Eindrücke aus Florida

#549 Am Strand vor Sonnenaufgang laufen die Muschelsucher mit dem breiten Grinsen im Gesicht herum und untersuchen jeden qm und wühlen sogar im Wasser. Die Funde scheinen sensationell zu sein, heute.


#550 Mein Blick konzentriert sich eher auf den Sonnenaufgang und der Flieger in ein paar tausend Meter Höhe fliegt bereits im Sonnenschein.


#551 Fort Myers scheint noch fahl im ersten Licht.


#552 Beim langen Tele sieht man nicht nur den Pelikan, sondern auch, dass die sich aufwärmende Luft flirrt. Fort Myers erscheint etwas mau ...


#553 Mitten auf dem Meer dümpelt eine Yacht. Ob die Insassen schon aufgestanden sind?


#554 Ein Pelikan schwebt heran ...


#555 ... und vorbei.


#556 Aus der Gegenrichtung kommt eine Möwe geflogen.


#557 Jetzt steht der Sonnenaufgang aber unmittelbar bevor - glutrot färbt sich der Himmel.


#558 Dann hat die Sonne genug Kraft, ein kleines Loch in die Wolkenfront zu brennen.


#559 Jetzt geht es sehr schnell, die Wolken werden aufgelöst und die Sonne erscheint als Hamburger über der See. Und das besondere Hightlight:


#560 Der Pelikan aus dem Bild zuvor zieht etwas nach oben und fliegt genau durch den Hamburger. Als er gerade Schwung holt, drücke ich ab. So ein Glück darf man auch mal haben
Bilder #549 vom Sigma 18-250; Bilder #550, #551 und #554 bis #557 vom Sigma 70-200; Bilder #552, #553 und #558 bis #560 vom Sigma 500mm

Heute hätte ich über 50 Bilder vom Sonnenaufgang mit Pelikan bringen können - ich konnte den Auslöser gar nicht mehr loslassen.

#561 Besonders haben es mir die Pelikane angetan, die "in die Sonne" fliegen.


#562 Durch das 500'er Tele (und Ausschnitt hier) ist die Entfernung extrem zusammengepresst und in der Folge fliegt eigentlich fast immer irgendein Pelikan ins Bild.


#563 Es ist ein richtiges Pelikan Getümmel. Da verliert man fast den schönen Sonnenaufgang aus dem Blick.


#564 Wenn ich das Objektiv etwas schwenke, kommen auch die Häuser von Fort Myers mit drauf.


#565 Langsam fängt die Sonne an, sich vom Spiegelbild im Meer zu lösen ...


#566 ... und dann fliegt auch noch ein Schwarm Pelikane durch.


#567 Das Bild bringe ich noch einmal mit anderem Beschnitt.


#568 Nun steigt die Sonne sehr schnell hoch ...


#569 ... und wird viel heller.


#570 Dann reicht auch der Dynamik Umfang der K5 nicht mehr, um die Überstrahlung zu vermeiden.


#571 Mir gefällt, wie das Sonnenlicht sich auf der Wasseroberfläche spiegelt.


#572 Die Muschelsucher, die am Strand entlangsuchen oder durchs Wasser schlenzen, haben nun gute Beleuchtung. Die Taschenlampen sind verschwunden.


#573 Durch die kleine und schmale Sandbank parallel zum Strand sieht es aus, als wenn die Leute über das Wasser gehen ...


#574 ... oder auf dem Wasser stehen können.


#575 In unserem kleinen Cottage ist noch Ruhe angesagt. Um diese Zeit eine richtige Üdülle.
Bilder #561 bis #567 vom Sigma 500mm, #568 vom Sigma 70-200, Rest vom Sigma 18-250

Heute gibt es ein paar Flugsekunden - von Vögeln im Morgenlicht und oftmals im vollen Gegenlicht.

#576 Die Möwe war z.B. im Gegenlicht ...


#578 ... und flog dann an mir vorbei. Das Sigma 18-250 war dabei erstaunlich gegenlichtfest.


#579 Die beiden Pelikane im Vorbeiflug haben sich den besseren Winkel zur Sonne ausgesucht


#580


#581


#582 zumindest sind sie schön angestrahlt.


#583 Diese Möwe wieder im Gegenlicht.


#584 Dazu eine kleine Studie des Black Bellied Plovers - das Motiv gewinnt durch das warme Licht der tiefstehenden Morgensonne.


#585 Der Plover kann auch seine schöne Seite zeigen, besonders attraktiv, wenn die Sonne so von der Seite scheint.


#586 Wenn die Sonnen von hinten in die Augen scheint, leuchten sie rot. Wer hätte das gedacht?


#587 Das 500'er kann Möwen auch im Gegenlicht. Was für ein Unterschied zur #578 oder #583 ...


#588 Mit dem letzten Bild den Strand hinunter verabschieden wir uns vom Gulf Breeze Cottage und Sanibel Island.
Die Bilder #576 bis #583 sowie #588 vom Sigma 18-250; Bilder #584 bis #587 vom Sigma 500mm

Wie üblich: großes Kino!



yp

Danke
Heute führt uns der Weg von Sanibel Island Richtung Osten auf die andere Seite von Florida:

Wir fahren dabei die erste Strecke hinter der Sanibel Island direkt an der Küste entlang - u.a. durch Fort Myers (ein dummes Gezuckel auf der Strasse). Hinter Fort Myers liegt noch eine kleine Halbinsel-Ansammlung - Lovers Key mit dem Carl E. Johnson State Park. Dort entstanden die folgenden Bilder.

#559 Die Inseln liegen in einer Lagune. So muss wohl Venedig vor 2500 Jahren ausgesehen haben. Allerdings kreisen hier die Geier deutlich höher


#560 Die Keys liegen direkt am Strand. Dort finden wir diesen Seestern ...


#561 ... im flachen Wasser. Er wird von den Wellen gekühlt, denn in der Sonne ist es schon verdammt warm.


#562 Damit er nicht zu heisse Füße bekommt, steht dieser Kanada Reiher im Wasser


#563 Er schaut sich immer wieder um und pirscht sich dann nach vorn.


#564 "So fängt der nie einen Fisch", meint meine Frau. Recht hat sie, denn ...


#565 ... er lässt fischen.


#566 Erwartungsvoll schaut er den Angler an, denn wenn der Fisch zu klein ist, bekommt er ihn.


#567 Der Angler war allerdings nicht sehr amused ... . Die Worte, die er diesem Störenfried und Fisch-Verscheucher an den Kopf geworfen hat, möchte ich hier mit Rücksicht auf die Jugendlichen nicht bringen (auch wenn die die wohl schon fast besser kennen als Unsereiner ... ).


#568 Der Austernfischer hat sich in den Sand zu Ruhe begeben und die Augen drohen ihm zuzufallen. Dabei ist doch noch gar nicht Siesta angesagt
Heute alle Bilder vom Sigma 18-250 - ausser dem Letzten, das ist vom Sigma 500mm

Noch ein Satz zur Location: Der Carl E. Johnson State Park ist bei den Touristen nicht so bekannt. Dabei kann man hier einen der besten Strände vorfinden sowie hat mehrere verschiedene Landschaften - vom Strand über Urwald zu Sumpf und Savanne - alles auf kleinstem Raum zusammen. Dieser Park hat schon zweimal (als einziger zweimal) die Gold Medaille der State Parks in den USA gewonnen. Man zahlt nur einmal schmalen Eintritt - dafür ist dann alles sehr gepflegt und mehrere sanitäre Anlagen sowie ein kleiner Shop stehen zur Verfügung. So ist es dann nicht verwunderlich, dass der Parkplatz relativ voll ist, aber auf der großen Fläche verläuft sich das total. Die meisten Besucher sind Einheimische oder Leute, die den Winter hier verbringen und mit Familie oder Freunden einen netten Ausflug machen - oder wie die meisten - gepflegt am Strand liegen.
Genug ge , weiter mit Bildern:

#569 Dem American Oystercatcher fallen die Augen wieder zu. Siesta ...


#570 Rechts neben mir höre ich ein Geräusch, drehe mich um und noch in der Bewegung schieße ich das Bild, wie der Fischadler auf dem Ast landet.


#571 Er schaut mich erstaunt an. Sooo ein langes Rohr an 'ner Pentax ist wohl für ihn ungewöhnlich.


#572 Damit ich ein schönes Bild bekomme, zeigt er sich auch noch einmal von der Seite.


#573 Über die Schulter schaut er dann zum Meer rüber. Seine Augen leuchten auf - entweder liegt das an der Sonne oder er hat einen leckeren Fisch im Meer entdeckt.


#574 Ich greife mir die rote K5 mit dem Suppenzoom und versuche ein paar Vergleichs-Aufnahmen - bei voller Brennweite.


#575 Wie im Bild #573 hier ein Crop vom Sigma Suppenzoom bei 250mm.


#576 Wir wandern weiter auf einem in die Lagune gebauten Holzweg. Inseln liegen im Wasser.


#577 Ein Pelikan schwimmt mir direkt vor die Linse. Das nehme ich doch gerne mit.
Bild #569 - #573 sowie #577 vom Sigma 500mm, #574, #575 und #577 vom Sigma 18-250mm

#578 Der Pelikan dreht um, um sich gegen den Wind zu positionieren und hebt die Flügel ...


#579 ... um dann einen Lauf-Start hinzulegen.


#580 In der Luft dreht er wieder in die Gegenrichtung. Hier habe ich zum ersten Mal beobachtet, dass diese Vögel - wie die Flugzeuge auch - sich die Startrichtung genau gegen den Wind aussuchen. Wusste ich bisher noch nicht ...


#581 Ein paar Minuten später fliegt der Pelikan (oder sein Kollege) wieder eng an uns vorbei.


#582 Ich finde es beachtlich, wie weit er die Flügelhälften nach unten klappen kann - hatte ich bisher auch noch nicht sooo gesehen.


#583 In der Lagune steht ein einsamer, abgestorbener Baum.


#584 Erinnert mich irgendwie an das Dschungelbuch - die Szene mit den Geiern. Und wo ich mir das Bild genauer anschaue, da ist sogar ein Geier mit drauf.


#585 Dizzie und Flaps warten noch im Baum. "Du, Flaps, wollen wir was anstellen?" ... "Um diese Zeit ist doch nirgends 'was los" ...


#586 "... und an dem Fisch ist auch gar nix mehr zu holen"


#587 ... und so dreht Flaps auch diesem "Spass" den Rücken zu.
alle Bilder vom Sigma 500mm, ausser #584, das ist vom Sigma 18-250 bei 250mm und Offenblende

Wir verlassen den südlichen Teil des Parks und fahren etwas Richtung Norden auf einen weiteren Parkplatz. Dieser liegt schon etwas abseits und direkt hinter dem Parkplatz beginnt der Urwald - zunächst noch mit einem gepflegten Garten.

#588 Der Wanderweg (ca. 6km) zieht sich um viele Inseln und Lagunen herum.


#589 Im Unterholz sehen wir einige nette Tierchen, wie z.B. dieses Squirrel, das für einen sehr kurzen Moment innehält.


#590 Oder diese große Schildkröte, die sich eingegraben hat.


#591 Ich schleiche mich um sie herum und fote sie durch eine Lücke im Gebüsch - zuerst von vorn und


#592 dann von der rechten Seite.


#593 Da landet direkt neben mir ein Zebra Falter und das Suppenzoom zeigt, warum MACRO auf der Linse steht ...


#594 Durch das Loch im Gebüsch halte ich noch einmal das große 500'er, so kommt auch das kleinste Sandkorn mit drauf.


#595 Neben der Fauna ist aber auch die Flora hier aussergewöhnlich interessant. Hier z.B. zwei Phoenix-Palmen (?), die von einer Schlingpflanze heruntergezogen werden. Die Schlingpflanze sieht aus wie eine riesige, blasse Boa Constrictor.


#596 Wenn die Schlingpflanze ihre Arbeit erledigt hat (und der Wirt lange eingegangen ist), sieht es so aus.
Die heutigen Bilder alle vom Sigma 18-250 - ausser #589 und #594, die sind vom Sigma 500mm

Wenn wir im vorherigen Beitrag geglaubt hatten, Schildkröten wären "trübe Tassen" und eher auf Low Speed aus,

#597 so wurden wir kurz nach der ersten Schildkröte hier von einer weiteren eines Besseren belehrt. Wenn ich da nicht die Kamera bereits im Anschlag gehabt hätte, hätte ich keine Chance gehabt, irgendetwas von der Schildkröte auf's Bild zu bekommen.


#598 Wir schreiten gemütlich den Weg in den Dschungel hinein


#599 und freuen uns


#600 über die Vielfalt an Flora - z.B. die roten Blüten der Schlingpflanze -


#601 und Fauna - z.B. vom Zebra Falter mit dem Award.


#602 Ich dachte zuerst, der Punkt wäre ein Fleck auf dem Bild, aber auch auf weiteren Bildern ist diese "Auszeichnung" zu erkennen. Ansatzweise sehe ich sogar auf dem linken Flügel ebenfalls etwas rotes punktförmiges ...


#603 Etwas weiter im Sumpf im Ufergestrüpp steht ein junger kleiner Blau-Reiher und schaut uns an.


#604 Als er ein Rascheln neben sich hört, erschrickt er und dreht sich um. Ein yellow crowned Night Heron hat sich angeschlichen und torkelt schlaftrunken über die Äste, die sich hier wie Stolperfallen am Ufer entlang ziehen.


#605 Wir sind nun schon in der Hitze gute 3km gelaufen und unsere Füße und meine Schulter tun weh - die Schulter wegen des 500'ers. Ausserdem wurde der Weg immer schmaler und wir meinten, schon die Orientierung verloren zu haben. Den Geier auf dem Baum scheint das zu freuen - er sieht mich erwartungsvoll an. Nix da


#606 Nach ein paar hundert Metern stehen wir wieder am Ufer der Lagune und die Sonne zeigt uns die Richtung. Die Lagune macht hier S-förmige Biegungen - wie der Canale Grande in Venedig.


#607 Auf einem Blatt sitzt ein oranger Schmetterling, der uns seine schönen Flügel zeigt. Das Macro-Suppenzoom kann wieder punkten.
Bilder #603, #604 und #605 vom Sigma 500mm, Rest vom Sigma 18-250

Toll, diese Vielfalt. Danke für den klasse bebilderten Bericht, Klaus.