Tag 7 – welcome to the jun… eh … bush und ein Zelt mit Sofa
Neuer Tag, neue Fahrt. Wir werden aus einer Mischung von Wecker und den touristischen Aktivitäten auf dem Parkplatz vor den Hütten wach. Offenbar fahren alle außer uns schon bei Sonnenaufgang los. Der Eindruck verstärkt sich beim Anblick dessen, was vom Frühstücksbuffet um 8 Uhr noch übrig ist.
Der Blick zurück auf unsere Hütte … wir hatten das Zimmer ganz rechts.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/125s
Brennweite: 18mm
ISO: 100
Kamera: PENTAX K-3
#115
Wir genießen noch etwas die Aussicht von der Terrasse, bevor es weiter geht.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/100s
Brennweite: 18mm
ISO: 100
Kamera: PENTAX K-3
#116
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 18mm
ISO: 100
Kamera: PENTAX K-3
#117
Und nun? Da die Epupa Falls für unsere Zeitplanung zu weit entfernt liegen und im Winter wohl auch nicht sooo der Knaller sein sollen (wir kennen ja schon Norwegen und Island), suchen wir Alternativen auf der Landkarte. Uns fällt auf, dass es etwas östlich von Opuwo irgendwelche Hinterlassenschaften von Siedlern geben soll. Ruinen und Gräber und so Zeug. Warum nicht? Also Navi an und los …
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/320s
Brennweite: 18mm
ISO: 100
Kamera: PENTAX K-3
#118
Irgendwann glauben wir nicht mehr, dass wir diesen Ort ohne eine exakte GPS-Position finden werden. Da wir schon recht weit gefahren sind, entscheiden wir uns, diese kleine gestrichelte Straße auf der Landkarte zu nehmen. Ist eh die Richtung, in die wir wollen und kleine Straßen fahren macht Spaß
Schotter wechselt wieder zu rotem Sand. Vereinzelt befinden sich immer wieder Minidörfer an der Straße. Erst nach dem Urlaub mit Google Maps und Satellitenbild finden wir heraus, dass wir eine Straße zu weit abgebogen sind
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/640s
Brennweite: 18mm
ISO: 200
Kamera: PENTAX K-3
#119
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 36mm
ISO: 200
Kamera: PENTAX K-3
#120
Die Straße wird wieder Schotter und schmaler … und schmaler …
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 18mm
ISO: 200
Kamera: PENTAX K-3
#121
… links geht es Richtung Kindergarten. Bildung hat in Afrika einen hohen Stellenwert. Auch mitten im Bush. Kann sich so manches Land mal ein Beispiel dran nehmen.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/1250s
Brennweite: 21mm
ISO: 400
Kamera: PENTAX K-3
#122
Jetzt beim Rückblick und Bilder durchschauen ärgere ich mich doch sehr, dass wir auf dieser Strecke extrem wenig Fotos gemacht haben. Langsam bekomme ich immer mehr Ideen, was wir hätten alles festhalten können und sollen. Das heißt: Wir müssen nochmal hin

Aber auch, dass zwei kurze Videos durch die Seitenscheibe als Bildmaterial herhalten müssen. Die K-3 ist ja nicht gerade eine Videokamera, daher im Vergleich zu den Fotos eher miese Quali von:
Der Fahrt durch ein Dorf …

#122a
… und einem Flussbett. Der Duster darf hier schon etwas mehr arbeiten, was man in den Bildern leider nicht wirklich sieht. Nächstes Mal machen wir Außenaufnahmen

#122b
Viehhaltung ist hier Tradition. Die Rinder laufen frei und ohne Zaun. Nicht als Fleischversorgung gedacht, sondern ein Statussymbol.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 18mm
ISO: 400
Kamera: PENTAX K-3
#123
Wir fahren durch einen Bach, der tatsächlich Wasser führt. Hier befindet sich gerade eine Ziegenherde, mit ein paar Rindern gemischt unter einheimischer Betreuung. Wir werden angeguckt wie grün leuchtende Aliens mit rosa Punkten. Wieder bekommen wir das Gefühl, dass wir eigentlich gerne mal anhalten würden, meiden aber Interaktion und Fotografie.
Beim nächsten Besuch dieser schönen Gegend bereiten wir uns definitiv besser vor. Wollen nicht alleine fahren, sondern mit 2 oder 3 richtigen Jeeps. Mit Zelt auf dem Dach, Winde an der Front, Sandbrettern und Schaufel. Der Duster ist zwar super und hier vollkommen ausreichend, aber manchmal hätte ich gerne eine Untersetzung und die Gewissheit, dass man sich bei Panne und Steckenbleiben selbst helfen kann.
Beim nächsten Besuch zu 4. oder 6. werden wir dann sicherlich auch den Kontakt mit den Einheimischen suchen und uns vorher gut informieren, wie man sich dabei verhält und welche Fettnäpfchen es so gibt. Es waren sicherlich schon irgendwann mal Deutsche da, aber man kann sich ja trotzdem mal benehmen
Inzwischen fahren wir seit Stunden diese kleinen Straßen. Immer das, was irgendwie nach der meist befahrenen Abzweigung aussieht. Wir haben blöderweise keine Ahnung, wo wir gerade sind. Da langsam die Zeit drängt, werfen wir das Navi an.
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/1000s
Brennweite: 18mm
ISO: 400
Kamera: PENTAX K-3
#124
Überraschung! Eine kostenlose Naviapp mit kostenloser Namibiakarte und dem schlichten Namen „Navigator“ kennt bitte WAS? Tatsächlich. Wir sehen auf unserem Tablet einen Blumenstrauß an „Straßen“, geben unser Ziel ein und es kann weitergehen.
Zwischendran wird die Straße auch wieder größer …
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/1000s
Brennweite: 28mm
ISO: 400
Kamera: PENTAX K-3
#125
… und wieder kleiner, bunter …
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/1000s
Brennweite: 18mm
ISO: 400
Kamera: PENTAX K-3
#126
Es ist unglaublich, was das Navi kennt

Zielsicher arbeiten wir uns unter Anleitung meiner Frau durch den Bush. „Da kommt gleich eine leichte Linkskurve hinter dem nächsten Baum.“ „Etwas weiter rechts und dann der mittleren Spur folgen.“ Oft kann man die „Straße“ nur durch schwache Reifenspuren in rotem Sand identifizieren. Das Navi kennt sie und unsere Position allerdings fast auf den Meter genau
Nur einmal fahren wir aus Versehen quer über einen Fußballplatz eines Minidorfes (der aus nichts anderem besteht, als aus rotem Sand und ein paar unscheinbaren Begrenzungen) und bei „Jetzt rechts und gerade durch das Flussbett.“ schwächelte das Navi etwas. Hier hätten auch echt noch schöne Bilder entstehen können

Wir fahren entgegen der Anweisung längs im Flussbett. Durch tiefen Sand, den anderen Reifenspuren hinterher. Kann nicht stimmen, das Navi will es anders. Also zurück. Wieder mit Vollgas in hohem Gang und ESC off durch den tiefen Sand. Wo ist … eh … aussteigen und zu Fuß gucken gehen. Nee, Straße nicht vorhanden. Dann finden wir ca. 100m weiter eine unbewachsene Stelle in der Böschung und identifizieren sie als Straße. Ganz schön steil, aber kein Problem für den Duster
Wenn wir hier ohne Panne rauskommen, dann ist das der fahrtechnisch schönste Abschnitt unserer Reise! Es geht weiter durch die Dornenbüsche. Die Verkleidungen der Außenspiegel haben inzwischen von schwarz auf grau gewechselt. Immer wieder machen wir uns Sorgen, ob die Reifen wohl durchhalten. Immerhin steht „German Engineering“ drauf, was hier in Afrika nicht gerade ein Qualitätsmerkmal ist. Die Dornen der Büsche hätten leichtes Spiel mit dem, was mehr Straßenreifen als offroad ist.
Nach Fahrt in guter Schieflage längs der Berghänge und über einen holperigen Bergpass … gute 5 Stunden nach Konsultierung des Navis … Hauptstraße! Eigentlich viel zu spät, aber die Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 20 km/h war teilweise schon eine Nagelprobe für unser Auto. Schneller wäre auf keinen Fall gut gegangen und hätte nur eine Panne mit Folgen provoziert.
Aber … bitte WAS? Das geht jetzt echt nicht klar. Kann doch nicht … B&B im Herero-Dorf mit frischem Brot? Auf den letzten 15km stand definitiv kein weiterer Wegweiser und die Straßenverhältnisse sind größtenteils schon fortgeschrittenes Niveau. Wenn hier jetzt ein Tourist im normalen Pkw auf der Durchreise lang kommt und denkt, das wäre doch mal eine coole Nummer … Gnade diesen armen Seelen
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/2500s
Brennweite: 68mm
ISO: 400
Kamera: PENTAX K-3
#127
Nur noch ein paar … eh … hundert Kilometer, dann haben wir unser Tagesziel auf 20°43'34"S 14°40'56"E erreicht. Eine Adresse gibt es nicht, also warten wir einfach auf ein Schild an der Straße. So ein Sch…eißendreck. Das bedeutet, dass wir erst nach Sonnenuntergang ankommen. Nachts auf Schotter fahren ist blöderweise scheiß gefährlich, wenn Tiere in der Nähe sind. Schon ein Kudu kann durchaus mal ein Auto umwerfen. Niemand fährt nachts auf Schotterstraßen. Wir schon
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/1250s
Brennweite: 40mm
ISO: 400
Kamera: PENTAX K-3
#128
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/1000s
Brennweite: 24mm
ISO: 400
Kamera: PENTAX K-3
#129
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/800s
Brennweite: 24mm
ISO: 400
Kamera: PENTAX K-3
#130
Wir haben Glück und kommen ohne Zwischenfall eine Stunde nach Sonnenuntergang im Camp Madisa an; genau passend zum Abendessen. Eine Stunde klingt nicht viel, aber bereits 30 Minuten nach Sonnenuntergang ist es in der afrikanischen Wüste stockdunkel
Nach dem Abendessen beziehen wir unser Zelt. Aus irgendeinem Grund liegen hier riesige Haufen großer Steine und Felsen in der Wüste. Im Camp gibt es mehrere private Zelte an diesen Haufen. Schön groß, so dass neben einem Doppelbett auch noch Tisch und Sofa reinpassen. Nur das Bad ist outdoor zwischen den Felsen. Wer möchte, kann also unter dem Sternenhimmel duschen. Eine kleine Küche mit Grill und Waschbecken gibt es ebenfalls draußen. Geniale Geschäftsidee!
Wir werden uns bei Tageslicht alles genau ansehen. Heute befördern wir nur noch einen kleinen Gast raus auf den nächsten Baum …
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/60s
Brennweite: 24mm
ISO: 1600
Kamera: PENTAX K-3
#131
… und genießen noch etwas den Blick nach oben. Zodiakallicht (siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Zodiakallicht) mit bloßem Auge bis in den Zenit
Blende: F/4.5
Belichtungsdauer: 30s
KB-Format entsprechend: 14mm
ISO: 6400
Kamera: PENTAX K-1
#132
Die Milchstraße ist so hell, dass man zum draußen Herumlaufen keine Taschenlampe braucht. Da kann man sich schon mal mit ins Bild stellen
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 30s
Brennweite: 14mm
ISO: 6400
Kamera: PENTAX K-1
#133