angus hat geschrieben:
Nur noch die letzte Ergänzung - Volkerchen hatte richtig geschrieben, dass sich auch die Wirkung der Tiefenschärfe um den Cropfaktor verändert, also wird aus den 6.3 eine 9.45. Allerdings bleibt der Effekt bei der Lichtstärke außen vor. D.h. ein 1.4er bleibt in Hinblick auf die zu erreichende Verschlusszeit an beiden Kameras gleich, an der Crop-Kamera hat es aber eine Schärfentiefe, die eben der eines Objektivs mit ~1,5 Blenden größerer entspricht.
Das ist nur vordergründig richtig. Natürlich müsste ich bei f/9,45 um den Faktor 1,5 länger belichten als bei f/6,3 - aber nur bei gleicher Empfindlichkeit! Da der KB-Sensor aber auf Grund der größeren Fläche in der Summe mehr Photonen aufsammelt, bleibt die Verschlusszeit gleich und man ändert statt dessen die Empfindlichkeit. Damit bekommt man (gleiche Sensorgeneration etc. vorausgesetzt) dann gleiche Verschlusszeit _und_ gleiche Bildwirkung, ohne das dies negative AUswirkungen auf Rauschen oder Dynamik hätte.
angus hat geschrieben:
Da kommt es auch her, dass immer davon gesprochen wird, dass man mit KB besser freistellen kann.
Das Heer der Ahnungslosen spricht von vielem, wenn der Forentag lang ist...

Tatsächlich kann ich natürlich nicht "besser freistellen", wenn ich alleine die äquivalente Blende betrachte. Bei der Betrachtung real existierender Objektive wird das teilweise wieder dadurch richtig, dass es entsprechende äquivalente Objektive schlicht nicht gibt. Als Ersatz für das an KB verwendete 1.4/50mm bräuchte ich nämlich an APS-C ein 0,93/33mm, was vor allem deshalb nicht existiert, weil es exorbitant teuer wäre.
ciao
volker