Planung: Nachtaufnahmen Teneriffa

Hi zusammen,

in der ersten Februar Woche sind wir auf Teneriffa. Nach wird das jetzt mal wiedere Zeit.
Ich möchte, sofern es das Wetter und die Straßenverhältnisse zu der Zeit zulassen wieder ein paar schöne Nachtaufnahmen einfangen.
Auf 500px habe ich mich mal ein wenig umgesehen und eine angelegt. Zur Inspiration finde ich das ganz toll.

Ich stelle mir aktuell noch die Frage nach der für mich perfekten Ausrüstung dafür.
Aktuell habe ich dafür meine K-3II mit dem PENTAX-DA* 16-50 mm F2,8 ED AL [IF] SDM vorgesehen.
Bisher hatte ich die K-5II am Start. Denke rein von der Kamera her ist das kein nennenswerter Unterschied.
Mit der Ausrüstung hatte ich bisher immer das Problem, dass ich abblenden musste, da mir das Glas bei Offenblende nicht scharf genug war. Aus diesem Grund oftmals mit f/4 aufwärts fotografiert.
Frage Nr. 1): Sind eure 16-50mm Sternchen bei Offenblende scharf?

Hier ein Beispiel Bild mit f4.5, ISO800 und 30sek:


Meine Probleme damit:

• Das Bild ist per EBV schon gut aufgehellt.
• Größer wie ISO800 gehe ich ungern. Weil das gibt dann so nen Brei. Frage Nr. 2): Wie macht ihr das?
  Viele tolle Nachtaufnahmen (ein
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  ) sind mit ISO Werten jenseits der 10000 geschossen. Frage Nr. 3): Brauche ich eine K1?
• Länger belichten kann ich auch nicht. Zum einen gibt das die K-3II out of the box nicht her, zum anderen fangen die Sterne an Striche zu ziehen...
  Ich habe vom Bulb Mode und Fernauslöser (z.B. Ayex AX-3 Timer-Fernauslöser E3 für Pentax) gelesen, allerdings den Gedanken aufgrund von schlechten Bewertungen im zusammenspiel mit der Pentax K-3II auch wieder verworfen.
  Frage Nr. 4): Wer nutzt einen solchen Fernauslöser, oder einen anderen? Funktionieren die mit der K-3II?

Kurzer Einwurf hier. Das folgende Bild ist mit dem Handy (HTC 10) entstanden. Von der Bildqualität her unwesentlich schlechter.
f1.8, ISO400 und 16sek


Ich frage mich ob ich mit dem Astro Tracer bessere Ergebnisse hinbekommen kann. Habe ich bisher nicht genutzt und daher auch Null Erfahrung damit.
Mit dem Astro Tracer würde ich dann jeweils zwei Aufnahmen von jeder Situation benötigen. 1x Sternenhimmel + 1x Landschaft. Dass müsste ich die per Photoshop zusammenfügen. Frage Nr. 5): Ist das korrekt?

Dann noch ein paar Dinge die mir so im Kopf herum geistern. Ich würde auch gerne einmal veruchen die Milschstraße auf den Sensor zu bannen.
Generell zu den Gegebenheiten dort:

• Lt.
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  ist am 31. Januar Vollmond
  Frage Nr. 6): Ist es bei Vollmond (bzw. abnehmendem Vollmond) überhaupt mölgich, die Milchstraße zu fotografieren?
  Frage Nr. 7): Falls ja, was wäre die beste Zeit? Zur blauen Stunde, wenn der Mond noch "tief" steht?
• Vermutlich wird Schnee liegen bis im Dezember. Aktuell ist noch alles schneefrei.
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  .
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  sind aktuell auf 2000m so 3 - 10°C

Und zu guter Letzt: Frage Nr. 8): Welche Gläser sind generell gut geeignet für Nachtfotografie?. Meine Ausrüstung auf der Linken Seite ist aktuell.
Das wäre sicherlich net, gibts aber leider noch nicht.

Danke und Grüße
Niko

Mein DA*16-50 fängt ab 3.2 an schöne Schärfe zu liefern. Mit 2.8 ist es sehr weich.
Zu den anderen Fragen kann ich mangels Erfahrungen in dem Bereich nicht wirklich eine fundierte Antwort geben.

shuthichi hat geschrieben:Frage Nr. 2): Wie macht ihr das?
Viele tolle Nachtaufnahmen (ein

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) sind mit ISO Werten jenseits der 10000 geschossen. Frage Nr. 3): Brauche ich eine K1?
[*]Länger belichten kann ich auch nicht. Zum einen gibt das die K-3II out of the box nicht her, zum anderen fangen die Sterne an Striche zu ziehen...
Ich habe vom Bulb Mode und Fernauslöser (z.B. Ayex AX-3 Timer-Fernauslöser E3 für Pentax) gelesen, allerdings den Gedanken aufgrund von schlechten Bewertungen im zusammenspiel mit der Pentax K-3II auch wieder verworfen.

Ich bin da jetzt auch nicht so der Experte, aber zu dem Thema Iso, Belichtungszeit und braucht man dafür eine K1 kann ich folgendes beitragen:
Werden die Belichtungszeiten zu lang (Sternenspuren) und die Iso zu hoch (Rauschen) kann man mittels Stacken auch zu sehr schönen Ergebnissen kommen. Ich habe hier mal ein Beispiel von mir mit der
Dort gibt es in Beitrag #3 auch einen Link zu einer ausführlicheren Anleitung, nach der ich vorgegangen bin. Eine Belichtungszeit über 30 Sekunden ist ohne Nachführung/Astrotracer für Milchstraßenaufnahmen nicht sinnvoll. Ich habe einen günstigen Funkfernauslöser vom großen Fluss, der auch gleich für Intervallaufnahmen (Stacken) programierbar ist, dann braucht man nur einmal auf den Knopf drücken.

Bei den Objektiven sind hinsichtlich der Schärfe in den Ecken bei Offenblende Festbrennweiten häufig im Vorteil gegenüber Zoomobjektiven, hier gibt es auch günstige manuelle Alternativen (z.B. Samyang 14mm) - ich glaube das würde dir für die BQ in diesem Falle mehr bringen als ein teurer neuer Body (die K1 ist natürlich trotzdem toll ).

shuthichi hat geschrieben:Frage Nr. 1): Sind eure 16-50mm Sternchen bei Offenblende scharf?
Weiss ich nicht
Frage Nr. 2): Wie macht ihr das? Ich habe eine richtige Nachführung. Über Iso 800 gehe ich da nicht. Brauche ich aber auch nicht ;-) Astrotracer sollte für Milchstrasse aber locker ausreichen. K1 brauchst sicherlich nicht dafür.
Frage Nr. 4): Wer nutzt einen solchen Fernauslöser, oder einen anderen? Funktionieren die mit der K-3II? Ich benutze verschiedene billige Teile aus China für 1€ das Stück.
Frage Nr. 5): Ist das korrekt? Ja du brauchst dann zwei Bilder. Es sei denn dir gefällt, dass der Vordergrund unscharf wird.
Frage Nr. 6): Ist es bei Vollmond (bzw. abnehmendem Vollmond) überhaupt mölgich, die Milchstraße zu fotografieren? Sollte gehen. Schau mal hier:
Frage Nr. 7): Falls ja, was wäre die beste Zeit? Zur blauen Stunde, wenn der Mond noch "tief" steht? So dunkel wie möglich, also tendenziell ja. Frage Nr. 8): Welche Gläser sind generell gut geeignet für Nachtfotografie?Kenne das Samyang nicht. Aber man liest überall, dass es DAS Objektiv dafür wäre.

shuthichi hat geschrieben:
Ich frage mich ob ich mit dem Astro Tracer bessere Ergebnisse hinbekommen kann. Habe ich bisher nicht genutzt und daher auch Null Erfahrung damit.
Mit dem Astro Tracer würde ich dann jeweils zwei Aufnahmen von jeder Situation benötigen. 1x Sternenhimmel + 1x Landschaft. Dass müsste ich die per Photoshop zusammenfügen.

Genau so hätte ich es gemacht. Damit bekommst du einen guten Sternenhimmel und einmal die Landschaft wie du sie gerne hättest.

Für Landschaft mit Sternen würde mir Objektivseitig noch die Samyangs einfallen. 10mm f2.8, 14mm f2.8, 16mm f2. Manuell muss du wegen den Sternen sowieso Fotografieren.

Zu den Fragen 6 und 7 ist mir noch folgendes eingefallen:
Es gibt eine (gibt es auch als App) mit der man sich voraussagen lassen kann wie klar und dunkel der Himmel an einem vorgegeben Ort zu einer bestimmten Zeit ist, und ob sich Sternenhimmelaufnahmen lohnen. Hat mir schon ein paar mal geholfen.

Zur Visualisierung der Lage der Milchstraße und Mondposition gibt es auch diverse Apps, ich nutze hier gerne

Viel Erfolg und schöne Fotos
Felix

Die Kombi Astrotracer und 16-50 wird Dich enttäuschen, weil an den Rändern die Sterne zu Striche werden.
Ich rate Dir zu einer manuellen Festbrennweite, da besitzt Du ja brennweitenmässig beide Enden des Sternchens und dazwischen wirst Du kaum agieren.

Bei Vollmond kriegst Du die Milchstrasse in etwa so hin wie in unseren lichtverschmuzten Breiten bei Dunkelheit, da sollte schon was gehen.
Die sog. "Blaue Stunde" ist eher ungeeignet, weil noch zu hell, da kommt nicht alles rüber. Ausserdem ist die auf den Kanaren ohnehin kürzer weil Du näher am Äquator bist.

Du brauchst Dir aber ohnehin keinen Kopf machen weil die Zeiten Mondaufgang /Sonnenuntergang sind ab dem 4.2 recht komfortabel, selbst wenn also der Mond schon aufgegangen ist, kannst Du immer noch richtung Süden gute Milchstrassen erwischen, vorausgesetzt es sind keine Wolken da die das Licht schon oberhalb abbekommen.
Keine wirklich idealen Bedingungen, aber auch nicht unmöglich würde ich sagen. Du musst nur vorher schon sehr genau planen wann Du wo welches Motiv ablichten willst, gross Zeit zum experimentieren hast Du nicht.


Die K3II hat eine, na ja, "recht nett" funktionierende Rauschunterdrückung für längere Belichtungszeiten, noch besser ist es aber mit Darkframes zu arbeiten.
Wenn Du Dir das noch bis Februar aneignen willst, dann kannst Du auch auf den Astrotracer verzichten und 30-40 Bilder vom Himmel machen und diese dann zusammenstacken, das Ergebniss wrd auf jeden Fall besser.
Die Rauschunterdrückung an Bord reicht aber allemal um im normalen Rahmen zu Croppen und die Handhabung ist natürlich viel einfacher.

Deepflights hat geschrieben:Die Kombi Astrotracer und 16-50 wird Dich enttäuschen, weil an den Rändern die Sterne zu Striche werden.
Ich rate Dir zu einer manuellen Festbrennweite, da besitzt Du ja brennweitenmässig beide Enden des Sternchens und dazwischen wirst Du kaum agieren.

Bist Du Dir sicher, dass sowas am Objektiv selbst liegt? ...

Ich hätte den Effekt eher in die Richtung einer Kombination aus Brennweite generell (und objektivunabhängig) und der Belichtungszeit auf der einen und der Himmelsrichtung und dem Winkel gen Himmel Deiner Aufnahme auf der anderen Seite gesehen. Das Problem ist ja, dass der Astrotracer den Sensor zwangsläufig nur als ganze Fläche bewegen kann, die Sterne sich jedoch abhängig von Himmelsrichtung und Winkel nach oben in unterschiedlicher Relativgeschwindigkeit kreisförmig um einen Mittelpunkt bewegen. Und da ist halt irgendwann Schluss was mit der Bewegung des Sonsors ausgegleichen werden kann je weiter man sich von diesem Kreismittelpunkt weg bewegt.

Zu Frage 5 des TO: ja, das mit den beiden Bildern mache ich inzwischen auch so

Zu Frage 6: Sieht man auf Teneriffa denn um diese Jahreszeit nachts die Milchstraße? In unseren Breiten ist sie über den Winter ja nachts unterhalb des Horizonts und nur im Sommer sichtbar.

xy_lörrach hat geschrieben:Zu Frage 6: Sieht man auf Teneriffa denn um diese Jahreszeit nachts die Milchstraße? In unseren Breiten ist sie über den Winter ja nachts unterhalb des Horizonts und nur im Sommer sichtbar.

Natürlich sieht man die dort nachts, sofern der Himmel klar ist. Und in Deutschland auch. Heute nach Mitternacht beschrieb sie einen Bogen vom nördlichen Horizont über West zum südlichen Horizont.
Richtig ist, dass das Zentrum der Milchstraße in unseren Breiten auch im Sommer nur knapp über und sonst unter dem Horizont liegt. Zum Glück ist die Milchstraße ja groß genug.

pentidur hat geschrieben:

xy_lörrach hat geschrieben:Zu Frage 6: Sieht man auf Teneriffa denn um diese Jahreszeit nachts die Milchstraße? In unseren Breiten ist sie über den Winter ja nachts unterhalb des Horizonts und nur im Sommer sichtbar.

Natürlich sieht man die dort nachts, sofern der Himmel klar ist. Und in Deutschland auch. Heute nach Mitternacht beschrieb sie einen Bogen vom nördlichen Horizont über West zum südlichen Horizont.
Richtig ist, dass das Zentrum der Milchstraße in unseren Breiten auch im Sommer nur knapp über und sonst unter dem Horizont liegt. Zum Glück ist die Milchstraße ja groß genug.

ok ... Danke ... ... dann hatte ich das mit dem Zentrum im Kopf für die ganze Milchstraße hochskaliert ...