Guten Morgen zusammen

Nachdem ich mir nach Monaten des Zögerns und Überlegens nun das Sigma 18-35mm Art endlich geleistet und am Mittwoch bekommen habe, hat sich gestern nach einem kurzen Test erst einmal ziemliche Ernüchterung und Verunsicherung breit gemacht.

Und zwar habe ich meine Freundin als Versuchskaninchen hergenommen und einfach ein paar Bilder gemacht, um das Objektiv ein wenig kennenzulernen. Ergebnis:

Peile ich sie mit dem mittleren Fokuspunkt (oder dem LV) an, sitzt der Fokus so ziemlich da, wo er hin soll (das "Problem" mit leichtem Front-/Backfokus bei dem Objektiv kenne ich und ich weiß, dass ich mich dessen übers USB-Dock im Zweifel noch entledigen könnte).
Nutze ich aber egal welchen der anderen Fokuspunkte, sitzt der Fokus daneben, teilweise sehr extrem (da ist dann nicht nur nicht das Auge, sondern das komplette Gesicht auf einmal außerhalb der Schärfeebene).

Wo "immer mittig und dann verschwenken" bei statischen Motiven vielleicht ja noch machbar ist, so ist es in der Peoplefotografie mitunter ein Krampf und für mich so nicht praktikabel.

Da hier einige das Objektiv besitzen: Wie ist das bei euch? Ist das normal? Habe ich ein schlechtes Exemplar erwischt (Serienstreuung) und ein Umtausch würde sich lohnen?

Im Netz habe ich einen Bericht im Blog eines Fotografen gefunden, der selbiges Problem mit dem 35 f/1.4 Art hatte und ein Umtausch (und nur der, weder Selbstjustage noch Einschicken an Sigma) ihm das Problem lösen konnte.


Ich habe mal ein paar Testfotos gemacht, die das Problem vielleicht verdeutlichen. Sicher nicht der "perfekte" Versuchsaufbau, aber man sieht doch, wie der Fokus abdriftet, sobald nicht der mittlere Punkt oder LiveView gewählt sind.


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Sind das Bildausschnitte oder hast du in AF-S fokussiert und verschwenkt? Stativ oder freihändig? Das Licht scheint mir eher semi geeignet.
Ja, das 18-35 langt auch schon mal gerne kräftig daneben. Bei meinem Exemplar hatte ich seinerzeit im Einsatz nie Probleme, habe aber auch nie gezielt getestet.

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LG Frank

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"Aber fass nicht die Kamera an, er bezeichnet sie als Teil seines Körpers."
- Jimmy McGill in Better Call Saul "Wexler ./. Goodman"

Oh, total vergessen, sorry!

Kamera auf Stativ in Waage.
AF-S, AV, f/1.8
*** EDIT: Ich hab grade noch mal die Exifs gecheckt, die Kamera hat im AV Modus bei allen Bildern mit ISO100 und 1/60-1/80 gearbeitet. Es war also nicht duster oder so ***
Tageslicht / Fensterlicht von großer Doppelterrassentür
Außer dem Zoomring hat sich die Aufnahmen über nichts bewegt.
Alle Aufnahmen JPG ooC, nur beschriftet und fürs Forum verkleinert, keine Crops.



Wenn der AF nur "nervös" wäre und mal daneben langt, wäre es für mich ggf. akzeptabel.

Allerdings lag der AF gestern Abend beim Testen unter Realbedingungen an meiner Freundin so zuverlässig und reproduzierbar daneben, dass das Objektiv gefühlt die Kamera auf einen einzigen AF-Punkt kastriert. Irgendwie extrem kontraproduktiv

Hast Du denselben Testaufbau mal mit einem anderen Objektiv durchgetestet?
Um auszuschließen, dass das Problem beim AF-Modul der Kamera liegt. Bei 'ner 1.8er Linse fällt sowas natürlich eher auf als bei 'ner lichtschwachen.
Ansonsten hatte ich glaub ich schon mal erzählt, dass ich so ein Problem schon vor 15 Jahren mit 'nem Sigma 1.8/24 mm an der analogen MZ-S hatte, der ersten Pentax mit mehreren wählbaren AF-Punkten.

Das Problem ist aber schon länger bekannt. Auch Benutzer des Sigma 50 100 1.8 berichten von solchen Abweichungen.

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LG Bernd

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Aber sicherlich nicht an Pentax Kameras, dafür gibt's das 1.8/50-100 leider nicht.

Ich würde es einschicken. Habe selbst ein Exemplar mit diesem Problem eingesandt. Es wurde anstandslos gegen ein anderes Exemplar getauscht. Ich finde den Sigma-Service diesbezüglich wirklich vorbildlich. Grundsätzlich gibt es Exemplare, die a) jeden Fokuspunkt fokussieren und b) zuverlässig fokussieren.

Gruß
Markus

Was soll das bringen? Bildfeldwölbung lässt sich nicht korrigieren, höchstens mit einer neuen Konstruktion

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Liebe Grüße
Joe

Hmmm, mir hat es gebracht, dass ich anschließend ein funktionierendes Exemplar hatte. Mehr wollte ich auch gar nicht. Ich denke nicht, dass sie mir ein neues konstruiert haben.
Vielmehr vermute ich, dass die Konstruktion sehr komplex ist und offenkundig wenig Fehlertoleranz bei der Fertigung zulässt.
Meine Erfahrung:
mein erstes Exemplar: ich habe es geliebt, offenblendig rattenscharf, hat immer zuverlässig fokussiert (deutlich zuverlässiger als mein 31 ltd.)... aber... nach einem dreiviertel Jahr hab ich zufällig entdeckt, dass bei einer bestimmten Brennweite die Abbildungsleistung bei kleinen Blenden (ab f2.8) signifikant abgenommen hat. Zweimal eingeschickt (beim ersten mal kam es ziemlich fehljustiert zurück), beim zweiten mal anstandslos getauscht.
mein zweites Exemplar: siehe TO: nur der mittlere AF-Punkt stellte scharf. Zweimal eingeschickt, das zweite mal mit Kamera und genauer Fehlerbeschreibung... anstandslos getauscht.
mein drittes Exemplar: bislang ohne Fehl und Tadel.

Gruß
Markus

Danke für eure zahlreichen Beiträge

Ich komme erst heute zum antworten, da ich gestern dann los musste => shooten "Leider" dann diesmal wieder nur mit den Plastic Fantastics, auch wenn ich mich schon so darauf gefreut hatte, endlich mal das Artie vor die schwarze Kiste geschnallt zu haben (wobei man auch sagen muss, dass die Plastikbecher sich keinesfalls verstecken müssen, erst recht nicht, wenn man der Bildqualität noch den Preis gegenüber stellt, und dass ich sie immer gerne genutzt habe und nutze, so isses ja nu auch nicht )



Den Testaufbau nicht, aber z.B. das DA50 f/1.8 nutze ich quasi ständig für Portraits und es war bisher immer und an jedem Fokuspunkt knackscharf, wohingegen das Sigma ja schon bei den ersten Portraits mit allen Punkten außer dem mittleren total daneben gehauen hat. Auch mit dem DA35 f/2.4 und dem DA18-135 f/3.5-5.6 saß der Fokus an jedem Punkt immer zuverlässig (auch wenn das keine 1.8er Linsen sind, aber grade bei z.B. 135mm fokussiert relativ nah an der Naheinstellgrenze ist die Schärfentiefe ja auch recht gering).



...also wird es wohl (erstmal) wieder gehen müssen

Schade, dass der nächste Pentax-Dealer nicht um die Ecke ist, das ist für mich das Paradebeispiel einer Linse, bei der ich am liebsten im stationären Handel selbst testen und nur dann mitnehmen würde, wenn es passt, statt (im ungünstigsten Falle mehrmals) drauf zu hoffen, dass mich irgendwann ein gutes Exemplar erreicht.