Tiere, Pflanzen, Makro, Landschaften
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Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

Mi 26. Jan 2022, 21:56

Tolle Aufnahmen.
Du kannst nicht nur Landschaft richtig gut. :hat:

Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

Do 27. Jan 2022, 08:16

Bei dem Impala geht einem das Herz auf ... *hach*

Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

Mo 31. Jan 2022, 08:46

Einer dieser Morningdrives im Krüger im Dezember.
Ich beobachtete, wie ein Schakal eine Hyäne vertrieben hatte und diese sich dann in einem Gebüsch zurückzog. Der Schakal kam immer wieder
vorbei und nervte die Hyäne.
Dabei entstand dieses Foto:

#10
Bild
Zuletzt geändert von raiklight am So 6. Feb 2022, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

Mo 31. Jan 2022, 09:01

Hallo Raik,

Du zeigst hier (wie auch in Deinem Landschaftsthread) ein gelungenes Bild nach dem anderen. Da kann man auf sehr hohem Niveau diskutieren, was eventuell anders/besser zu machen wäre. Ich wäre sehr zufrieden mit mir, wenn mir solche Bilder auf meinen Reisen gelängen. Wie Du eingangs geschrieben hast: man muß das Beste aus dem machen, was sich einem (zufällig?) bietet.

Ich frage mich beim Anschauen Deiner Bilder regelmäßig: wieviel Zeit und Aufwand bedeutet so ein Bild? Oder anders gefragt: wie lange warst Du in den Parks unterwegs auf Suche nach Wildlife? Wieviele Bilder dieser Güte bringst Du von so einer Reise mit?

Jedenfalls schaue ich immer wieder gerne nach neuen Bildern von Dir ...

Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

Mo 31. Jan 2022, 12:36

Ich antworte dazu sehr gerne ausführlich.
Die Reise im Dezember drehte sich darum, im Krüger NP Tiere zu sehen. Es war ein privater Urlaub mit viel Fotografieren, jedoch nicht dazu da, um optimiert ein Maximum an Fotos mitzubringen.
Wir (mein Schatz und ich) waren 7 Nächte direkt im Krüger und haben dort in den Camps genächtigt. 2 Nächte in einem Gamereservat und eine Nacht außerhalb des Krügers, am Sabie River.
Dort war es so, dass wir jeden Tag zum Morningdrive draußen waren. Sprich das Gate öffnet gegen 04:30 Uhr. Gut, 2 Tage sind wir erst gegen 06:00 rausgefahren. Wir haben dabei bis ca. 08:00 Uhr damit verbracht, die Asphaltstraßen in Campnähe und die Schotterpisten abzufahren. Danach haben wir gefrühstückt und haben gechillt oder sind eben zum nächsten Camp weitergefahren und haben den Tag zum Transfer genutzt. Wenn wir nicht die Camps gewechselt haben, sind wir oft gegen 16:00 Uhr wieder rausgefahren, die Region um die Camps nach Tieren abzusuchen. Gegen 18:30 Uhr schließen die Camps um diese Jahreszeit wieder. Ich habe vermieden, im harschen Mittagslicht zu fotografieren. Nur wenn die Tage bedeckt waren, habe ich auch Mittags fotografiert.
Wir hatten auch 2 Nächte außerhalb in einem anderen Park, dem Grietje- sprich Gerater Kruger verbracht. Das bedeutet, das die Reservate oder Parks an der Krüger angrenzen, oft sind die Grenzen zum Park ohne Zaun, sprich Du bist in einem anderen Gebiet, die Tiere können aber vom Krüger hierher wandern und zurück. Hier hatte ich 2 Morgen und einen Abend Löwensichtungen.
Von der Reise nach Südafrika mit 15 Tagen im Ziel brachte ich runde 600 RAW´s ,mit.
Davon sind natürlich viele Serienbildaufnahmen und mac sucht dann eben das Beste davon aus.
Poster, wie ich es nenne, bzw Fotos die es wert sind, veröffentlicht zu werden oder eben mir gefallen und meinem Anspruch genügen, sind am Ende 55 übrig geblieben. Ob das nun eine gute Ausbeute ist, kann ich nicht beurteilen. Ich denke 3-4 gute Fotos, 1-2 Poster pro Tag ist ein guter Schnitt.

Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

Mo 31. Jan 2022, 17:02

Hammerbilder - allesamt!
Nicht nur die Aufnahmen an sich, auch die Bearbeitung erweckt bei mir Begeisterung.
Das Bild des Löwen ist sehr cool und erzählt seine eigene Geschichte, aber auch die folgenden Farbbilder ... :anbet:

Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

Mo 31. Jan 2022, 23:52

raiklight hat geschrieben:Ich antworte dazu sehr gerne ausführlich.
Die Reise im Dezember drehte sich darum, im Krüger NP Tiere zu sehen. Es war ein privater Urlaub mit viel Fotografieren, jedoch nicht dazu da, um optimiert ein Maximum an Fotos mitzubringen.
Wir (mein Schatz und ich) waren 7 Nächte direkt im Krüger und haben dort in den Camps genächtigt. 2 Nächte in einem Gamereservat und eine Nacht außerhalb des Krügers, am Sabie River.
Dort war es so, dass wir jeden Tag zum Morningdrive draußen waren. Sprich das Gate öffnet gegen 04:30 Uhr. Gut, 2 Tage sind wir erst gegen 06:00 rausgefahren. Wir haben dabei bis ca. 08:00 Uhr damit verbracht, die Asphaltstraßen in Campnähe und die Schotterpisten abzufahren. Danach haben wir gefrühstückt und haben gechillt oder sind eben zum nächsten Camp weitergefahren und haben den Tag zum Transfer genutzt. Wenn wir nicht die Camps gewechselt haben, sind wir oft gegen 16:00 Uhr wieder rausgefahren, die Region um die Camps nach Tieren abzusuchen. Gegen 18:30 Uhr schließen die Camps um diese Jahreszeit wieder. Ich habe vermieden, im harschen Mittagslicht zu fotografieren. Nur wenn die Tage bedeckt waren, habe ich auch Mittags fotografiert.
Wir hatten auch 2 Nächte außerhalb in einem anderen Park, dem Grietje- sprich Gerater Kruger verbracht. Das bedeutet, das die Reservate oder Parks an der Krüger angrenzen, oft sind die Grenzen zum Park ohne Zaun, sprich Du bist in einem anderen Gebiet, die Tiere können aber vom Krüger hierher wandern und zurück. Hier hatte ich 2 Morgen und einen Abend Löwensichtungen.
Von der Reise nach Südafrika mit 15 Tagen im Ziel brachte ich runde 600 RAW´s ,mit.
Davon sind natürlich viele Serienbildaufnahmen und mac sucht dann eben das Beste davon aus.
Poster, wie ich es nenne, bzw Fotos die es wert sind, veröffentlicht zu werden oder eben mir gefallen und meinem Anspruch genügen, sind am Ende 55 übrig geblieben. Ob das nun eine gute Ausbeute ist, kann ich nicht beurteilen. Ich denke 3-4 gute Fotos, 1-2 Poster pro Tag ist ein guter Schnitt.

Danke für die ausführliche und aussagekräftige Antwort! In meiner Wahrnehmung ist das eine gute Ausbeute (zumal es Urlaub war) - erstaunt bin ich über die "nur" 600 RAW für zwei Wochen mit sicherlich zahlreichen Motiven!

Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

Do 3. Feb 2022, 09:05

Seit 4 Jahren träumte ich davon, Wildhunde in Natur, in freier Wildbahn zu sehen. Vier Jahre habe ich es versucht, ohne Erfolg.
Jetzt im Dezember war ich wieder besessen davon.
Am Orpen Gate lebt ein Pack (Rudel) Wilddogs. Oft sind sie am Morgen zu sehen. Ich machte mich also vom Tamboti Camp aus jeden Morgen auf den Weg, die Straße abzusuchen. Ohne Erfolg. An den Sichtungstafeln hatten aber Leute am selben Tag Wilddogs markiert, sprich sie wurden gesichtet. Ok, so ist das nun mal, Natur eben.

In den mittleren Regionen des Krüger NP bis hoch in den Norden sind Wilddogs zu finden. Waren es 2018 noch 130 Tiere im Krüger, so sind es aktuell geschätzte 300 Tiere. Der Krüger hat eine Ausdehnung von runden 350x60 Kilometern.
Am vorletzten Camp unserer Reise, Letaba, fuhren wir wieder gegen 05:00 Uhr raus. Erst über die Brücke am Fluß, weiter in Richtung eines Dammes, eine Schotterpiste entlang. An einem Aussichtspunkt sah ich sie. Ein Pack lief, wie man es kennt in einer Linie; wie einer Perlenschnur gleich, durch die Ebene in der Morgendämmerung. Schnell und zielstrebig. Fotografieren war nicht. Der Plan war, ihnen entgegen zu fahren und den Weg abzukürzen. Doch der Weg verlief in einer anderen Richtung und nach 15 Minuten Fahrt waren wir am Flussufer, doch nicht dort, wo sie vermutlich hingelaufen sind. Nur eine Gruppe Hippos beobachtete uns aus dem Fluß heraus.
Trotzdem war ich glücklich, tief im Herzen war es warm. Ich habe sie gesehen.
Auf dem Rückweg zum Camp, ich war bereits massiv unterkoffeiniert, standen am Straßenrand 2 Autos. Meiner Frage nach, was sie sehen sagten sie "Wilddogs".
Wir waren keinen Kilometer vom Camp entfernt. Die Sonne stand bereits zwei handbreit über dem Horizont, es war gegen 08:00 Uhr. Das Licht war kontrastreich. Ich versuchte die Tiere im Busch auszumachen. Nichts war zu sehen. Also fuhr ich wieder in Richtung Camp, im Kriechtempo und scannte den Rand zum Busch ab.
Plötzlich tauchten sie auf, sie liefen parallel zur Straße. Wilddogs sind immer in Bewegung, sie sind ständig am Laufen. Ich versuchte den Weg vorzuahnen, an welchem sie wieder auftauchen bzw. die Straße queren könnten. Und dann kamen sie aus dem Busch. Es waren vielleicht 10-12 Tiere. Wie ein Ameisenhaufen, laufend, stehend, schnuppernd, pieselnd und immer wieder rochierend querten sie die Straße. Ich war aufgedreht, aufgeregt, nervös, obwohl ich viel Fotoroutiene habe. Der AF-C hat nicht viel brauchbares gebracht, trotz Tageslicht. Einige Fotos konnte ich mitnehmen. Die Ausbeute war nicht gut. Aber das ist mir eigentlich egal, so lange ein Foto davon taugt. Der Rest ist im Herzen abgespeichert.
Am Rechner musste ich dann feststellen, dass die Serie um 1 1/3 Blenden unterbelichtet war. Ich hatte an der Brücke am Fluß die Landschaft fotografiert und war somit noch im manuellem Modus "M". In der Regel habe ich die Kamera bei Wildlife auf "Av"

Somit nun eins der nicht perfekten Fotos:

#11
Bild
Zuletzt geändert von raiklight am So 6. Feb 2022, 09:07, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

Sa 5. Feb 2022, 21:57

Hallo Raik,
ja so ist Wildlife! So überraschend und unvorhersehbar. So schnell muss es gehen. Und dann ist es eben mal nicht perfekt... wenn ich von Deinen hohen Ansprüchen ausgehe und Deine bewundernswerten Lanschaftfotos sehe.

Aber das Foto von den beiden ist RICHTIG Stark! So ehrlich. Da wird mir richtig warm um`s Herz. Den Moment eingefangen. Wie der Eine den Anderen anschaut.. Super!
Und dann noch afrikanische Wildhunde. Glückspilz!

Re: Wildlife im südlichen Afrika - meine Sicht

So 6. Feb 2022, 08:58

Ich mag dieses Bild auch sehr. Es zeigt doch das Devote Verhalten.

Dafür habe ich dann noch ein sehr erhabenes, elegantes Bild von diesem wundervollen Morgen:

#12
Bild
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