Japan



	Kürzlich war ich auf einer Dienstreise in Japan, genauer in Kumamoto in der gleichnamigen Präfektur auf der Insel Kyushu im Süden Japans. Nach dem Dienstgeschäft hatte ich noch einige Tage zur freien Verfügung. Leider war die ganze Sache sehr kurzfristig und ich hatte keine Zeit, etwas zu planen, daher habe ich eher spontane Tagesausfüge von Kumamoto aus unternommen. Kumamoto selbst ist eine typische Großstadt, nicht nach meinem Geschmack und ohne besonderen Flair, aber dazu gibt es natürlich viele Meinungen. Sehenswert ist sicher das Castle aus dem 15. Jahrhundert, teilweise ein Nachbau, aber Teile sind auch im Original erhalten. Leider wurden diese beim großen Erdbeben 2016 sehr stark beschädigt und werden seitdem wieder mit einem enormen Aufwand rekonstruiert. Das ganze Gelände ist im Prinzip eine riesige Baustelle und auch touristisch sehr "erschlossen". Schon eher was für's Auge (und die Linse) ist der Suizenji Park nahe des Stadtzentrums. Ich habe den Eindruck, die Japaner nennen gerne jede Verkehrsinsel mit einem Grünstreifen drauf einen Park, aber Suizenji verdient diesen Namen wirklich, eine wunderschöne Oase der Ruhe inmitten der Stadt. Ich war um die Mittagszeit dort unterwegs und die Sonne schien sehr hell durch einen leichten Dunstschleier herab, fotografisch eher ungünstig, aber ich habe versucht, das beste draus zu machen. Teil 1 meiner kleinen Japan-Serie: Der Suizenji-Park in Kumamoto. #1 #2 #3 #4 #5 #6 #7 #8 #9

Hallo Dackelohr, interessant wie in Japan die Gärten angelegt werden, finde ich sehr beeindrucken.
Irgendwie macht dass alles einen sehr aufgeräumten und strukturierten Eindruck.
Danke fürs zeigen.

Gruß Dietmar

Von Deinen Bildern hat es mir besonders dieser Bambushain (oder was auch immer es ist) angetan, in dessen Nachbarschaft im Rahmen einer Serie die roten Holzpfosten eine gute Figur abgeben könnten. - Schöne Fotos aus Japan, wohin ich vermutlich in diesem Leben nicht mehr kommen werde!

Viele Grüße
Martin

sehr schön ja Parks anlegen können die Japaner
LG Gerd

@Nano
Ja, das sind Bambusbäume.
Sag niemals nie. Vor ein paar Wochen hätte ich auch nicht gedacht, jemals nach Japan zu kommen. Bisher meine weiteste Reise. Ich würde wieder dort hin fliegen, wenn nicht der unglaublich lange Flug wäre (12 h hin, 14 h zurück, 26 Stunden door to door einfache Stecke incl. Transfer und Inlandsflügen). Laut Fluggesellschaft habe ich insgesamt 170 Tonnen CO2 produziert, was meine Umweltbilanz kräftig verhagelt, und das ist vermutlich noch schöngerechnet.

Die Japaner sind großartige Gartenbauer, das können sie!
Deine Bilder liefern sehr schöne Eindrücke davon, ich bin beeindruckt. Auch ohne große Reiseplanung hast du tolle Bilder mitgebracht.



	Die nächsten Bilder stammen vom Mount Aso, etwa 50km östlich von Kumamoto. Aso ist der größte Vulkan Japans und einer der größten der Welt. Bei seiner Entstehung vor run 270000 Jahren war es wohl ein Supervulkan, die Caldera hat die unglaublichen Ausmaße von 25km18km. Heute sind nur noch 5 kleinere Krater übrig, die jedoch sehr aktiv sind. Aso ist zum letzten mal 2021 ausgebrochen ( Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich, oder logge dich ein. * ), da möchte man nicht in der Nähe sein. Aktuell ist der Vulkan in einem unruhigen Schlaf. Man kann in die Nähe des Kraterrandes gehen, aber die Luft ist erfüllt von von Schwefeldioxid, und Menschen mit Herz- oder Lungenerkrankungen sollten den Vulkan meiden. Ist die Gaskonzentration zu groß, wird das Gelände gesperrt und alle müssen möglichst schnell verschwinden. Das war auch an diesem Tag der Fall, aber da war ich schon ein Stück vom Krater entfernt. #10 Blick in den Abgrund. Wer an diesem Ort keinen Respekt vor der Natur empfindet, ist abgestumpft oder einfach nur dumm. #11 Manchmal lichten sich die Dampfschwaden ein wenig und man sieht dann den kochenden Kratersee. Das Wasser kocht hier tatsächlich, die Magma ist knapp unter der Oberfläche. Durch zahlreiche Regenfälle in diesem Gebiet wird der Kratersee gespeist. #12 Die Hitze erzeugt eine enorme Thermik an den Kraterwänden. Manchmal verwirbeln sich aufsteigende Dampfwolken zu Spiralen, die an sich langsam aufwickelnde Tentakel erinnern. #13 Was von weitem aussieht wie ein einsamer Strand auf einer tropischen Insel ist in Wahrheit der Rand der Hölle. #14 Der geologische Aktivität hat in den Steilwänden des Kraters kunstvolle Muster hinterlassen. Der Ausschnitt in diesem Bild hat vertikal eine Größe von (geschätzt) 150-200m. Im oberen Teil erkennt man die Erosionsspuren der Regenfälle, die sich in den Kratersee ergießen. An diesem Tag hat es zum Glück nur ein paar Tropfen geregnet. #15 #16 An den Rissen und Spalten der umliegenden Berge erkennt man, dass das ganze Gebiet geologisch hochgradig aktiv ist. Ich bewundere die Gelassenheit der Japaner. Dazu muss man wohl in einem von Naturkatastrophen gebeutelten Land aufgewachsen sein. #17 Bei einem früheren Ausbruch ist eine Kraterwand aufgebrochen, sodass sich ein riesiger Lavastrom aus der Bergflanke ergoss. Wege, Straßen, Absperrungen und Messtationen werden dabei immer wieder zerstört. #18 Obwohl Vulkanasche eigentlich sehr fruchtbar ist, wächst hier nur wenig, weil der Schwefelgehalt zu hoch ist. Nur einige Überlegenskünstler erobern sich die Wüste zurück. Damit endet meine kleine Serie. Wie gesagt, wenig Zeit und keine Planung. Wenn ich dieses wunderbare Land nocheinmal besuche, nehme ich mir mindestens 3 Wochen Zeit.

Wahnsinn deine Vulka-Aufnahmen. Gerade die Details, auch wenn 200m groß, sind absolut fantastisch. Toll !

Japan

Japan

Re: Japan

Re: Japan

Re: Japan

Re: Japan

Re: Japan

Re: Japan

Re: Japan