Vielen Dank für Eure freundlichen Rückmeldungen!
Nun folgt der Kulturteil
Wir hatten bei der schon im letzten Jahr genannten Organisation wieder eine Führung gebucht - in der Woche vor Ostern waren viele Themen schon ausgebucht, aber "Hinterhöfe" klang auch spannend. Vor dem inneren Auge hatten wir verwunschene Hinterhöfe inmitten der Großstadt - aber im Laufe der Führung stellte sich heraus, dass das Thema "Hinterhöfe und ihre Bedeutung im Laufe der Jahrhunderte" war - die Guides sind halt Kunsthistoriker

. Wir hatten wieder großartige drei Stunden mit Maike, die uns geschichtliche Hintergründe unterhaltsam zusammenfasste. Unbedingt empfehlenswert bei jedem Rom-Besuch (Link verschicke ich gern wieder als PN)!
Neben den Hinterhöfen, die nur der Gemeinschaft dienten, wurden viele natürlich für Repräsentation oder Machtdemonstration genutzt.
#18
In der Galleria Spada findet man einen ganz kleinen, ruhigen Innenhof mit einer perspektivischen Galerie von Borromini. Es handelt sich um eine "optische Täuschung", die ich hier nicht spoilern möchte.
#19
Auf zur Domus Aurea
Diesen Palast (bzw. das Landgut) hat Nero nach dem Brand Roms erbaut - er umfasste ca 80 ha. Nach Neros Tod wurde er "aktiv vergessen" und diente u.a. als Baugrund für die Trajansthermen.
Da die alten Räume damals zugeschüttet wurden, konnten sie nun zum Teil wieder hergestellt werden. Es ist fast unmöglich, sich die Pracht von damals vorzustellen. Hier half ein kurzer Ausflug mit einer VR-Brille im Rahmen der Führung. Ich war so fasziniert und beeindruckt, dass ich um ein Haar den Fotoapparat gezückt hätte, um ein Foto zu machen
Es ist nur wenig erhalten, daher hier nur zwei Eindrücke.
#20
Eine Deckenmalerei
#21
Außerdem haben wir uns noch das Domus Romane im Palazzo Valentini angesehen. Hier läuft man über Glasböden und hat die alten Straßen oder Hausfundamente mit Mosaiken unter sich. Zum Schluss wurde noch die Trajanssäule in einem Film erläutert. Ich stand schon mehrfach vor der Säule und dachte: "Ja, interessant, viel in Marmor gemeißelt" - aber ich habe sie nie genauer angesehen. Sie stellt Szenen aus den Kriegen gegen die Daker dar - und das mit einer unfassbaren Detailgenauigkeit. Ich habe nur ein Bild als Beispiel eingestellt:
Hier erhebt sich der Fluss Donau und schaut den Römern dabei zu, wie sie sich auf der Donau einschiffen. An den Stäben, die die Römer tragen, erkennt man ihr Eßgeschirr, ihre persönliche Habe. Die Gesichter sind individuell ausgearbeitet - und so geht das Relief über 200 Meter - in Marmor! Ab sofort sehe ich die Säule mit ganz anderen Augen.