mika-p hat geschrieben:
.
Seit längerem versuche ich in der k5IIs solche S/W-Hochkontrast-Einstellungen abzuspeichern,
die ein nachträgliches Bearbeiten möglichst unnötig machen - na gut ich bin faul ...
Als Ergebnis muß ich aber feststellen, daß so ein Preset schwierig ist, vielen Situationen gerecht zu werden.
Daher freue ich mich über Kommentare von Euch, wie die Umsetzung S/W-Hochkontrast jetzt ankommt ...
Klasse Fotos und eine tolle Idee! Ich dachte vor Kurzem auch darüber nach, ob es nicht möglich oder mal ganz nett wäre, die Kamera (K-30) als S/W-Kamera zu betreiben. Dabei hätte ich nicht den Anspruch, dass die Bilder ooc perfekt wären. Wie du schon schreibst, wird das mit einem Preset wohl kaum funktionieren. Aber wenn ich eh im RAW-Format fotografiere, wäre bei der Nachbearbeitung ja noch Einiges drin.

Zunächst zu deiner ersten Serie von Hochkontrast-Bildern: die S/W-Bearbeitung gefällt mir ziemlich gut. Ist genau das, was ich mag. Zeichnung in den dunklen Bereichen? Nicht immer nötig für mein Empfinden. Ein knalliger Kontrast hat seinen Preis, und gewinnt gerade durch das Ausbrennen von hellen Bereichen oder Absaufen von dunklen. Als ich mit der DSLR anfing, RAWs zu entwickeln, hatte ich noch das Ziel, möglichst viel im Bild zu erhalten und sichtbar zu machen. Ich schaute immer brav aufs Histogramm in Lightroom, damit ja keine Bildinformationen verloren gingen. Darüber bin ich zum Glück hinweg, denn mein Geschmack geht oft in die Richtung, in der man eben bewusst bestimmte Dinge im Foto zurück stellt, um andere vorzuheben. Das ist dir mit den Fotos gut gelungen.
Konkret: #1, #2, #3, #4, #6 (könnte etwas dunkler sein), #7 und #8 sind super. Die Nummer 5 spricht mich weniger an, da sie zu sehr im Schwarz versinkt und keine Aussage für mich hat. Bei #9 stört mich der helle Bereich links oben, und bei #10 sind sowohl die Perspektive als auch der Kontrast nicht stimmig. Vom Motiv her durchaus interessant, aber da wäre ein Blick frontal tausendmal besser gewesen.
Dann zu deiner Kirchenserie: auch generell sehr schön. Gefällt mir außerordentlich gut in S/W. Zu den einzelnen Bildern:
#1 könnte ein wenig mehr Details in den Bänken vertragen. Die versinken zu sehr im Schwarz. Der Rest des Bildes würde bei hellerer Belichtung allerdings wohl zu flau werden. Hier würde ich bei RAW-Format tatsächlich die dunklen Bereiche aufhellen... Symmetrie und ein gerader Horizont würden dem Bild auch gut stehen...

#2 ist leider nicht knackig scharf, sonst auch ein schönes Motiv und gut für S/W geeignet.
#3 ist einfach

, während bei #4 das beleuchtete Kreuz ein wenig runtergedimmt noch besser wirken würde. Ich weiß: ein Preset = nicht perfekt für alles. Aber das würde ich dann noch in der Nachbearbeitung anpassen. Ein Ziel so eines Presets kann ja auch sein, dass man in der Nachbearbeitung nucht mehr allzu viel machen muss. Wenn ich das richtig verstehe, wird die Bearbeitung in der Kamera doch auch als Vorab-Bearbeitung einer RAW-Datei gespeichert, oder?
#5 ist wieder schwierig, weil die dunklen Stellen gerne noch etwas mehr Informationen enthalten dürften, der Rest allerdings schon recht hell ist...
#6 ist generell auch sehr interessant, aber ein wenig nach links gedreht wäre es gerade und ein wenig dunkler wäre perfekt.

Die Orgel bei #7 ist von der Helligkeit und vom Kontrast her Klasse, aber mich stören die Ecken links oben und unten. Da wäre ein anderer Ausschnitt eindrucksvoller.
#8 hat das gleiche Problem mit dem hellen Kreuz wie #4, sonst auch gefällig. #9 und #10 sprechen mich vor allem wegen der Bildkomposition nicht so recht an.
Alles in allem tolle Bilder - die meisten

- und eine gute Idee, die ich auch mal ausprobieren muss. Bislang hatte ich an diesen Einstellungen nichts in der Kamera genutzt. Vielleicht liegt da ja ein Quell der Inspiration vergraben...
