Zweitsystem Ja oder Nein?

mein Krakau hat geschrieben:Abgesehen von den Pentaxstärken wie Landschaft oder Architektur, die zufälligerweise auch meine Hauptbereiche sind, sehe ich nicht, warum eine Pentax nicht auch bei Wildlife oder Porträt funktionieren sollte
...
Nicht, dass die modernen und lichtstarken Teles nicht fehler würden (ich erwarte da übrigens in absehbarer Zeit was), aber hallo? Ganz so dramatisch ist es ja sicher nicht.

Ich sag ja nicht, dass das nicht "funktioniert". Eine Canon R6 II mit moderner langen Brennweite hat aber eine deutlich bessere Performance beim shooten von flinken Tieren als meine K3 III mit dem DFA 150 - 450 mm oder DA 560 mm. Ich treffe mit einer Canon R6 II definitiv viel mehr in kurzer Zeit, das ist jawohl klar. Und bei langsamen Motiven sitzt der Autofokus gleich auf dem Vogel, während die K3 III da irgendwo scheinbar zufällig hinspringt (sorry, aber eine angebliche Motiverkennung, außer menschliche Gesichter im LiveView, nehme ich der K3 III nicht ab).

Trotzdem kann man eben auch mit Pentax sehr gute Fotos machen. Auch Sport, auch Portrait, auch Street.

Ich muss das wissen. Ist aber auch nur so ein Ding unter Fotografen. Ich selbst habe aber längst das Selbstbewusstsein, mit einem Pentax SMC K 4.5 500 mm cool draußen fotografieren zu gehen und mich da neben jemanden mit Nikon Z9 und modernem Supertele mit eingebauten Konverter und Pipapo hinzustellen. Die Gespräche werden dann nur umso interessanter :D Die besseren Fotos macht dann aber eher, während ich dann über den einen Treffer stolz wie Oskar bin...

Und wenn ich mit dem DA 560mm im Gebüsch sitze, halten mich 99% der vorbeilaufenden Spaziergänger auch eh alle für den Ober-Vollprofi.

Die Threads laufen wirklich immer gleich. Am Ende muss man seine Ausrüstung gerne verwenden, dann kommt auch was bei rum. Wenn das so ist, besteht kein Grund zu wechseln. Vermisst man ständig was oder ist unzufrieden, kann ein Wechsel / Zweitsystem VIELLEICHT helfen. Ich habe Pentax immer super gerne in die Hand genommen und viel gelernt. Für mich gab es aber gewisse Beschränkungen im System, die mich zum Wechsel bewegt haben. Aber im Prinzip könnte ich alle meine Bilder auch noch mit Pentax machen.

Es haben ja schon einige geschrieben. Es ist durchaus auch entscheidend wie gut man sein Equipment beherrscht. Und das gilt nicht nur für Vögel.

Ich hatte da mal ein Erlebnis bei einer partiellen Mondfinsternis ... ... damals, als ich noch vor dem 150-450 träumte und es noch nicht hatte (sonst hätte ich da auch mit einem größeren Rohr gestanden): 40456504nx51499/sammelthreads-natur-und-landschaftsfotografie-f57/sammelthread-mond-t305-s920.html#p479103

Ich habe auch schon vor 40 Jahren Fotos gemacht.

Wenn ich jetzt die technische Diskussion lese und ganz viel verbrauche, frage ich mich, wie konnte ich früher mit all den technischen Begrenzungen überhaupt fotografieren. Es ging und sogar gut.

Ein Zweitsystem ist mir a) zu teuer und b) ich habe keine Lust mich mit 2 Systemen gut auszukennen. Meine Kamera kann mehr als ich weiß, dass sie es kann. Bei 2 Systemen wäre meine Wissenslücke noch größer. Aktuell wechsle ich zwischen den Betriebssystemen (Linux, Windows 10&11, MacOS, Android und iOs) hin und her. Das nervt, auch wenn ich mehr Ahnung habe als ganz Viele Mitbürger wirke ich doch manchmal noch unerfahren, weil ich eine bestimmte Funktion auf genau diesem System nicht sofort finde oder die GUI ist beim letzten Systemupdate geändert worden. Zwei Kamerasysteme wären für mich nicht erstrebenswert oder ich habe eine Kamera, die für mich fast alles automatisch erledigt, was mir auch nicht gefällt, Kamera in die Luft halten, Dauerfeuer ein und zu Hause via KI die 1000 besten Fotos aussortieren. Geht, muss aber nicht sein.

Wenn ich konkrete Anforderungen habe, die ich mit einem System wirklich nicht erledigen kann, dann würde ich wechseln. Erst dann und dann auch ganz konsequent. Bei meiner Fotografie ist das aber nicht der Fall, also bleibe ich bei Pentax (und freue mich über das Gesamtsystem).

XiYi hat geschrieben:
Ich sag ja nicht, dass das nicht "funktioniert". Eine Canon R6 II mit moderner langen Brennweite hat aber eine deutlich bessere Performance beim shooten von flinken Tieren als meine K3 III mit dem DFA 150 - 450 mm oder DA 560 mm. Ich treffe mit einer Canon R6 II definitiv viel mehr in kurzer Zeit, das ist jawohl klar.

Eigentlich wollte ich mich ja bei diesen: „ich hab aber das bessere Equipment Themen“ raushalten, aber ich schaffs einfach nicht. Also ich sag mal so: die deutlich bessere Performance halte ich einfach für ein unbelegtes Gerücht, oder um es anders auszudrücken: es ist vollkommen belanglos, ob du in zwei Sekunden mit der Canon aus 50 Bildern 45 Treffer hast, oder mit der Pentax aus 20 Bildern 10 Treffer. Weil du eigentlich aus so einer Serie 1 Bild behältst. Genau ein Bild. Viel entscheidender ist, wann Du abdrückst. Gegen das Licht? In den blauen Himmel? Mit einem Baum im Hintergrund? Das flinke Tier auf dich zurennend, wegrennend, vorbeirennend?

Ich finde einfach, diese ganzen Technikdiskussionen sind müßig. Die Bildgestaltung ist viel wichtiger für ein gutes Foto. Und diesen ganzen Hype um rennende oder fliegende Tiere versteh ich einfach nicht. Klar können das tolle Fotos sein. Aber wenn ich hier so ins Forum schaue, wieviel Prozent der Aufnahmen sind das? Wenn man natürlich hauptsächlich fliehende Tiere fotografiert, mag sein, daß man da mit einer anderen Cam glücklicher ist. Ist ja ok, im Fall der genannten Canon R6 Mk2 legst du halt mal eben nen knappen Tausender mehr auf den Tisch als bei einer K3iii und die ist ja angeblich schon viel zu teuer. Und die Canon hat einen entscheidenden Nachteil: keinen optischen Sucher

Ausgangsfrage: „Habt ihr Zweitsysteme?“

Meine Antwort: „Nein“

Alles Andere wurde von den Kollegen bereits umfassend beleuchtet…

Egal, wofür Du Dich entscheidest: Viel Spaß und gutes Licht

Liebe Grüße
Rainer

Moin
Ich kann das total verstehen wenn man frustriert ist und mal "rüber" schaut. Das geht mir auch immer wieder so. Aber ich merke dann doch das mit der Spieltrieb fehlt mich zu sehr mit Stacking , Bulb composing - was weiß ich zu beschäftigen.

Ich habe gemerkt das es sehr viel wichtiger ist die Zeit und die Passion zu haben im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein. Wenn es dann tatsächlich Beschränkungen gibt die einen daran hindern das umzusetzen was man sich wünscht und es gibt anderes Equipment das einem DA geholfen hätte würde ich mir ein anderes System suchen.

Die Beschränkungen liegen aber immer bei mir

Als Zweitsytem habe ein sehr gutes Handy und mit dem mache ich mittlerweile viel mehr und oft mich zufriedenstellende Bilder.

Gutes Licht vorausgesetzt, natürlich.

Wenn schummeriges Licht und Konzertfotografie oder Wildlife ansteht nehme halt die grosse Ausrüstung mit.


Grüße mudi

Doppelpost- sorry

Bronco hat geschrieben:Ausgangsfrage: „Habt ihr Zweitsysteme?“

Meine Antwort: „Nein“

Alles Andere wurde von den Kollegen bereits umfassend beleuchtet…

Egal, wofür Du Dich entscheidest: Viel Spaß und gutes Licht

Liebe Grüße
Rainer

+ 1 Da bin ich bei Rainer, konnte es nur nicht so treffend formulieren...!

Frank aus Holstein hat geschrieben:... a) zu teuer und b) ich habe keine Lust mich mit 2 Systemen gut auszukennen. Meine Kamera kann mehr als ich weiß, dass sie es kann. Bei 2 Systemen wäre meine Wissenslücke noch größer. ...

Geht mir auch so ...