventuell auftretende Wirbel zu vermeiden.

Glaubt nicht alles was geschrieben steht. Nun ist die Schleuse ja auch für die Berufsschifffahrt ausgelegt... also Groooooooß. Ich hatte keine Probleme den Eingang zutreffen und genügen Zeit das Boot zum Stillstand zu bringen. Tau um Poller gelegt und auf die Dinge gewartet die kommen...... und diese sollten kommen
Die Schleusung ging los und unser Boot drehte sich. Ich konnte machen was ich wollte aber nach Ende der Schleusung standen wir in der Richtung aus der wir gekommen waren. Mich ergriff die Panik. Ein Boot welches mit uns in der Schleuse stand hatte jetzt Blickkontakt. Eine kurze Überlegung war das hier der Wendepunkt unserer Reise gekommen ist und wir wieder zurückfahren

, aber wir hätte ja nochmals schleusen müssen und wer weis, wie wir danach gestanden hätten. Also Wasserdonut, mit einem 9,10 Meter langem Boot in einer 12 Meter breiten Schleuse.....Respekt. So zu sagen wenden in drei Zügen.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, das diese Aktion irgendwann bei youtube auftaucht. Bei der Ausfahrt taten wir so als wäre die Aktion normal

und grüßten freundlich den Schleusenwärter
wir konnten unsere Fahrt nach Tournus fortsetzen.
|
|
|  #23
 #24
 #25
die Begierde
 #26 | |
|
|
In Tournus angekommen mussten wir feststellen, das für uns kein Ankerplatz mehr vorhanden war. Das Boot, welches mit uns in der Schleuse war hatte uns überholt und den Platz weggenommen. Was nun? Es war brütend heiß und wir entschlossen uns einen Abstecher in die Seille zu machen. Ein ganz natürlich belassener Fluss mit nur 4 Schleusen
Raik
_________________
Gruss Raik