Ich hadere seit längerer Zeit schon mit meinen Fotos, eigentlich gefällt mir persönlich fast nichts mehr, was ich so auf meine Festplatte speichere.
Ich habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht, woran es vielleicht liegen könnte. Zu einigen Erkenntnissen bin ich gekommen. Bei manchen bin ich mir
unsicher. Ich zähle mal meine drei wichtigsten Entscheidungen auf und meinen Versuch dagegen zu steuern.

1) Zwei Kamerasysteme verunsichern, da ich mich immer wieder neu auf das andere System einschießen muss und dabei das Fotomotiv aus den Augen verliere.

Konsequenz: ich habe mich von der Fuji schweren Herzens getrennt. Die Pentax geht mir einfach immer noch leichter von der Hand.

2) ZUVIELE Fotos, zu schnell geschossen - fast schon knipsen.

Konsequenz: ordentliches Stativ gekauft = Entschleunigung. Ab heute wird es eingesetzt! (Klar, Hundefotos, Street etc. geht natürlich so nicht)

3) Steht im Titel, nur noch maximal 10 Fotos werden pro Woche von mir auf meiner Festplatte im Katalog gespeichert und in diesem Thread gezeigt.

Ausnahmen muss ich natürlich doch machen, Familienfotos und Fotos von Sam unserem Hund.
Aber gerade neue Motive möchte ich mit mehr Konzentration angehen und mir nur noch 10 Fotos die Woche rauspicken und hier Zeigen.

Mal sehen, ob es klappt. Für die letzte Woche bekomme ich noch nicht einmal 10 Fotos zusammen:



Datum: 2015-11-01
Uhrzeit: 12:52:48
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 108mm
KB-Format entsprechend: 162mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#1


Datum: 2015-11-01
Uhrzeit: 13:33:52
Blende: F/5.6
Belichtungsdauer: 1/640s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 127mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#2


Datum: 2015-11-01
Uhrzeit: 12:28:52
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 85mm
KB-Format entsprechend: 127mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#3


Datum: 2015-10-31
Uhrzeit: 12:32:01
Blende: F/4
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 98mm
KB-Format entsprechend: 147mm
ISO: 400
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#4


Datum: 2015-10-26
Uhrzeit: 15:09:30
Blende: F/5
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#5


Datum: 2015-10-26
Uhrzeit: 15:30:00
Blende: F/11
Belichtungsdauer: 1/60s
Brennweite: 35mm
KB-Format entsprechend: 52mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#6

_________________
LG, Heiko

Hört sich gut an! Sind aber nur 6.

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It´s all about the fun. And the light.

Meine Lieblingsbilder gesammelt unter:

und

Hallo Heiko.....

verstehe dich voll und ganz, kann ich sehr gut nachvollziehen, bin momentan am selben Punkt angelangt (habe aber nur Pentax)...
Fotografiere immer mehr mit Stativ (hätte ich mir vor einem Jahr nicht träumen lassen) und versuche mir echt für die verschiedensten Motive mehr Zeit zu lassen. Geht bei mir auch relativ gut weil ich viel Natur- und Landschaft fotografiere.
Find ich 'nen klasse Thread, wenn so jemand wie Du (wir kennen alle deine Fotos) hier mal eine andere Vorgehensweise für seine Fotografie wählt.
Würde mich freuen, wenn sich dieser Thread mit "entschleunigten" Bildern füllen würde...

Viel Erfolg für deine Umsetzung---

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Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen. Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst.
(Japanische Weisheit)

LG Wolfgang

Moin Heiko,

Du hast eine irre hohe Qualität in Deinen Bildern, und ich denke Du könntest die auch problemlos mit einem Flaschenboden vor der Kamera erreichen. Ich denke, Du hast aber inzwischen eine Stufe erreicht, bei der Du aufgrund des hohen Niveaus selbst keine großen Qualitätssprünge mehr machen kannst, vielleicht ist das auch der Grund für Deine rastlose Suche nach der besten Technik
Den Ansatz zur Entschleunigung finde ich interessant, mal sehen, was da herauskommt.

Bei den Bildern hier scheint mir bei der #3 die Bearbeitung der Augen etwas zu kräftig zu sein? #5 ist ein herausragendes Foto ebenso wie #2, das spiegelt wahnsinnig viel Lebensfreude wieder. #6 spricht mich ebenfalls sehr an, ist aber vom Motiv her nicht so außergewöhnlich wie die anderen.

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--
Viele Grüße von Arne
/

Moin Heiko,
diese Phase machen wir alle bestimmt mal mehr oder weniger durch.
zumindest geht es mir auch so und deine Worte im Eröffungsthread kommen mir bekannt vor
ein Stativ hilft sehr gut, weil man sich mehr Zeit für ein und das selbe Motiv nimmt.
meißtens kommen dann sogar Perspektiven heraus, die man vorher noch nicht gemacht hatte.
ich nehme auf den Fototouren meistend das Stativ mit.
zudem Stativ hiift auch wunderbar ein Turnschuhzoom [eine Festbrennweite]
mit Stativ+ Ferstbrennweite setzt man sich dann nochmals länger und intensiver mit einem Motiv auseinander.

seit dem wir digital Fotografieren wird der Auslöser sehr viel mehr bestätigt, weil man das Bild ansehen und wenns nicht gefällt löschen kann und nochmals neu macht.
dies ist auch die Idee und Überlegung von einigen ,wieder analog zu arbeiten.
vielleicht überkommt mir diese Idee auch noch.

dies war doch zu analogen Zeit ganz anders.
da wurde ein 36 Film eingelegt und viel intensiver nach einem Motiv gesucht als heutzutage.
denn die Kosten Film / Filmentwicklung lagen oftmals höher als heutzutage eine Chipkarte.

--> dein Thread Best of Week 10 Bilder ist eine klasse Idee,
wobei mir wieder das Portaits mit deinen Sohn und seine Kinderaugen auffällt, wie schon in deinem anderen Thread.

_________________
"fotografieren ist meine Möglichkeit eine Motivsituation im Bruchteil einer Sekunde im Sucher wahrzunehmen
und diesen Moment den man evtl. NIE wieder erhält und sieht festzuhalten"

Grüße aus dem Süderelberaum
Oliver

"Best of the week" heißt ja nicht zwangsläufig nur diese einzustellen. Allerdings musst Du dennoch aufpassen, dass Du nicht zu viele Bilder "crosspostest". Dann wirds halt auch schnell ausufernd!

Deine Idee finde ich grundsätzlich aber sinnvoll. Mit dem Stativ eine höhere Qualität Deiner Bilder anzustreben, kann auch ich nachvollziehen. Zur Zeit habe ich meines immer griffbereit im Kofferraum.
Was die ständige Umstellung angeht, da hab ich schon genug mit der zwisch K5II und der K3 zu tun, weswegen ich fast ausschließlich mit der K3 unterwegs bin (es sei denn, die liegt im Schrank der Ferienwohnung in Südfrankreich... )

Zuletzt die Bilder: das vom Friedhof kannte ich schon und hab auch was dazu geschrieben, die vom Sohnemann gefallen mir aber mein Favorit ist nicht dabei.
Das letzte Bild habe ich ziemlich ähnlich schon von einem anderen Fotografen im Forum gesehen, aber ich finde es trotzdem gut.

Grüße,
Matthias

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Es kommt nicht darauf an, welchen Weg wir gehen, vielmehr, welche Spuren wir hinterlassen.

Fast volle Zustimmung ...
Zu 1:
Mein Fuji habe ich an eine Nichte verschenkt, damit ich sie nicht mehr nutzen kann.
Die Verführung war zu groß und der Frust hinterher auch.
Jetzt kann ich nur noch mein Pentax nutzen und das ist gut so.

Zu 2:
Nun ja ... zu viele Fotos kann ich eigentlich nicht machen.
Gut - ich bin noch Anfänger. Deswegen nehme ich mir - auch nach zwei Jahren mit der Pentax - immer noch einige Motive immer wieder vor um zu sehen, ob ich mich verbessert habe.
Anderes Licht, anderer Blickwinkel, neues Objektiv, usw. usw.
Auch 10 oder 15 Aufnahmen von ein und dem selben Motiv sind schon mal drin.
Zu Hause kann ich entsorgen (auch mal wirklich von der Platte löschen).
An ein Stativ kann ich mich immer noch nicht gewöhnen.
Warum? - ICH WEISS ES NICHT. Es ist wie ein Fluch.

Zu 3:
Finde ich sehr gut. Sollte ich auch machen.
Bei mir wird fast alles gespeichert und die Auswahl die ich getroffen habe wird seperat - zum Anschauen und Entwickeln auf Papier -
gespeichert.
Auf meiner 2TB-Platte habe ich noch Platz für "alles" und meine 500GB sind zu knapp 10% mit "Anschaubildern" belegt.
Also nach wie vor Platz satt.
Das wird auch alles (nur ) festgehalten weil ich glaube, ich würde es nochmal "rauskramen" und besser bearbeiten können.
Wie geschrieben - ich glaube (es aber eher nicht).

Gruß
Komaraz

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Bei mir ist das Problem 100% hinter der Kamera.

Moin!
Ich persönlich glaube nicht, dass deine Gefühle mit diesen 3 Gründen hauptsächlich zusammen hängen! Sie mögen vielleicht(?) eine gewisse Rolle spielen.

ad 1)
Ich habe selbst zwei Kamerasysteme, und es ärgert mich, dass ich mich manchmal nicht entscheiden kann, ja jetzt sogar noch mehr Equipment habe, sio dass die Qual der Wahl noch schwerer fällt! Aber die Qualität meiner Bilder beeinflussen, nein, das glaube ich nicht. Meine besten Bilder habe ich mit beiden Systemen gemacht, obwohl ich mit dem Pentax-System vertrauter bin. Vielleicht spielt das ein wenig eine Rolle, wenn es auf Geschwindigkeit der Bedienung ankommt.

ad 2)
VIEL ist ja relativ! Ich bin nicht der Typ, der Serienaufnahmen macht, und meine Ausbeute bei einem Streifzug hält sich in Grenzen. Sicherlich mache ich mehr Bilder, als früher mit einem 36iger Film in der Kamera. Und wenn ich eine gute Szene sehen, dann mach ich auch mal gerne mehrere Aufnahmen, es könnte ja eines verwackelt sein, oder aber Bildausschnitt/Perspektive sind nicht ganz perfekt.

ad 3)
Ich habe auch viel zu viele Bilder auf der Platte, viele Aufnahmen haben mehr Erinnerungswert, als dass sie gut sind, aber ich kann mich dennoch schwer davon trennen.
Und warum sollte ich? Plattenplatz ist derzeit günstig. Und wenn ich nur die wirklich Super-Spitzen-Bilder behalte, dann gehen mir die anderen, die auch "nur" gut sind, aber vielleicht jemand anderem gefallen, durch die Lappen.

Ich glaube eher, deine Gefühle haben eine andere Ursache, mehr in dir selbst, in deiner Rastlosigkeit, deinen schnellen Wechseln zwischen den Objektiven und den Systemen. Was heute hochgejubelt wurde, ist morgen schon wieder Schnee von gestern, und dann später doch wieder den Weg zu dir zu finden.

Deine Bilder sind gut, sehr gut sogar, du hast den Blick, den nicht viele haben, und Talent noch dazu! Aber du strebst als ewig Unzufriedener immer nach Höherem, und bist vielleicht nie so recht auf Dauer zufrieden. Aber dieses Streben beschert uns sehr gute Bilder und treibt dich an.

Sorry, dass ich vielleicht zu persönlich geworden bin, aber du verstehst mich sicherlich sehr gut.

Für mich macht der Fotograf das Bild, er muss die Szene als solches erkennen, den richtigen Ausschnitt wählen, das Motiv, den richtigen Riecher haben. Die Ausrüstung spielt dabei nicht die entscheidende Rolle.

_________________
LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )

Ich stimme Hannes zu. Der Ansatz, Dinge zu verändern, wenn man nicht zufrieden ist, ist unabhängig von den genannten Gründen aber in jedem Fall richtig. Weniger ist mehr könnte der Schlüssel sein. Entschleunigung, mehr Auswahl vor dem Bild und nach dem Bild. Das macht auch Spaß! Ist vielleicht so ähnlich wie in der Vergangenheit die Verabschiedung von den superscharfen, irgendwie schon zu perfekten Sigma-Linsen. Absolute Perfektion ist nicht immer anziehend (manchmal natürlich schon).

Mach einfach Dinge anders, probier neue Sachen aus - dann kommen der Spaß und die gewünschten Ergebnisse von allein. Da bin ich sicher.

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Meine Lieblingsbilder gesammelt unter:

und

Hi Hooky,
Mir ist Dein momentaner Zustand auch sehr bekannt!
Und ich kann Dir nur sagen das er Teil einer persöhnlichen Entwicklung ist.Man sucht seine persöhnliche Weiterentwicklung an allen Fronten.Bildgestaltung,Bearbeitung und natürlich
bei seinem Werkzeug.In allen Bereichen stellt man fest was an Potenzial darin steckt.Oft ist man dann für eine Zeitlang ziehmlich eingeschossen auf einen Aspekt,was auch sehr
wichtig ist.Denn nur so erlernt man die Feinheiten und Möglichkeiten die sie bieten.Das Problem dabei ist das man sehr schnell seine "Mitte" verliert,und man muss sich wieder
neu Eichen auf das was eingentlich wichtig ist,und was man selber eigentlich wirklich will.Als Qualitätsgetriebener muß man durch diese Fasen leider irgendwie gehen.
Aber Deine "Schatztruhe" an Erfahrung im Fotografieren und auch was die Technik angeht,ist schon gut gefüllt.Du bist schon einen guten Weg gegangen.
Der Verkauf des Sigmas,der Thread jetzt hier,zeigt das Dein persöhlicher "Rettungsanker" intakt ist.
Das ganze ist nur eine Frage der Zeit,bis Dein Equipment und Deine Art wie Du fotografierst so aussehen wird, das Du genau weist wie Du zu dem gewünschten Ergebnis kommst.
Mit ganz wenig Glas,welches Du ständig benutzt! (das sammeln von Glas ist nur dem Spieltrieb und der Freude geschuldet die es bringt,und natürlich erlaubt ).

Hoffe ich kam halbwegs verständlich rüber,aber Dein momentanes Problem kam mir sehr bekannt vor.Ich hatte solch Anwandlungen auch,wenn auch im musikalischen Bereich,welchen ich seit 40 Jahren betreibe,und da bin ich auch durch einige Fasen gegangen bis ich meine Arbeitsweise und meine Technik für mich aussortiert hatte.Und heute lache ich mich über meine
früheren Aktionen kaputt! aber ohne sie wüßte ich heute nichts

Jau,das sind doch prima Aussichten

Ach ja,fast vergessen:die #4 und die #5 für mich der Hammer!!!

beste Grüsse

Bernd

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)