Zusammenspiel Abbildungsleistung Objektiv/Kamera

[Rotzepotz war schneller, aber ich schicke dies hier trotzdem unverändert ab.]

Weil sich die Antworten jetzt teilweise zu widersprechen scheinen, möchte ich nur mal eben deutlich machen, dass dem nicht so ist, um Verwirrung zu vermeiden. Zunächst einmal verlangen wirklich gute Makros eine Menge Übung und einige Erfahrung im Umgang mit Blende, Verschlusszeit, ISO, usw. Da hat jeder seine eigenen Vorlieben, die man vielleicht auch Stil nennen könnte. Früher oder später (eher früher) wird man aber, wenn man besser wird, an die Grenzen stoßen und merken, dass ein richtiges Makroobjektiv durch nichts zu ersetzen ist. Ohne Übung nützt das Objektiv nichts, aber ab einem gewissen Punkt nützt auch weitere Übung ohne ein Makroobjektiv nichts.

Als Low-Budget-Lösung kann man z.B. auch über Umkehrringe im Zusammenspiel mit einem guten "normalen" Objektiv nachdenken, aber es gibt Gründe dafür, dass die Leute sich trotzdem Makroobjektive kaufen. Außerdem gibt es wie von Alfredo bemerkt gute Makros, die gebraucht nicht viel kosten.

Da kann ich dem Frank nur beipflichten, es hieß nicht zu Unrecht immer: "Es gibt keine schlechten Makro-Objektive." Selbst billige Lösungen wie der berühmte "Joghurtbecher" von Cosina sind für hervorragende Ergebnisse gut.

Angus

Rotzepotz hat geschrieben:wobei mich bei dem Pentax die Blende und die "WR"-Ausstattung reizt.

Dagegen ist ja auch absolut nichts einzuwenden: das 100 WR ist ein ganz feines, kleines Ding. Man sollte sich nur darüber im klaren sein, dass sich bei der Abbildungsqualität ein Cosina für 120 Euro und ein 100 WR für > 500 Euro nichts nehmen.

Ranitomeya hat geschrieben:... Als Low-Budget-Lösung kann man z.B. auch über Umkehrringe im Zusammenspiel mit einem guten "normalen" Objektiv nachdenken, aber es gibt Gründe dafür, dass die Leute sich trotzdem Makroobjektive kaufen. ...

Damit bin ich gerade am rumexperiemtieren und habe mir hierfür extra günstig ein Auto Chinon 1:1,9 50mm in der Bucht gefischt (diese Tuben und einen Umkehrring habe ich ja schon hier). Mit diesem manuellen Objektiv kann man ja schön die Blendenwerte direkt am Objektiv einstellen und ich denke, das vereinfacht die Sache ungemein. Vorher hatte ich es schon mal mit dem Streichholztrick von Diego und dem Kit-Objetiv versucht, die Ergebnisse waren aber eher suboptimal. Bin jetzt mal gespannt, wie es sich mit diesem Auto Chinion verhält (ich hoffe, es ist pilzfrei ).

Ich denke aber, dass für Außeneinsätze für mich ein richtiges Marko wahrscheinlich die bessere Wahl sein wird. Bis ich mir aber das leisten kann/will dauert es ja eh noch ein wenig und ich habe daher genug Zeit, die "Low-Budget-Lösung" intensiv auszuprobieren.

derfred hat geschrieben:... das 100 WR ist ein ganz feines, kleines Ding. Man sollte sich nur darüber im klaren sein, dass sich bei der Abbildungsqualität ein Cosina für 120 Euro und ein 100 WR für > 500 Euro nichts nehmen.

Jetzt machst Du mir die Entscheidung aber echt schwer

Ich glaube du hast in dem Eingangsfoto 2 Probleme.
Einerseits einen Backfocus (bzw. einfach falsch fokussiert, falls MF). Der Fokus liegt auf den Blättern hinter den Flügeln.
Andererseits ist das Licht viel zu platt. Nur durch modellierendes Licht wirken Fotos plastisch. Strukturen und die empfundene Schärfe sind nichts anderers als feine Kontraste.
Sicherlich trägt da auch ein Objektiv mit hoher Auflösung bei - das ist aber nur das i-Tüpfelchen.

Ich gehe bei meinen Makroaufnahmen selten über iso400!
Bei der Rauschunterdrückung gehen mir sonst zu viele Details verloren !
Längerer Brennweiten erfordern stärkeres Abblenden.
Bei meinem 200er Makroobjektiv gehe ich bei Nahaufnahmen nie unter f/8, meistens höher !
Entgegen der Angewohnheiten vieler Makrofotografen mache ich meine Insektenaufnahmen alle ohne Stativ ! Wichtig ist dabei natürlich eine kurze Belichtungszeit !
Wichtig ist auch die Perspektive!Ich fotografiere am liebsten auf Augenhöhe und von der Seite ein Insekt.
Dadurch veringert sich das Problem der geringen Schärfentiefe !
Für ein Bestimmungsfoto ist es vielleicht günstiger einen Schmetterling von oben zu fotografieren !

Gruß
Kaherdin

Lass dich von Kaherdins vielen "!" nicht blenden. Solche Aussagen als Universalwahrheiten hinstellen, hilft keinem Anfänger weiter.
Probiere einfach weiter aus, schau dir viele Fotos an (die für dich gelungen erscheinen) und finde deinen Weg.

Meenzer hat geschrieben:Lass dich von Kaherdins vielen "!" nicht blenden. Solche Aussagen als Universalwahrheiten hinstellen, hilft keinem Anfänger weiter.
Probiere einfach weiter aus, schau dir viele Fotos

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an (die für dich gelungen erscheinen) und finde deinen Weg.

Da ich eben keine "Universalwahrheiten" loswerden wollte,
habe ich alle Aussagen auf mich und mein fotografisches Verhalten bezogen !!!

Aber du hast Recht,
als Tip für einen Anfänger ist es besser auf die vielen tollen Fotos im Netz hinzuweisen !

Gruß
Kaherdin

Immer mit der Ruhe, ihr beiden. Ich zitiere mich mal selbst:

Ranitomeya hat geschrieben:[...] Umgang mit Blende, Verschlusszeit, ISO, usw. Da hat jeder seine eigenen Vorlieben, die man vielleicht auch Stil nennen könnte.

Kaherdin hat seine Vorlieben und macht damit tolle Fotos, andere haben eben andere und machen damit auf andere Weise tolle Fotos. Das kristallisiert sich früher oder später von selbst heraus. Wäre doch blöd, wenn alle dieselben Fotos machen würden.