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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Do 10. Feb 2022, 12:18 
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Registriert: Do 13. Mai 2021, 11:00
Beiträge: 23
Wohnort: Karlsbad
Vielen Dank für die vielen Reaktionen. Ja ElCapitan, lesen der Bedienungsanleitung hilft. Aber wer hat die über 300 Seiten der Bedienungsanleitung immer im Kopf. Meine Canon A1 von 1979 hatte ja einen mit einem kleinen Hebel zu bedienenden Okularverschluss. Da kein Hebel mehr vorhanden ist (bei keiner Spiegelreflex die ich kenne9 war für mich klar, dass das Problem anders gelöst sein muss. Falsche Annahme! Das Gefummel mit der Augenmuschel und der Okularabdeckung finde ich jedenfalls doof. Wenn man die Abdeckung braucht findet man das kleine Teil ja meist nicht auf Anhieb. Aber den Hinweis der Bedienungsanleitung mit dem Belichtungsspeicher (AE-L) fand ich gut. Also habe ich es ausprobiert. Bildausschnitt wählen, Auslöser halb drücken, Daumen auf das Okular, AE-L Taste drücken, fertig. Die Aufnahme kann jetzt über den Auslöser, eine Fernbedienung oder den Selbstauslöser gestartet werden. Das gewöhne ich mir jetzt an.
Dem Veranstalter der Exkursion habe ich natürlich geschrieben. Antwort: Der Instruktor könne nicht die Besonderheiten jeder einzelnen Kamera kennen. Meine Meinung; Der kannte nur seine Sony Systemkamera, Nur ein Teilnehmer hatte noch eine Spiegellose, alle Anderen eine mit Spiegel. Der hätte schon darauf hinweisen können. Da buche ich jedenfalls keine Exkursion mehr!

Grüße aus Karlsbad


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Do 10. Feb 2022, 13:34 
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Registriert: So 23. Apr 2017, 15:56
Beiträge: 395
Hilft aber nur gegen die Fehlbelichtung und nicht gegen das mögliche Falschlicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Do 10. Feb 2022, 14:09 
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Registriert: Sa 4. Jun 2016, 09:13
Beiträge: 663
So ist es heut nun mal, jeder, der eine Kamera hat und diese einigermaßen bedienen kann, nennt sich Fotocoach.
Und dazu noch so viele Teilnehmer wie möglich an einen Bach stellen und die Belichtungswerte vorgeben ohne zu erklären, wie
man denn überhaupt zu einer korrekten Langzeitbelichtung ohne Apps am Smartphone und ohne vorgelieferte Tabellen kommen kann.
Warum macht man eine Langzeitbelichtung mit einer Halbautomatik, der Sinn will sich mir nicht erschließen.
Die Ergebnisse sind doch kaum reproduzierbar.
Ich empfehle Dir folgendes:
Mache daheim unter konstanten Lichtbedinungen eine Testbelichtung im manuellen Modus von einer hellen Wand.
Nimm die sich daraus ergebende, korrekte Belichtungszeit und multipliziere sie mit dem Verlängerungsfaktor des ND-Filters.
Beispiel:
Testbelichtung ergibt 1/30
rechne: 1 geteilt durch 30x64 (ND1.8)
Diese Zeit ist dann die korrekte Zeit.
Dann sollten beide Histogramme identisch sein. Sind sie es nicht, hat Dein nun Filter keine 6 Blenden, sondern weicht ab.
Das muss man vorher wissen. Ich wette, Dein toller Workshopleiter weiss so etwas nicht, würde mich nicht wundern.
Da laufen so viele Kapazitäten da draußen rum...

_________________


Zuletzt geändert von raiklight am Do 10. Feb 2022, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Do 10. Feb 2022, 14:20 
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Beiträge: 1817
Wohnort: Färdd
Moin!
pixiac hat geschrieben:
Mach mal vorne den Objektivdeckel auf deine DSLR, mach LV an und leuchte hinten mit einer Taschenlampe auf/in den Sucher.
Du wirst erstaunt sein, wie viel Licht den Weg auf den Sensor findet! :ja:

Je nach Intensität, z.B. Sonne im Rücken, hast du auf deinem Bild richtige "Geisterbilder" und/oder unschöne Verschmierungen auf deiner Aufnahme ohne Sonnenschutz. 8-)

Bei der K-1 isses mir besonders aufgefallen, die 645z ist nicht ganz so empfindlich, da muss man nur bei intensivem Lichteinfall tätig werden.

*EDIT*: Hier liegt wirklich ein Vorteil bei den Spiegellosen, da kommt nur Licht von vorne in das Gehäuse, der hochgeklappte Spiegel im LV schützt DSLR's nicht 100%ig vor Lichteinfall von hinten.

Vielen Dank für den Tipp! Bisher war ich auch der Meinung, im LV kann nix passieren. Gerade mal an der
KP getestet; je nach Einfallswinkel ist es ganz schön heftig, was da (wie auch immer) an Licht 'rein kommt.
Ist mir bisher nicht aufgefallen, wohl weil es meist recht dunkel war...

Grüße,
Epunkt

_________________
Voi un mondo pulito? SCOPA!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Do 10. Feb 2022, 15:18 
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Registriert: Di 18. Sep 2018, 14:40
Beiträge: 563
Wohnort: Nähe Legoland
raiklight hat geschrieben:
Nimm die sich daraus ergebende, korrekte Belichtungszeit und multipliziere sie mit dem Verlängerungsfaktor des ND-FIlters.
Beispiel:
Testbelichtung ergibt 1/30
rechte 1 geteilt durch 30x64 (ND1.8)

Das Folgende ist nur für mich, weil ich gerade sehr verwirrt war.

Ich vermute gemeint war ein ND 8x Filter - das wäre Verlängerungsfaktor 8, d.h 1/30 x 8 = 1/4 (gerundet).
Oder 3 Blendenstufen 1/30 -> 1/15 -> 1/8 -> 1/4.

ND 1,8 hätte wie von raiklight ausgeführt, einen Verlängerungsfaktor von 64. Das kommt aus 10 hoch 1,8 (ND-Skala ist logarithmisch zur Basis 10). Das entpricht 6 Blendenstufen (Logarithmus aus 64 zur Basis 2)**
Verschlußzeit ausrechnen geht dann so: 64*1/30 = 64/30 = 2 Sekunden (gerundet)
Oder über die Blendenstufen 1/30 -> 1/15 -> 1/8 -> 1/4 -> 1/2 -> 1/1 -> 2/1.
Da ist jetzt aber langsam die Grenze erreicht, bei der man sich nicht verzählt mit dem Zeitenwahlrad.

** Das kann man aus der Dichteangabe des Filters auch einfacher rechnen. Den Logarithmus einer Zahl "z" zu einer Basis "b" kann man auch als den Logarithmus von "z" zu einer beliebigen Basis (x) geteilt durch den Logarithmus von "b" zur selben Basis darstellen.
Also Log b(z) = Log x(z) / Log b(z).
Beim ND filter wissen wir ja (s.o.), das er der Logarithmus des Verlängerungsfaktors zur Basis 10 ist, also lg (VF). In unserem Beispiel lg(64)= 1,8.
Jetzt brauchen wir uns nur noch den Logarithmus des Verlängerungsfaktors einer Blendenstufe zur Basis 10 merken, das ist lg (2) = 0,3.
Jetzt können wir uns aus der Dichteangabe die Blendenstufen ausrechnen, indem wir die Dichteangabe durch den gemerkten 10er Logarithmus von 2, d.h. 0,3 teilen.
In unserem Beispiel 1,8/0,3 = 6.
Viel einfacher gell. :d&w:
Für die Praxis einfach merken: Logarithmische Dichte des Filters geteilt durch 0,3 = Anzahl Blendenstufen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Do 10. Feb 2022, 15:55 
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Beiträge: 21015
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Sorry dass ich vielleicht eine blöde Frage stelle, habe aber von Langzeitbelichtungen mit Filter null Erfahrung:

Wenn die Belichtungszeit mit Filter nicht länger als 30s dauern würde, um eine korrekte Belichtung zu bekommen, warum muss ich denn da rechnen?
Ich schraub den Filter davor, wähle eine Blende und einen ISO-Wert und die Kamera findet dann doch automatisch dir korrekte Zeit dazu.

Ich bin froh, dass ich mich seit der Schulzeit nicht mehr mit Mathe und Logarithmus befassen muss. xd

_________________
LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Do 10. Feb 2022, 15:59 
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Beiträge: 2325
Wohnort: Coesfeld
....nich so full kürn, mehr mürn.... oder so im Plattdeutsch, will sagen: nicht so viel herumreden, einfach machen!

Also, ich rechne da auch nicht rum. Verlaufsfilter kommen eh nur am Stativ zum Einsatz, da habe ich dann Zeit, Belichtungsreihen zu machen und diese dann in Ruhe auswerten.

....so meine Vorgehensweise....

Hannes, da bin ich doch zeimlich nah bei dir.

_________________
Grüsse aus dem schönen Münsterland!
von
Alois Lammering

Fotografieren, weil es Spass macht
http://www.alois-lammering.de
meine usergalerie: 40456504nx51499/usergalerien-f81/usergalerie-alois-lammering-t46149.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Do 10. Feb 2022, 17:12 
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Registriert: Sa 4. Jun 2016, 09:13
Beiträge: 663
Papa_Joerg hat geschrieben:
raiklight hat geschrieben:
Nimm die sich daraus ergebende, korrekte Belichtungszeit und multipliziere sie mit dem Verlängerungsfaktor des ND-FIlters.
Beispiel:
Testbelichtung ergibt 1/30
rechte 1 geteilt durch 30x64 (ND1.8)

Das Folgende ist nur für mich, weil ich gerade sehr verwirrt war.

Ich vermute gemeint war ein ND 8x Filter - das wäre Verlängerungsfaktor 8, d.h 1/30 x 8 = 1/4 (gerundet).
Oder 3 Blendenstufen 1/30 -> 1/15 -> 1/8 -> 1/4.

ND 1,8 hätte wie von raiklight ausgeführt, einen Verlängerungsfaktor von 64. Das kommt aus 10 hoch 1,8 (ND-Skala ist logarithmisch zur Basis 10). Das entpricht 6 Blendenstufen (Logarithmus aus 64 zur Basis 2)**
Verschlußzeit ausrechnen geht dann so: 64*1/30 = 64/30 = 2 Sekunden (gerundet)
Oder über die Blendenstufen 1/30 -> 1/15 -> 1/8 -> 1/4 -> 1/2 -> 1/1 -> 2/1.
Da ist jetzt aber langsam die Grenze erreicht, bei der man sich nicht verzählt mit dem Zeitenwahlrad.

** Das kann man aus der Dichteangabe des Filters auch einfacher rechnen. Den Logarithmus einer Zahl "z" zu einer Basis "b" kann man auch als den Logarithmus von "z" zu einer beliebigen Basis (x) geteilt durch den Logarithmus von "b" zur selben Basis darstellen.
Also Log b(z) = Log x(z) / Log b(z).
Beim ND filter wissen wir ja (s.o.), das er der Logarithmus des Verlängerungsfaktors zur Basis 10 ist, also lg (VF). In unserem Beispiel lg(64)= 1,8.
Jetzt brauchen wir uns nur noch den Logarithmus des Verlängerungsfaktors einer Blendenstufe zur Basis 10 merken, das ist lg (2) = 0,3.
Jetzt können wir uns aus der Dichteangabe die Blendenstufen ausrechnen, indem wir die Dichteangabe durch den gemerkten 10er Logarithmus von 2, d.h. 0,3 teilen.
In unserem Beispiel 1,8/0,3 = 6.
Viel einfacher gell. :d&w:
Für die Praxis einfach merken: Logarithmische Dichte des Filters geteilt durch 0,3 = Anzahl Blendenstufen.

Das der ND 1.8 6 Blendenstufen hat weiss ich, das brauche ich nicht kompliziert ausrechnen.
Mir geht es darum, einen verlässlichen Wert zum Vergleich zu bekommen. Und dann kann ich sehen, ob mein ND Filter falsch angegeben ist, oder eben ob meine Kamera vermeintlich falsch belichtet hat.
Und so rechne ich dann die Belichtungszeit im Feld aus. Nicht versuchen und Belichtungsreihen machen.
Will ich eine 4 Minuten Belichtung machen, dann muss die eben sitzen.

_________________


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Do 10. Feb 2022, 18:53 
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Registriert: So 20. Aug 2017, 19:42
Beiträge: 1308
Zur Entspannung vielleicht erst einmal einen Film anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=XnTCW9j0MGk
Wer es nicht erkennt: Es wird ein PENTAX Spotmeter benutzt!


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 Betreff des Beitrags: Re: Langzeitbelichtung fehlerhaft
BeitragVerfasst: Fr 11. Feb 2022, 13:35 
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Registriert: Sa 23. Feb 2019, 22:46
Beiträge: 947
raiklight hat geschrieben:
Ich empfehle Dir folgendes:
Mache daheim unter konstanten Lichtbedinungen eine Testbelichtung im manuellen Modus von einer hellen Wand.
Nimm die sich daraus ergebende, korrekte Belichtungszeit und multipliziere sie mit dem Verlängerungsfaktor des ND-Filters.
Beispiel:
Testbelichtung ergibt 1/30
rechne: 1 geteilt durch 30x64 (ND1.8)
Diese Zeit ist dann die korrekte Zeit.
Dann sollten beide Histogramme identisch sein. Sind sie es nicht, hat Dein nun Filter keine 6 Blenden, sondern weicht ab.

Hallo Raik,

ich verfolge diesen thread fleißig, da ich mir kürzlich auch einen (günstigen) Rechteck Filterhalter mit (günstigen) Filtern geleistet habe. Ich habe das gleiche Problem und hatte gehofft, daß Du auch einen Kommentar dazu ab gibst :2thumbs:
Ich hab's genau so gemacht wie Du beschrieben hast: Zunächst die Belichtung manuell anhand des Histogramms eingestellt. Dann Filter davor und mit der entsprechenden Verlängerungszeit multipliziert. Danach am Rechner festgestellt, daß es mit Filter zu dunkel ist und die Belichtung entsprechend korrigiert, bis die Histogramme identisch waren. Das waren beim ND64 +10% und beim ND1000 +15%. Jetzt entsprechend die korrekte Verlängerungszeit auf den Filtertaschen notiert und jetzt passt es. Gegen den Lichteinfall durch den Sucher benutze ich ein schwarzes Tuch, das ich über die Kamera werfe, dann hab ich auch kein Problem mehr mit Lichteinfall.

_________________
Liebe Grüße, Bernd


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