
Fokussieren ist das selbe wie scharf stellen. Damit ist schonmal ein Problem aus der Welt!
Früher haben wir es geschafft, ohne Autofokus scharfe Bilder zu schießen. Sicher war da auch Ausschuss dabei.
Als Hilsmittel hatten wir in unseren Kameras eine Mattscheibe mit Schnittbildanzeiger, bei dem sich die Kanten bei erfolgreicher Fokussierung übereinander schoben. So eine hatte ich mir für den Gebrauch manueller Objektive in meine K200D eingebaut. Der Wechsel der Mattscheibe war zwar nicht dokumentiert, aber problemlöos möglich. Mattscheiben in verschiedenen Qualitäten und Preisklassen gibt es von Fremdherstellern über das Internet. Manche feilen auch Mattscheiben gebrauchter Kameras auf die richtige Größe. Ob das mit der K-x geht müsstest Du mal googeln.
Wenn Du eine manuelle Linse an Deine Kamera anschraubst oder bei einem anderen Objektiv den AF ausschaltest, arbeitet das Messsystem trotzdem weiter und signalisiert Dir mit dem Aufleuchten des roten AF-Punktes (bei den alten Gläsern funktioniert nur der mittlere) sowie des grünen AF-Sechsecks in der Statusanzeige, dass der Fokus sitzt. Da muss man ggf. erst mit der Bildmitte anpeilen, scharf stellen und dann auf den gewünschten Ausschnitt verschwenken.
Wenn die Kamera Live-View hat, kann man auch die Bildschirmlupe benutzen, um die Schärfe auf dem Display zu kontrollieren.
Die schlechteste Möglichkeit ist nach Augenmaß das Sucherbild zu beurteilen. Das klappt nur bei kleinen Blenden (große Zahl), wenn die Schärfentiefe einen großen Bereich abdeckt. Wenn es wegen Offenblende oder eines längeren Teles auf jeden Milimeter ankommt, vergrößert das Sucherbild nicht groß genug, um da wirklich den Punkt zu treffen.
Es ist also etwas mehr Arbeit als mit AF, aber der ist ja bekanntlich auch nicht immer unfehlbar.
Was hingegen bei der Linse deutlich mehr Arbeit ist, ist die Belichtungsmessung. O - ich sehe gerade, dazu hat schon parallel jemand was geschrieben.
Liebe Grüße
Hildegunst