Hallo zusammen,
finde ich prima, dass hier eine Diskussion zustandekommt
Hobbyfotograf hat geschrieben:
aber handelt es ich immer um individuelle Fehler, die zu den Ergebnissen geführt haben? (…) Dann ist es mit den richtigen Einstellungen (die mit digitaler Kameras sehr schnell zu erlernen sind) nicht so schwer, sehr gefällige Ergebnisse zu erreichen.
Na ja… das sehe ich in Teilen etwas anders; beim Klavierspielen muss man ja auch nur die begrenzte Zahl an Tasten in der richtigen Reihenfolge hauen, und fertig ist das Konzertstück…

Gute Hardware hilft. Bedienungsfehler vermeiden, hilft auch. Gute Bilder entstehen dennoch auf andere Weise, und der Prozess hat nur in Teilen etwas mit der Kamera zu tun. Wissen, wann ich welche Tiere wo antreffe, wissen, wie die sich verhalten, dicht an diese herankommen (oder sie herankommen lassen, also Pirsch vs. Ansitz), wissen, wann die Licht- & Sichtbedingungen, der Wind so stehen, dass das zu der Location passt - und wenn Du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist, das Optimum herausholen. Dann erst zu überlegen, ob man lieber manuell oder automatisch fokussiert, wäre die falsche Reihenfolge. Um also Deine Eingangsfrage aufzugreifen: Ja, die Probleme sehe ich durchgängig hinter der Kamera. Dass sich mit einem 560er gute Bilder machen lassen steht für mich außer Frage, gibt ja genügend Kollegen hier die das eindrücklich zeigen. Aus heutiger Sicht hätte ich aber am Kattinger Watt - als ich merkte, dass das Wetter nicht zur Prognose passte - genauso gut einen Kaffee trinken können, wäre fotografisch auf‘s Gleiche herausgekommen. Da kann die Kamera nun am wenigsten für.
Ob das Bokeh gefällt oder nicht, lässt sich am besten im Lens Club checken - der dürfte aussagekräftiger sein, als meine laienhaften Gehversuche mit der Kombination.
Das 560er ist eine APS-C-Linse. Ich sehe keinen guten Grund, wofür ich die an die K1 flanschen sollte. Gerade wenn ich eine längere Brennweite haben will, macht der Crop-Faktor von APS-C ja Sinn. Und in nahezu allen Wildlife-spezifischen Belangen halte ich die K3 III für der K1 überlegen, teils sogar deutlich. Na ja, in fast allen: Auf dem Stativ hätte ich, gerade bei tiefer Aufnahmeposition, schon gerne ein Klappdisplay…
Hobbyfotograf hat geschrieben:
Es gibt bei Nikon und Canon eingebaute Konverter, abgestimmt zum jeweiligen Objektiv, die dann bestimmt eine sehr gute Qualität an Vollformat liefern. Ich gehe davon aus, dass mit solch einer Kombi wir alle bessere Qualität hinbekommen würden als mit K1, 560er und TK.
Den eingebauten TK finde ich eine klasse Idee; ich würde auch vermuten, dass eine Linse für 15 Riesen etwas mehr ‚Bumms‘ hat, als das 560er. Hat aber nichts mit meiner Lebensrealität zu tun, da - so gerne ich auch fotografiere - so etwas gewiss nicht bei mir einziehen würde. Abgesehen davon, dass solche Preise nur Sinn machen, wenn man a) nicht weiß wohin mit dem Geld, oder b) von diesem einen besonderen eingefangenen Moment leben muss. Beides bei mir nicht der Fall. Wäre auch Perlen vor die Broncos werfen - die individuellen Fehler hinter der Kamera (s.o.) sind ja nicht weg, nur weil die Linse besser ist…
Richtigen Fokustest in Hinblick auf Feinverstellung mache ich eigentlich nur, wenn ich auch ein Problem habe. Bislang habe ich bei der Kombi keinen Fehlfokus erkannt. Wenn ich aber sowieso demnächst mal die Schärfe / Auflösung mit / ohne TK ausgiebiger anschaue, kann ich auch mal auf eine Fokusscheibe draufhalten. Schadet ja nicht.
Liebe Grüße
Rainer
_________________
Die Optimisten glauben, wir leben in der besten aller denkbaren Welten.
Die Pessimisten glauben, das stimmt.