Sa 4. Nov 2017, 10:02
Fotografischer Reisebericht Südtirol - September / Oktober 2017Teil 1 Aus verschiedenen Gründen war es uns im Jahr 2017 leider nicht vergönnt, unsere Urlaubstage im Hochsommer genießen zu können,
wir mussten daher auf den beginnenden Herbst ausweichen. Das liebliche Südtirol war als Ziel auserkoren und wir hatten uns im Vorfeld
bereits ein Hotel und anschließend für die Weiterreise eine Ferienwohnung gebucht.

Von Eschollbrücken aus ging es über Karlsruhe, Stuttgart, Ulm und Kempten in Richtung Österreich und vorbei an Innsbruck auf die
Brennerautobahn. Irgendwo auf dem „Brennero“ lotste uns das Navi dann hinaus in die Welt der italienischen Berge, der kleinen Orte und der schmalen, kurvigen Straßen.
Weder Katrin noch ich verfügten bisher über Erfahrung mit einem Urlaub in den Bergen, so dass wir uns unbefangen, neugierig und voller Erwartungen
in unser Dolomiten-Abenteuer stürzten konnten. Natürlich hatten wir im Vorfeld Informationen gesammelt, Berichte und Empfehlungen gelesen und uns
so Orte herausgesucht, denen wir während unserer Reise unbedingt einen Besuch abstatten wollten.
Erstes Ziel der Reise war jedoch – gelegen oberhalb des kleinen Orts „Geiselberg“- das Hotel "Kronplatz-Resort Kristall“.
Hier, auf rund 1350 Metern, erwartete uns ein 4 Sternehaus, mit schicken Suiten, einer großzügigen Wellness-Oase und einer „Hot-Tub“ auf dem Balkon,
von welcher wir - aus dem warmen Sprudelbad heraus - die Blicke über die Gipfel der Dolomiten schweifen lassen konnten.
Zu unserer Überraschung fanden wir dazu noch eine Sterne-Küche vor, die uns - eine Woche lang - allabendlich mit hervorragenden 4 / 5 Gänge-Menüs verzauberte.
Vom Hotel aus starteten wir unsere Tagesausflüge in die Umgebung und besuchten die hier beheimateten Sehenswürdigkeiten, um die müden Knochen dann
Abends in einer der vielen Saunen und Pools wieder zu entspannen.
Nun, als gewohnte Flachlandurlauber stellte Südtirol - zu mindestens für mich - schon eine Herausforderung dar. Hier gab es natürlich nirgendwo ebene Wege
– alles ging grundsätzlich immer hinauf oder eben hinab, wobei man alles hinab ja immer wieder auch hinauf kraxeln musste…
Ich brauchte schon ein paar Tage, bis sich Kondition und Beine an die ungewohnten Belastungen gewöhnt hatten.
Aber wir waren ja auch hier um schöne Bilder zu schießen und was tut man nicht alles für tolle Fotos…
Die ersten 2 Tage boten viel Nebel und Wolken, anstatt blauen Himmel und auf 1350 Metern können Wolken durchaus zum Greifen nah sein,
bzw. man steht manchmal einfach mitten drin...

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#2
Als Ziel des folgenden Tages hatten wir den „Pragser Wildsee ausgesucht und uns sogleich an seine Umrundung gemacht, die
- auf Grund bei halber Strecke einsetzendem Regens - zu unserer fast 100%igen Durchnässung führte.
Dieser eiskalte Gebirgssee ist der größte natürliche See der Dolomiten und befindet sich auf einer Höhe von knapp 1500 Metern.
Die durchschnittliche Wassertiefe des 31 Hektar großen Sees liegt bei 17 Metern, die tiefste Stelle wird bei 36 Metern erreicht.
Bei schönem Wetter spiegelt sich der 2810m hohe „Seekofel“ an der Nordseite des Sees, am Ostufer ragen die Gipfel des kleinen
und großen „Apostel“ in die Höhe. Das Westufer zeigt die Ausläufer des „Schwarzbergs“, so dass sich der Pragser Wildsee fasst vollständig
von Bergen umrundet präsentiert.
In der südtiroler Sagenwelt nehmen der „Pragser Wildsee“ und der „Seekofel“ übrigens eine wichtige Rolle ein. Angeblich soll sich am Südende
des Sees – also am Seekofel – das Tor zur Unterwelt befunden haben. Dies ist scheint zwar mittlerweile verschüttet zu sein, aber die Bergbauern um den
See herum nennen ihn noch immer „Sass dla Porta“, den Torberg…

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#7
- Fortsetzung folgt
Zuletzt geändert von Marescalcus am Sa 4. Nov 2017, 12:08, insgesamt 3-mal geändert.