Mi 18. Dez 2019, 17:10
mesisto hat geschrieben:Das sieht ja bescheiden aus. Die Blockartefakte im Himmel gehen schon als zeitgenössische Kunst durch...
Wie stark ist das denn gecroppt? Wie hoch ist die JPG-Komprimierung? Kannst Du Vibration ausschließen?
Spiegelvorauslösung? Stativ? Liveview?
pentidur hat geschrieben:Ein Tamron 70-200 habe ich auch. So schlechte Fotos hat das noch nie gemacht, es sei denn, das sind extreme Ausschnitte. Mein Exemplar benötigt für maximale Schärfe auch keine Abblendung.
Ein paar grundsätzliche Dinge zu Teleaufnahmen und speziell auf Vögel:
-Auf große Distanz wird das bei Sonnenschein nichts wegen der Luftunruhe. Große Distanz immer nur bei ruhiger Luft (frühe Morgenstunde, bedeckter Himmel, kräftiger Wind, welcher die Temperaturunterschiede in der Luft ausgleicht.
-ohne sehr stabiles Stativ mit adäquatem Kopf benötigst du sehr kurze Belichtungszeiten. Faustregel bei APSC: 1/doppelte Brennweite
-nah ran! Lasse die Vögel zu dir kommen, wenn sie dich nicht zu ihnen kommen lassen.
-für Vögel in Amselgröße formatfüllend brauchst du ca. 100mm Brennweite je Meter Distanz, also 500mm bei 5m Abstand
Aller Anfang ist schwer. Bleib dran! Und wenn du einen Telekonverter verwenden möchtest, dann mache ein gutes Objektiv davor (DA* 300 4,0 oder besser)
hoss hat geschrieben:Für diese Entfernungen sind die Brennweiten zu klein.
1. Dichter ran an das Gefieder
2. nutze die optimale Blende, die für das Objektiv passt; 1x abblenden müsste gehen
3. maximal 4 MPix Crop an 16 MPix Sensoren schneiden. Das passt auch für DIN A4 Bilder und ggf. auch für DIN A3. Für Fotoalbum immer gut genug.
4. Für das Forum den 4 MPix Crop auf 1200pix skalieren (von 2.464x1.640 auf 1.200x800 etwa).
Mehr ist nicht drin. Echt Profis versuchen immer unter 30m an die Vögel ran zu kommen. Je weiter entfernt vom Objekt, um so größer der Einfluss von atmosphärischen Störungen.
Ich nutze neben der Pentax auch eine mFT Kamera. Da wirken 300mm Brennweite wie 400mm an Pentax - und das ist selbst häufig zu kurz für das Bildmotiv und gleichzeitig zu lang für freihändige Aufnahmen. Besser geht es nur dichter ran und mit Stativ.
Mi 18. Dez 2019, 17:11
Mi 18. Dez 2019, 17:13
Mi 18. Dez 2019, 17:30
Mi 18. Dez 2019, 18:04
Hodu hat geschrieben:Mir fällt auf, dass keines der Bilder mit 300 mm gemacht wurde.
GuidoHS hat geschrieben:1. 200mm sind zu kurz
2. 200mm sind zu kurz
3. s.o.
Sorry, ist nicht böse gemeint. Bei der Brennweite und dieser Distanz helfen alle Einstellungen nichts.
Auf große Distanz braucht es Brennweite. Rudi (pentidur) hat die wesentlichen Dinge schon beschrieben. Je mehr Du beschneidest, desto mehr verlierst Du an Auflösung. Es braucht einfach passendes Wetter und eine angepasste Ausrüstung, wenn Du mehr als Fotonachweise haben möchtest. Erfahrung spielt auch eine Rolle, deshalt auch von mir der Rat: dranbleiben, nicht entmutigen lassen. Das DA*300 ist ein tolles Obektiv und geht hervorragend mit dem Konverter. Da sind auch Vergrößerungen gut möglich. Es war lange mein Immerdrauf. Sehr günstige Brennweiten sind meist herausgeworfenes Geld und man verliert dann irgendwann die Lust. Du wirst auf Dauer nicht zufrieden sein. Lieber etwas warten und dann ein günstiges Angebot mitnehmen.
Ein weiterer Punkt: mache dich mit den Lebensgewohnheiten und dem Umfeld der Tiere vertraut. Wenn man weiß. wie sich sich verhalten und wo sie sich aufhalten, hilft das sehr. Lerne sie kennen, da hilft das Internet. Ich halte es auch für wichtig, dass man zumindest ein paar Vögel bestimmen kann. Standardwerk sind der Svensson (Kosmos Vogelführer) oder für Watvögel der Gejl (Die Watvögel Europas). Das alles erleichtert die Fotografie ungemein.
Go for it
cougar hat geschrieben:Ich hab als beste Kombi für solche Fälle die K3 und das Sigma 70-200 f2.8 EX DG blablabla
und die Bilder wären ebenso wie deine, nämlich nix.
Wie man bei der ungecropten Aufnahme sehen kann bist du ewig weit weg, die Fluchtdistanz
wäre also noch lange nicht erreicht, da wäre noch was gegangen, es sei denn der
Vogel wäre einfach so weggeflogen oder hätte aus anderen Gründen die Flucht ergriffen.
Ansonsten ist schon alles gesagt:
mehr Brennweite, evtl auch ein Objektiv mit einem Telekonverter etwas aufpeppen aber irgendwann
ist Schluss aufgrund von Luftflimmern etc.
Angenommen man hätte ein 300mm, das mit einem 1.4TK gäbe an Crop >600mm Brennweite.
Dann die Entfernung um min 2/3 reduzieren, ggf ein Stativ + Kabel-/Fernauslöser verwenden sowie
Spiegelvorauslösung und du hast Granatenstarke Bilder (evtl. noch etwas üben)!
Mi 18. Dez 2019, 18:20
Mi 18. Dez 2019, 18:45
Mi 18. Dez 2019, 19:01
pentidur hat geschrieben:Schön, dass du am Thema dran bleiben möchtest!
Du musst näher ran an die Tiere. Wie wäre es bei den Reihern mit dem fahrbaren Tarnversteck: Dem Auto?
Hannes21 hat geschrieben:Hi!
Ich habs ja auch nicht so mit den Vögeln, teils mangels Ausrüstung, teils wegen fehlender Geduld, und letztere braucht man wohl, wenn man auf die fotografische Vogeljagd geht.
Ein paar gute Bilder gelingen dann doch ab und zu, wenn ein Vogel zufällig in der Nähe ist, also man mit richtigem Objektiv an der Kamera zufällig zum richtigen Zeitpunkt am rechten Ort ist.
Gerade Reiher sind hier recht scheu, ich hatte es des öfteren versucht, und immer wenn ich einen sah, hatte ich keine Kamera dabei und wenn ich mit der Kamera da war, flog er schon weg, wen ich nur die Kamera angehoben habe.
Aber manchmal spielt der Zufall eine Rolle, und plötzlich sitzt da einer nur wenige Meter entfernt etwas unterhalb einen Brücke und man erwischt ihn noch eben, bevor er sich schon wieder umdreht und aus dem Staub machen will:
40456504nx51499/natur-und-landschaftsfotografie-f18/endlich-hat-es-mal--und-quotgereihert-und-quot-t35016.html#p604467
Ich wünsch dir viel Erfolg, wenn du bei den Tieraufnahmen bleiben willst, schau dir die Bilder hier im Forum an, dann weißt du, was geht und möglich ist.
Ich kann da oft vor Bewunderung nur meinen Hut ziehen, was da manche Fotografen zustande bringen.
Mi 18. Dez 2019, 19:43
Mi 18. Dez 2019, 19:48
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