Registriert: Mi 6. Apr 2022, 08:25 Beiträge: 1305
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| | | Die nächsten Bilder stammen vom Mount Aso, etwa 50km östlich von Kumamoto. Aso ist der größte Vulkan Japans und einer der größten der Welt. Bei seiner Entstehung vor run 270000 Jahren war es wohl ein Supervulkan, die Caldera hat die unglaublichen Ausmaße von 25km*18km. Heute sind nur noch 5 kleinere Krater übrig, die jedoch sehr aktiv sind. Aso ist zum letzten mal 2021 ausgebrochen (), da möchte man nicht in der Nähe sein. Aktuell ist der Vulkan in einem unruhigen Schlaf. Man kann in die Nähe des Kraterrandes gehen, aber die Luft ist erfüllt von von Schwefeldioxid, und Menschen mit Herz- oder Lungenerkrankungen sollten den Vulkan meiden. Ist die Gaskonzentration zu groß, wird das Gelände gesperrt und alle müssen möglichst schnell verschwinden. Das war auch an diesem Tag der Fall, aber da war ich schon ein Stück vom Krater entfernt.
 #10 Blick in den Abgrund. Wer an diesem Ort keinen Respekt vor der Natur empfindet, ist abgestumpft oder einfach nur dumm.
 #11 Manchmal lichten sich die Dampfschwaden ein wenig und man sieht dann den kochenden Kratersee. Das Wasser kocht hier tatsächlich, die Magma ist knapp unter der Oberfläche. Durch zahlreiche Regenfälle in diesem Gebiet wird der Kratersee gespeist.
 #12 Die Hitze erzeugt eine enorme Thermik an den Kraterwänden. Manchmal verwirbeln sich aufsteigende Dampfwolken zu Spiralen, die an sich langsam aufwickelnde Tentakel erinnern.
 #13 Was von weitem aussieht wie ein einsamer Strand auf einer tropischen Insel ist in Wahrheit der Rand der Hölle.
 #14 Der geologische Aktivität hat in den Steilwänden des Kraters kunstvolle Muster hinterlassen. Der Ausschnitt in diesem Bild hat vertikal eine Größe von (geschätzt) 150-200m. Im oberen Teil erkennt man die Erosionsspuren der Regenfälle, die sich in den Kratersee ergießen. An diesem Tag hat es zum Glück nur ein paar Tropfen geregnet.
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 #16 An den Rissen und Spalten der umliegenden Berge erkennt man, dass das ganze Gebiet geologisch hochgradig aktiv ist. Ich bewundere die Gelassenheit der Japaner. Dazu muss man wohl in einem von Naturkatastrophen gebeutelten Land aufgewachsen sein.
 #17 Bei einem früheren Ausbruch ist eine Kraterwand aufgebrochen, sodass sich ein riesiger Lavastrom aus der Bergflanke ergoss. Wege, Straßen, Absperrungen und Messtationen werden dabei immer wieder zerstört.
 #18 Obwohl Vulkanasche eigentlich sehr fruchtbar ist, wächst hier nur wenig, weil der Schwefelgehalt zu hoch ist. Nur einige Überlegenskünstler erobern sich die Wüste zurück.
Damit endet meine kleine Serie. Wie gesagt, wenig Zeit und keine Planung. Wenn ich dieses wunderbare Land nocheinmal besuche, nehme ich mir mindestens 3 Wochen Zeit. | | | |
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