Technische Bilder und Diskussion: Fokustest, Vignettierung, Objektivverzeichnung, Handhabung. Objektive mit Pentaxanschluss. Bitte die EXIF's in den Bildern lassen.
... Objektive sollte man stets auf die Entfernung überprüfen und justieren, in denen sie am häufigsten Verwendung finden. Den Haupteinsatzzweck eines Teleconverters sehe ich persönlich in der Anwendung für die Ferne und da sollte er perfekt sein. Das ist für den AF weit schwieriger als Nähe. Im Prinzip sollte man immer beides bei der Justage/Einstellung berücksichtigen. Es gibt auch Empfehlungen, die als Mindestabstand zwischen Sensor und Motiv einen Abstand von 1/50 der Brennweite in Metern anraten. Bei 135mm mit Konverter wären das 135x1,4=189; 189/50=3,78 ... woraus folgen würde, Du müsstest die Aufnahmen mit dem Konverter aus wenigstens 378 cm, sprich ca. 4 m machen. Offenblende aus dieser Entfernung lässt nur noch schlecht den perfekten Schärfepunkt feststellen, deshalb blendet man da etwas ab. In diesem Fall würde wahrscheinlich sogar f4,5 bzw. f5.6 ausreichen um eine weit bessere Beurteilung vornehmen zu können. Wie Du sicher festgestellt hast, steigert sich dann die Schärfe und der Kontrast beimEinsatz des Konverters erheblich, gegenüber der Anwendung bei Offenblende. Für die Justage z.B einer Portraitbrennweite, bei welcher Blende f1.4 und die Nahdistanz zur Hauptdisziplin zählt, würde ich auch mit Offenblende und nah testen. Denn genau da soll ja auch die perfekt Schärfe stimmen in solch einem Fall. Da ist Offenblende ein gewolltes und oft eingesetztes Gestaltungsmittel und meist wird genau auf diesen Fakt auch schon bei Konstruktion der Optik entsprechend wert gelegt. Doch durch die Hinzufügung weiterer optischer Elemente, wie z.B. die eines Konverters gilt das nicht mehr. Kannst Du leicht feststellen, indem Du eine Optik mit Anfangsblende 1.4 dranhängst und mal schaust, was da noch raus kommt vom Kontrast, den Du gewohnt bist. Nicht umsonst fängt der Konverter auch erst ab f2.4 überhaupt an. Richtig gut wird er erst ab f4.5/f5.6 (bereits hochgerechnet, also ca.f3.5/f4 am Objektiv). Diese Blenden braucht man in der Entfernung meist auch um z.B. einen Vogel überhaupt komplett im Schärfebereich und kontrastreich einfangen zu können. Besser ist da sogar eher eine noch kleinere Blende, aber das hat jetzt nix mit der AF Feinjustierung zu tun.
Ich gehe da sehr pragmatisch ran. Bevor ich Stunde um Stunde vor Anleitungen zur Feinjustierung, Testcharts und mit 1:1 Pixelzählen verbringe: Kamera raus, TK und Objektiv ran, ab nach draußen und fotografieren
Ganz nah Datum: 2014-04-11 Uhrzeit: 08:53:36 Blende: F/6.3 Belichtungsdauer: 1/160s ISO: 400 Pentax DA* 300 + TKBrennweite: 420mm KB-Format entsprechend: 630mm Kamera: PENTAX K-5 II
Weit weg Datum: 2014-04-09 Uhrzeit: 08:03:16 Blende: F/5.6 Belichtungsdauer: 1/400s ISO: 400 Pentax DA* 300 + TKBrennweite: 420mm KB-Format entsprechend: 630mm Kamera: PENTAX K-5 II
Am PC gucken... Die Krähe hätte evtl. Blende 8 vertragen, damit der Schärfebereich größer ausfällt. Feinjustierung? Nö! Fotograf üben? Ja!
Tonyo hat geschrieben:... Objektive sollte man stets auf die Entfernung überprüfen und justieren, in denen sie am häufigsten Verwendung finden. Den Haupteinsatzzweck eines Teleconverters sehe ich persönlich in der Anwendung für die Ferne und da sollte er perfekt sein. Das ist für den AF weit schwieriger als Nähe. Im Prinzip sollte man immer beides bei der Justage/Einstellung berücksichtigen. Es gibt auch Empfehlungen, die als Mindestabstand zwischen Sensor und Motiv einen Abstand von 1/50 der Brennweite in Metern anraten. Bei 135mm mit Konverter wären das 135x1,4=189; 189/50=3,78 ... woraus folgen würde, Du müsstest die Aufnahmen mit dem Konverter aus wenigstens 378 cm, sprich ca. 4 m machen.
Soweit bin ich mit dir einig!
Tonyo hat geschrieben:Offenblende aus dieser Entfernung lässt nur noch schlecht den perfekten Schärfepunkt feststellen, deshalb blendet man da etwas ab. In diesem Fall würde wahrscheinlich sogar f4,5 bzw. f5.6 ausreichen um eine weit bessere Beurteilung vornehmen zu können. Wie Du sicher festgestellt hast, steigert sich dann die Schärfe und der Kontrast beim Einsatz des Konverters erheblich, gegenüber der Anwendung bei Offenblende.
Sorry, aber auch bei Offenblende sollte sich immer ein Schärfepunkt feststellen lassen, der dann natürlich immer mehr in eine Schärfeebene übergeht, je weiter ich abblende. Ob das Bild abgeblendet besser/kontrastreicher etc. wird, spielt für die korrekte Lage des Fokus doch erst einmal keine Rolle.
Wenn ich zum Bleistift ein 300mm/2.8-Objetiv mit dem Konverter teste, dann wäre ich offen bei Blende 4, und da sollte dann auch der Fokus sitzen. Warum soll ich dann auf 8 abblenden müssen? Natürlich ist das Ergebnis bei Blende 8 besser/sicherer bezüglich des Fokus, wegen der größeren Schärfentiefe, aber sitzen muss der Fokus auch und gerade bei Offenblende, weil es da ja auch auf Lichtstärke ankommt. Daher sollte auch mit Offenblende getestet werden (oder eben gar nicht! )
Tonyo hat geschrieben:Für die Justage z.B einer Portraitbrennweite, bei welcher Blende f1.4 und die Nahdistanz zur Hauptdisziplin zählt, würde ich auch mit Offenblende und nah testen. Denn genau da soll ja auch die perfekt Schärfe stimmen in solch einem Fall. ...
ich meine ja auch nicht, dass man ein f2.8 Objektiv am Konverter dafür auf f8 abblenden soll, sondern einfach eine Blende oder wenigstens eine halbe um den Kontrast entsprechend zu bekommen um besser urteilen zu können. Mal ganz abgesehen davon, 300mm am Konverter sind 420mm auf Kleinbild sind das über 600mm, da gibt es auch keine oder fast keine Festbrennweite, die bei f4 als perfekt zu bezeichnen wäre, nicht mal das FA*600/4. Ab f5.6 kommt man dann in die Bereiche, die man als knackscharf bezeichnen könnte. Wer mit sogenannten lichtstarken Teles fotografiert, weiß, dass kaum eines bei Offenblende wirklich als perfekt zu bezeichnen wäre. Das neue 560er fängt bei f5.6 an und ist sicher als moderne Rechnung schon ziemlich gut offen.
Wie auch immer, die Feineinstellung macht sich eher in der Entfernung bemerkbar beim Teleeinsatz des Konverters.
Ich geb's ja noch nicht auf, mit dem Konverter was "vernünftiges" auf den Chip zu bannen Aber der Ausschuß mit TK, bedingt durch das "AF-Problem", ist immens . Der AF trifft mit dem DA alleine viel besser auf das gleiche Ziel bei identischen Distanzen. Ich hoffe, dass sich das durch ein Firmware-Update beheben lässt/ behoben wird
Hier zwei Landkärtchen-Bilder, das erste mit dem DA alleine, auf die Bildgröße des DA mit Konverter gecropt, das zweite mit DA und Konverter.
Die Schärfe im Vergleich zu beurteilen, ist bei Naturaufnahmen immer schwierig. Ein bisschen abkippen, ein bisschen näher oder weiter oder schon ist das Ergebnis anders. Hast Du schon mal ein statisches Motiv mit Stativ aufgenommen? Vielleicht eine Landkart statt eines Landkärtchens
Mir fällt wohl auf, dass die Farben bei der Aufnahme mit TK flauer sind. Kann aber auch an geänderten Lichtverhältnissen liegen - ISO 1.600 gegenüber 2.500 im oberen Bild.
Mit dem AF-Problem scheinst Du allerdings nicht alleine zu sein, wenn man den Berichten in den 3 bekannten deutschen Foren glaubt. Telefoniere doch mal mit März in Hamburg, evtl. können die schon was dazu sagen.
Ich habe weder mit dem DFA noch dem DA* 300 diese Probleme. Allerdings war das 300 vorher bei März, weil ich der AF einfror. Vielleicht haben sie dabei - ohne es zu wissen - eine Sollbruchstelle eliminiert. Ich glaube, Zackspeed aus dem Nachbarforum wollte mit März in Hamburg wg. dieser auftauchenden Fehler sprechen.
"........Wenn ich zum Bleistift ein 300mm/2.8-Objetiv mit dem Konverter teste, dann wäre ich offen bei Blende 4, und da sollte dann auch der Fokus sitzen. Warum soll ich dann auf 8 abblenden müssen? Natürlich ist das Ergebnis bei Blende 8 besser/sicherer bezüglich des Fokus, wegen der größeren Schärfentiefe, aber sitzen muss der Fokus auch und gerade bei Offenblende, weil es da ja auch auf Lichtstärke ankommt........"
In Bezug auf die Schärfentiefe, bzw. Schärfeebene ist das falsch! Dies ist das grundlegende Problem das ihr hier mit der Schärfe des TK habt. Das Verständnis stimmt hier nicht. (Ich habe es schon mal anderswo versucht zu erklären, das ging daneben!) Richtig ist bei 300/F2,8 ist mit TK Blende F4 als Offenblende an der Kamera einzustellen (Belichtung!). Und das ist der Knackpunkt. Die "Filmebene" wird mit x1,4 Belichtet damit die Belichtung stimmt. Das Objektiv steht aber immer noch auf F2,8 und hat damit auch die Schärfeebene wie bei F2,8.
Nochmal zum mitschreiben: Die Belichtung wird vom Fotografen an der Kamera vorgegeben. (das war analog auch so!). Heute stellt die Kamera das Objektiv nach diesen Vorgaben ein. Heißt: Ich wähle F4 am Body und das Objektiv wird auf F4 eingestellt. Mit Telekonverter stelle ich an der Kamera auch auf F4, dann wird F1,4 für den TK verwendet und F2,8 am Objektiv eingestellt. Somit nur Schärfe von F2,8 am Objektiv. Nicht mekkern, erst auf der Zunge zergehen lassen!
Und noch was: Ein TK verändert "nicht" die Schärfe des vorgeschalteten Objektives! Genaugenommen verliert man sogar etwas an Schärfentiefe da zum Einen der "Zoomeffekt" eintritt und zum Anderen der TK genauso wirkt wie diese Verlängerungen. Oder wie das heißt. Das heißt unterm Strich
Bei Einstellen F4 an Kamera geht 1,4 an TK, 2,8 an Objektiv und noch was an den anderen Werten weg. Somit muß der Schärfebereich schlechter sein als 300/2,8 ohne TK. Um also nur die Schärfe auszugleichen muß folglich 1-2 Blenden zugemacht werden. Zusätzlich zu dem Lichtverlust. Soll heißen bei ohne TK 2,8 ist 8 mit TK in Sachen Schärfe gar nicht so schlecht. Und dann stimmt das auch mit dem Bokeh. In etwa.
Und dann denkt mal daran das die K5 einen größeren Focuspunkt hat. Das kommt auch noch erschwerend hinzu. Ihr könnt euch die Messungen sparen. Handhabt den TK richtig. Die oft zitierten x1,4 bei der Blende beziehen sich nur auf die Belichtung. Um die Schärfe am Objektiv hinzubekommen müßt ihr das Objektiv auch steuern. Dort die Blende zu machen, nicht an der Kamera. Das Umdenken ist halt notwendig, da wir heute das Objektiv nicht an einem Ring verstellen können. Wir müssen das Objektiv über die Kamera steuern. Beispiel Objektiv F2,8 mit TK Anzeige Kamera F4 Schärfe von Ebene F2,8 (eigentlich weniger da TK!) um die Schärfeebene von vormals (ohne TK) wie bei F2,8 zu erreichen muß mindestens noch eine Blende weiter zu gemacht werden. Wenn nicht sogar zwei. Da bist Du schnell bei 5,6 oder 6,3.
klabö hat geschrieben: Klar gibt es mit der Kombi Ausschuss, aber den habe ich auch mit dem Solo-DA* und dem Bigma - und meistens weiß ich auch, wie es dazu gekommen ist
Klar, Du hattest nicht feinjustiert
Sehr feine Schärfe, schönes Bokeh:2thumbs: Das Bokeh ist auch vovon der Struktur des Hintergrundes abhängig. Da hat der TK schon mal ungünstigen Einfluss. Aber auch den kann ich verschmerzen, wenn das Motiv richtig gut ist.