Nuftur hat geschrieben:
Ich hätte eine ganz allgemeine Frage: Warum sieht man die Milchstraße mal als Bogen, mal als senkrechte gerade Straße? Wir sind ja weit weg vom nächsten inneren Arm. Von daher kann ich mir vorstellen, dass ich ihn, abhängig von meiner Position auf der Erde, von senkrechtem bis horzontalem geraden Balken sehe. Wie kommt es zur Bogen-Ansicht?
Wie und wie viel Du von der Milchstraße auf dem Bild hast hängt von verschiedenen Punkten ab:
- Jahreszeit
- Uhrzeit
- und recht erheblich davon mit was für einer Brennweite Du fotografierst und wie viele Aufnahmen Du machst.
Wenn hier mal als Gegenbeispiel ein Bild von mir nehme:
https://pentaxians.eu/forumimages/2019/ ... itet-2.jpg-> Ich habe EIN Bild mit 24 mm an FF.
Markus dagegen hat im Hochformat 8 Bilder quer und 3 Bilder hoch und dann noch mitt 11 mm an APS-C (also ca. 16,5 an FF) - und deshalb schon mal viel mehr von der Michstraße auf dem zusammengesetzten Panorama-Bild. Als Folge davon hat er den ganzen Bogen auf seinem Bild und ich im Prinzip nur den rechten unteren Ausschnitt des Bogens.
Dazu - man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege - steht die Milchstraße um so flacher je früher man fotografiert (also je früher im Jahr, um so früher ist es dunkel und man kann früher fotografieren). Mein Bild habe ich Anfang Juli, also mitten im Sommer, gemacht. Ergebnis: Es hat schon mal bis nach Mitternacht gedauert bis es mal wirklich dunkel war.
Und dann gibt es noch einen vermutlich nicht ganz unerheblichen Punkt: Während man fotografiert bewegt sich die Michstraße ja am Himmel weiter. Fängt man also links an, dann streckt man sie etwas gegenüber der Landschaft, fängt man rechts an, dann staucht mal sie etwas zusammen.
Ich habe ja auch noch einen Spot im Kopf wo ich etwas ähnliches wie Markus machen will. Ich will daher schon möglichst den Mai anpeilen, in der Hoffnung, dass ich dann brauchbares Wetter habe, wenn mir möglicht wenig störendes Mondlicht in die Quere kommt.
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Gruß Udo
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