Dauerbeschlag Objektiv mit unterschiedlich hartnäckigem Besc

Hallo,

ich bin gerade seit 3 Wochen auf Urlaubsreise und stelle 'seltsame Kameraaktivitäten' fest. Mein neues Pentax-Objektiv ist plötzlich innen beschlagen (was nachvollziehbar ist bei Sturm und mehrfachem Wechsel warm-kalt). Aber während der normale Beschlag wie gewohnt mit der Zeit wieder verschwindet, bleiben jetzt am Rand innen dauerhafte hartnäckigere Flecken (siehe Bild). Stockflecken? Die machen mir momentan Sorge.
Bin etwas beunruhigt, seit ich hier im Forum mal von Schimmelbefall las. Zum andern kann ich das Objektiv momentan kaum verwenden...

Kann man das Abtrocknen irgendwie beschleunigen? Vermutlich nicht, da es sich ja um ein geschlossenes System handelt? Wobei der 'Kolben' beim schnellen Raus- und Reinzoomen durchaus hör-und fühlbar Luft verdrängt (kommt hinten am Bajonett raus). Ob das aber die Luft ist, die zwischen den vorderen beiden Gläsern des Objektivs für Probleme sorgt?





Viele Grüße von den Lofoten,
Steffen

Moin Steffen,

erst einmal einen schönen Urlaub auf den Lofoten. Und da haben wir schon dein Problem. Du übernachtest doch bestimmt in einem Zelt ? Nachts hast Du in deinem Zelt eine höhere Wärme als draußen und somit auch eine höhere Luftfeuchtigkeit. Da die Temperaturen zur Zeit auf den Lofoten zwischen 8°C-13°C liegen brauchst Du unbedingt einen wärmeren Ort um die Kondensbildung aus deinem Objektiv zubekommen. Hast Du die Möglichkeit dein Objektiv an einem warmen Ort lagern zukönnen ? Ganz wichtig, die Kamera und das Objektiv nicht nachts im Zelt ohne Schnutz liegen lassen. Das Beste dafür wäre ein Pelicases oder ebend die Kameratasche. Dieses Problem kenne ich von meinen Angeltouren im Frühjahr.

Ja, hier hilft nur ein wärmerer, trockener Ort zum lüften des Objektivs. Ich schätze mal, hier hat sich die dauernde Feuchtigkeit letztendlich niedergeschlagen, da sie nicht mehr entweichen konnte.

Ralf66 hat geschrieben:Nachts hast Du in deinem Zelt eine höhere Wärme als draußen und somit auch eine höhere Luftfeuchtigkeit.

In den Kartons mit elektrischen Geräten sind kleine Tütchen mit Kügelchen, die nehmen die Feuchtigkeit auf.
Es würde auch ein kleiner Stoffbeutel mit Reiskörnern gehen.
Vieleicht bekommst Du eins von beidem dort oben, oder hast evtl. Reis dabei.
Das dann gemeinsam mit dem Objektiv in eine Plastiktüte einwickeln.
Dabei das Tütchen oder den Beutel mit dem Reis dort platzieren, wo der Objektivanschluß also auch die Schlitze sind.
Das ganze dann möglichst warm halten, also mit in den Schlafsack rein,
damit die Luft im Objektiv die Feuchtigkeit aufnehmen kann und diese dann an Kügelchen oder Reis abgibt.
Das würde ich versuchen unter Campingbedingungen - alles ohne Gewähr.

Das wichtige habe ich vergessen. Hier mal kurz, wie ich es früher gemacht habe. Du bist ja mit dem Zelt unterwegs, dann hast Du bestimmt auch einen Gas- oder Benzinkocher am Mann ? Noch besser wäre eine Zeltheizung. Das Zelt am Tage anständig lüften, nun im Zelt den Kocher oder die Heizung anmachen. Ein Fenster oder die Tür dabei öffnen und das Objektiv für gut eine halbe bis dreiviertel Stunde in das Zelt legen. Sollten die Flecken nun Geschichte sein, nicht sofort mit dem Objektiv an die frische Luft gehen. Lasse das Objektiv bei geöffneten Zelt und abgschalteten Kocher eine Weile im Zelt liegen, damit es sich an die Aussentemperatur gewöhnen kann.

@Ralf - so ein Kocher ezeugt zusätzlich Wasserdampf
aber vielleicht gehts

kris-kelvin hat geschrieben:@Ralf - so ein Kocher ezeugt zusätzlich Wasserdampf
aber vielleicht gehts

Aus diesem Grund ja auch Fenster oder Tür öffnen.

In eine geschlossene Box mit ungekochten Reis legen. siehe WWW oder Oma fragen.

Ja klar, den Reis natürlich ungekocht, war für mich logisch.
Aber einfach so rein legen, da kann schnell mal ein Korn in den Schlitz rutschen
und diese sollten aber offen bleiben.

Danke für die Infos soweit. Das Zelt steht immer nur nachts, da ich den ganzen Tag mit Fahrrad unterwegs bin. Leider ohne Reis und Kocher. ;-)
Mich wunderte halt, dass es jetzt drei Wochen ihne Probleme gut ging, trotz Regenphasen bei immer zwischen 5 und 14 Grad. Ich hab die Kamera und damit auch das Objektiv in einer Neoprenhülle in einer nachts geschlossenen Ortlieb-Lenkertasche. Im Zelt ist es eher selten feucht, ist ein gutes relativ warmes Winterzelt.

Das einzige was momentan anders ist, dass seit zwei Tagen Sturm ist hier. Hoffe mal, dass sich das Problem bei besserer Wetterlage wieder entspannt...