Heute, bzw gestern gab es ein Reitturnier hier in der Nähe, war spannend.


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habs jetzt doch dazu genommen auch wenn die Hufe abgeschnitten sind...
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Die Blonde auf dem Weißen hat gewonnen.

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Moin Rica,

wenn ich da mal meine paar Erfahrungen aus meiner Turnierfotozeit einbringen darf...

Fangen wir mit der Dressur (2) an. Ein schwierig zu fotografierendes Thema, ich habe dabei immer versucht auf oder ganz nahe der Zentralachse (A - C) des Dressurvierecks zu stehen. Da bekommt man eigentlich alle wirklich interessanten Bewegungen des Pferdes aufs Bild, insbesondere die interessanteren wie die Traversen in den Bahnwechseln.
Hier ist - im vermutlich Versammelten Schritt - zwar die versammelte Konzentration des Pferdes gut zu sehen, leider ist die Fußstellung etwas uneindeutig und wenig aussagekräftig. Beim Schritt habe ich mich meist auf den Starken Schritt beschränkt, weil der halt "was zeigt"
Beim Bild wäre vielleicht ein wenig mehr Gras unter den Hufen und insbesondere mehr Luft vor dem Pferd schöner. Auf den Hintergrund kann man bei den meisten Vereinsturnieren leider wenig Einfluß nehmen - ich hatte da Glück mit viel Grün Drumherum.
Upps, das war wohl das Einreiten vor dem Springen - mir fällt gerade auf, daß das Pferd ja Schützer trägt...

Das nächste (3) hat aus Sicht eines idealen Springfotos zwei Fehler: von hinten und das Pferd steht noch auf dem Boden. - Aber als Studie zusammen mit dem nächsten, ist es wieder gut brauchbar.
Wie gesagt, das nächste (4) ist da schon deutlich besser. Das Pferd ist schon in der Luft, leicht über der Stange. Normalerweise sollte das dann nächste eigentlich den idealen Moment zeigen. Das Pferd möglichst waagerecht in der Luft über den Stangen.
Halt nach Möglichkeit schräg von vorne.

(5) ist eine schöne Studie. Das Pferd steigt und konzentriert sich auf die Landung und die Reiterin schon auf das nächste Hindernis. Leider die Hinterhufe...

(6) Richtiger Moment und gute Position. Mit Sonne und ordentlich Rückenwind. Das Pferd zeigt auch eine schöne Bascule im Sprung. Vielleicht der Horizont...

(7) Auch genau der Richtige Zeitpunkt. Schöne Studie der Konzentration von Pferd und Reiterin.

(1) Zwar vielleicht einen Hauch zu früh, aber für mich das Highlight. Das profitiert natürlich vom Licht. Aber auf dem Schimmel zeichnen die Schatten wunderbar die Strukturen.
Für den leider unschönen Hintergrund - naja, ist halt so, vielleicht findet sich ja ein begabter Stempler in Pimp my Photo...

(8) Wenn die Siegerplakette angesteckt wird, ist das das Bild, daß die Reiter gerne haben wollen. Übrigens: das Pferd ist ein Schimmel, nicht weiß...

Glaube aber ja nicht, daß ich das alles immer Richtig mache. Geht oft ja auch gar nicht. Und bis ich die ersten brauchbaren Bilder hatte...
Zuletzt bin ich mit 1200 Bildern von zwei Turniertagen gekommen - da waren 20 brauchbare und vielleicht 10 gute dabei und höchstens zwei sind dann in den Begleitmeldungen zum Turnier veröffentlicht worden. (Ich hab's gratis für den Verein gemacht.)

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es grüßt das ausgewanderte Nordlicht aus Werder (Havel)/Kemnitz
Ralf

He Ralf,
Solche kritischen Informationen finde ich persönlich immer sehr hilfreich und interessant, vielen Dank!
Auch wenn ich keine Reitturniere fotographiere, man will sich ja weterbilden!


Rica, vom nichtfachmännische Standpunkt finde ich Deine Bilder ziemlich gut. Ich stelle mir das nicht einfach vor, die Rchtige Position zu finden und den richtigen Zeitpubnkt zu erwischen. Gut gemacht!

MfG,
Gerd.

Moin auch,

vielen, vielen Dank für die guten Tipps. Das werde ich auf jeden Fall nutzen. Ich war selber mit Reitern vor Ort aber die haben, da ich die Kamera zum ersten mal dabei, hatte noch zurückgehalten mit Ansagen was für sie am Besten aussieht, (habe auch nicht gefragt sondern erstmal probiert, deswegen umso mehr Dank an dieser Stelle!
Außer bei der Siegerehrung, da wurde mir gesagt was wichtig ist, ich habe mich aber noch nicht ganz getraut vll näher ran zu gehen oder wo anders hinzustellen.
Spannend war wirklich die richtige Einstellung und den Standpunkt zum fotografieren zu finden als das Turnier. Das ging dabei so an mir vorbei.

zu (2). das war nicht die Dressur sondern das war kurz vor dem Stechen vom Springen.
(6) meinst du mit mit Horizont mehr Himmel drauf? das ist nämlich geschnitten, da geht vll noch was, hatte nur ein zwei Menschen die die Stangen drauflegen rausgeschnitten und dann wurde das so.

Fotos hab ich ca. 200 gemacht und fand das wahnsinnig viel. Hatte auch das erste mal ne Kamera dabei mit der man sinnvoll viele Fotos nacheinander machen kann. Das meiste ist wirklich Ausschuss. Ähm ja, das ist nen Schimmel. War spät gestern... Auch Ausschuss.

Pferde in Bewegung, habe ich gemerkt ist auch eine ganzschöne Herausforderung. (aber ich habe auch keine Hunde an denen ich üben konnte ;-)) Das Licht war zwar durch die Wolken ziemlich toll aber durch die Belichtigungszeit von 1/1000 kam ich so in die hohen ISOs. Vll kann ich da noch höher gehen und bis 1/2000 einstellen.
Dann hab ich nur einmal den Catch in Fokus genommen das probier ich vll kombiniert mit Dauerfeuer nächstes Mal häufiger.
Was ist das eigentlich mit dem Belichtungsprogramm. Hat die Hi Speed Priorität Auswirkung wenn ich sowieso in TAV fotografiere?
Auch die Blende könnte vll weiter auf. Dazu wäre aber nen anderes Objektiv irgendwann wenn wieder Geld da ist auch gut. Ohnein Weiter gehts.

Es hat auch ein zweimal ein bischen geregent. Da hab ich mich wie Mitte letzter Woche über den Spritzwasserschutz gefreut. Nur da sind mir die Schweißtropfen auf die Kamera gefallen.

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Moin,

dann vielleicht noch ein paar Zusatzinfos:

Ich habe mir immer eine Stelle ausgesucht, von der aus ich drei oder vier Hindernisse von schräg vorne erwische. Ich arbeite da dann halt immer ein wenig mit dem Zoom auf die verschiedenen Hindernisse. Wir können da ja nicht viel rumlaufen, obwohl ich mich zuletzt wohl auch zentral mit auf den Parcour hätte setzen dürfen. Und wenn es irgendwie ging, nach Möglichkeit immer so einen Hoch-Weit-Sprung (wie in Bild 6) dabei, weil die Pferde da eine richtige Flugphase hinlegen müssen. Und eine schöne Bascule (der runde Rücken) sieht immer gut aus dabei.

Vorteil bei den regionalen Turnieren ist ja, daß die meist die Hindernisse fest stehen lassen und nur Anzahl, Reihenfolge und Höhe variieren. Wenn man den Reitern bei der Besichtigung zusieht, weiß man welche drankommen. Erst bei den richtig großen, bundesweiten oder internationalen Turnieren wird jedesmal richtig umgebaut.

Ob die Sprünge auf Dich zu oder weg laufen, erkennst Du an den Fähnchen an den Ständern: Links ist weiß, Rechts rot. Siehst Du die also umgekehrt, kommen sie auf Dich zu. - Hier auch an den Sprungnummern zu erkennen - die gibt es aber nicht überall.

Dann hast Du eine K5II, der darfst Du im Zweifel noch ein paar ISO mehr gönnen. Andererseits sind kürzere Zeiten nicht unbedingt notwendig.
Ich habe eigentlich immer den AF-C auf den zentralen Sensor beschränkt, rechtzeitig auf den Sprung vorfokussiert und dann das Pferd beim Anlauf ins Ziel genommen. Sobald der Zossen mit der Vorderhand abhebt, Dauerfeuer High bis er auf dem absteigenden Ast seiner ballistischen Kurve war. (nichts sieht komischer aus, als ein landendes Pferd mit 'nem Reiter drauf... - und ja, ich war Artillerist ) Ja ich weiß, zentraler AF-Sensor auf AF.C gibt mittig ausgerichtete Bilder, einfach nicht ganz ranzoomen und etwas Fleisch drumherum lassen, dann kannst Du anschließend mit Luft in Laufrichtung beschneiden. Das geht notfalls auch in der Kamera.

Mit der K100D damals, die nur alle Jubeljahre den AF.C nachführte, habe ich auf die Stange des Sprunges vorfokussiert und den Auslöser halb gedrückt gehalten, bis es soweit war. Mit den Blenden, die Du gewählt hast, reicht das locker für scharfe Bilder.
(aber die drei Bilder/sec... da stellte sich einer mit 'ner D700 + BG neben mich, die acht Bps klangen wie MG... - und meine K7 lag auf der Post und schmorte... )

Man muß halt erstmal wissen wann die wo auftauchen, dann kann man eigentlich recht entspannt mehrere Sprünge in einem Lauf aufs Korn nehmen. Wenn das Hindernis allerdings annähernd Diagonal zu Dir steht und der Anlauf ungünstig liegt, kann es Dir passieren, daß der AF zwischenzeitlich mal vom Pferd auf die Fangständer (diese Schilder seitlich) springt, vor allem wenn der recht massiv ausgelegt ist.
Ich hatte bei den Turnieren, genauer war es schon eine Pferdeleistungsschau, auch mehrere S-Springen dabei, das geht schon ordentlich zur Sache da. Die Länge reichte dann locker für vier bis fünf Sprünge, die ich aufs Korn nehmen konnte.
Übrigens: die Hindernisse heißen Sprünge, also nicht wundern, daß ich immer davon schreibe...

Und das war auch die bisher einzige Gelegenheit, bei der ich sinnvoll ein Einbeinstativ einsetzen konnte. Nimmt das Gewicht aus der Hand und ist flexibel genug, um schnell auf den nächsten Sprung zu schwenken.

Mit Horizont bei bei 6 meine ich, daß der Sprung fast umkippt... Der Horizont kippt nach links.

Das Belichtungsprogramm wirkt sich nur auf die Priorität bei P aus. TAv ist ja praktisch M mit AutoISO. Wenn Du aber auf den grünen Knopf "P-line" gelegt hast, dann kannst Du mit dem grünen Knopf Dir einmal die Einstellungen, die die Kamera mit dem Belichtungsprogramm wählen würde, voreinstellen lassen, bleibst aber in TAv.

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es grüßt das ausgewanderte Nordlicht aus Werder (Havel)/Kemnitz
Ralf

Super
Danke!

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Ich hab mal geschaut nach dem was Reiter nach der Beschreibung gerne sehen
und hab dieses Bild welches ziemlich dunkel war etwas hochgezogen und geschnitten.


er sitzt da nur nen bischen schräg,
stempeln hab ich noch nie gemacht aber die Stromleitungen könnten eventuell auch noch raus.


auch nur von hinten aber da fliegt sie gerade auch schön los und ist ganz drauf.

Ich glaube auch das Reiter einen anderen Blick dadrauf haben als ich. Ich finde nämlich "noch" die "schräg hinten Ansicht" bei der man die Seite des Pferdes und die Kraft beim Absprung sehen kann irgendwie spannender.
Neue Dinge wollen aber bei neuen Aufnahmen entdeckt werden.
Also:
Die Speicherkarte ist geduldig

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Moin,

ich muß vielleicht noch sagen, daß die Reiter teilweise schon auch andere Bilder sehen mögen, als diejenigen, die dann Bilder veröffentlichen.

Denn so schöne Studien wie beim Apfelschimmel bieten den Reitern ja Blicke auf ihr Pferd und ihr Reiten, daß sie selber ja nicht haben können. Und das ist schon gut getroffen. Das gemeine beim Springreiten ist ja, daß die Pferde nach Möglichkeit eher von vorne gezeigt werden, aber dann viel von den Sprüngen verdeckt wird. Hat man Pferd und Reiter unverdeckt, sieht man meist zwei hübsch hochgereckte Hintern...

Für Veröffentlichungen durchgesetzt hat sich halt die Frontansicht, leicht versetzt und mit Glück von der Seite, auf der sich der Reiter neben das Pferd beugt.
Für Hengststationen oder auch für Verkaufsbilder dann wieder lieber so etwas wie das letzte, da kommt es ja mehr auf den Eindruck des Pferdes an.

Das mit dem "waagerecht über den Stangen" sollte vielleicht nicht so wörtlich genommen werden, in diesem Fall liegt das Pferd zwar wunderbar in der Luft, ist aber schon im Übergang zur Landephase, wodurch die Dynamik leider etwas leidet. Einen Tick zu spät vermutlich. Das Pferd hat auch eine Tendenz zum Weitsprung, hier wäre der Moment mit dem Reiter genau über der Stange, oder noch einen Hauch vorher, vielleicht schöner gewesen.

Mir ist bei meinen Bildern dann auch aufgefallen, daß meistens die am besten wirken, bei denen das Pferd noch steigt und die Vorderhand angezogen hält. Da ist noch die volle Spannung im Körper und das sieht man auch auf den Bildern. Die waagerechte also besser noch leicht hinterlastig. Oder halt etwas früher.

Und auf die Reiter darfst Du dabei ohnehin nicht achten. Springreiten ist auch für den Reiter anstrengend, er muß ja auch richtig mitgehen, damit das Pferd überhaupt rüberkommt und landet ohne sich das Rückgrad zu brechen. Daher sehen die oft aus, wie ein Schluck Wasser in der Achterbahn. Das interessiert aber kaum.

Klar, wunderbare Bilder sind meist die, bei denen der/die Reiter/in tief geduckt fast neben dem Hals des Pferdes liegen und man die volle Konzentration der beiden sieht. Bild 4 von vorne wäre so ein Kandidat. Interessanterweise liegen diese Reiter meist auch recht weit vorne in den Ergebnissen. Hat wohl einen Grund, warum man das auch oft bei den bekannteren Reitern sieht.

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es grüßt das ausgewanderte Nordlicht aus Werder (Havel)/Kemnitz
Ralf

Abend,

jetzt hab ich Lust bekommen noch weiter Fotos vom Springen zu machen , das Nächste vom ansässigen Verein wäre erst in nem Jahr. Es wird aber noch viele geben und bei der Arbeit gibt es auch Leute die Reiten
also wird sich da bestimmt was ergeben.
Was man hier alles lernen kann

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