Dankeschön Frank.
Meine bisherigen sehr marginalen Erfahrungen schildere ich gern:
Ich hatte hier im Forum intensiv gestöbert und Meinungen/Erfahrungsberichte zur Digitalisierung alter Schätze gelesen. Bis vor kurzem plante ich noch, die Dias abzufotografieren. Ein Netzteil für die K-70 hatte ich mir schon besorgt.

Dann bot mir ein Kollege seinen alten Reflecta Digit 5000 als Leihgabe an. Dessen Vorteil: Du kannst ein Magazin voller Dias am Stück digitalisieren, incl. Staubentfernung. Leider hat der Reflecta mit der Original-Software die Kommunikation mit meinem Mac verweigert. Ich habe mir dann die aktuelle Software von der Reflecta-Seite heruntergeladen, damit funktionierte es. Parallel habe ich es auch mit einer Testversion von Silfer Fast 9 probiert, die allerdings den Workflow teilweise unvermittelt beendet hat.

Nachdem dann noch der Reflecta mit meinen dünnen Dia-Rahmen und meinen Foto-Dose Magazinen nicht klarkam, habe ich mir als Alternative einen plustek OpticFilm 135i gekauft. Sehr kompakt, super einfach zu bedienen. Ich scanne immer vier Dias auf einmal in 3600 dpi. Heraus kommen png-RAWs mit 15,5 MP (TIF oder jpeg gingen auch), die ich erstmal separat abspeichere, um sie dann in LR zu importieren und zu bearbeiten. Ein Scandurchgang in dieser Auflösung incl. Staubentfernung (bräuchte ich eigentlich nicht, man kann die Dias in den Filmhaltern des plustek wunderbar freipusten) dauert ca. 5 Minuten.
Meine Norwegen-Dias habe ich vor dem Scannen in einem alten Dia-Betrachter durchgeschaut und in einem ersten Rutsch die Spreu vom Weizen getrennt. Übrig blieben ca. 230 Fotos, mit denen ich mich gestern Nachmittag bis in die Nacht hinein beschäftigt habe (ohne abschließende Bearbeitung in LR). Da mir das Bearbeiten von Fotos Spaß macht, und es auch klasse war, während der Bearbeitung in Erinnerungen zu schwelgen, passt das für mich. Aber ich bin ja auch schon Ruheständler, und habe daher - wie im Eröffnungsthread geschrieben - die entsprechende Muße.
Zu den Kosten: Den Scanner habe ich für 370,- € gekauft. Eine vernünftige Leuchtplatte mit Repro-Vorrichtung wäre wahrscheinlich mindestens genauso teuer gewesen. Außerdem kann man bei der Software des plustek wählen zwischen Negativ- und Positivfilm. Sollte meine alte ME wie geplant wieder zum Einsatz kommen, wäre ich also auch für die Digitalisierung von SW-Filmen ausgestattet.
Ich werde demnächst sicher immer wieder mal das ein oder andere alte Foto zeigen. Der Herbst wird jedenfalls nicht langweilig für mich.
