Landschaftsfotografie - mit Beispielen

ChristianB. hat geschrieben:Hallo Wuschti,

nutzt du für alle Landschaftsaufnahmen das gleiche preset? Quasi als Standardeinstellung. Oder hast du verschiedene presets für verschiedene Landschaften und Lichtsituationen?
Ich habe mit dem Buch von Scott Kelby gelernt. Ich nutze dieses immer noch als Nachschlagewerk. Auf YouTube habe ich viel von Matt Kloskowski (lightroom killer tips) und Julieanne Kost gelernt.

Gruß Christian

Hi Christian,

Nein, ich habe nur dieses eine Preset in LR. Alle Landschaftsbilder bearbeite ich zuerst mit meinem eigenen Workflow, der auf's Motiv abgestimmt ist (erstmal Lichter runter und Tiefen rauf, dann an den Weißabgleich, Klarheit, Dynamik und Helligkeit so lange fuddeln, bis es mir gefällt). Für manche Bilder lege ich dann eine virtuelle Kpie an, um das o.g. Preset anzuwenden und zu schauen, was mir besser gefällt
Zum Thema Landschaften kann ich dir bei YouTube Serge Ramelli empfehlen. Seine Videos sind in englisch mit unverwechselbarem französischem Akzent Von ihm lernt man viel über selektives Bearbeiten von Landschaftsaufnahmen!

Danke für die Komplimente. Ich denke das wird wo an die Wand gehängt.
@christian: leider hab ich nicht mehr Nebel, das Bild ist unbeschnitten.

Liebe Freunde, lasst uns die Bearbeitungsdiskussion außerhalb diesesa Threads führen, das ist eine andere und sicherlich auch sehr interessante Baustelle!

Hallo miteinander,

hier auch mal eine paar Bilder von mir. Vielleicht könnt ihr mir ja noch ein paar Tips geben.
Irgendwie habe ich immer Probleme mit dem Scharfstellen bei "unendlich". Alles wirkt irgendwie verwaschen. Da man das Kit Objektiv (DA 18-135mm WR) überdrehen kann, benutzt ich gerne den Autofokus, aber der scheint das auch nicht viel zu verbessern.

die Bilder selbst sind nicht bearbeitet (nur mit Gimp auf 1200px verkleinert), AF relativ mittig.


Datum: 2014-10-08
Uhrzeit: 17:35:35
Blende: F/5,0
Belichtungsdauer: 1/500s
Brennweite: 18,0 mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3

hier ein 100% crop:


bei einem obligatorischen WinXP Bild ist das Gras nur minimal besser als beim Original...

Datum: 2014-10-09
Uhrzeit: 17:20:46
Blende: F/11,0
Belichtungsdauer: 1/200s
Brennweite: 53,0 mm
KB-Format entsprechend: 79mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3


hier schon besser, aber bei 100% auch nicht das Gelbe vom Ei:

Datum: 2014-10-09
Uhrzeit: 17:51:02
Blende: F/9,0
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 31,0 mm
KB-Format entsprechend: 46mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3



prinzipiell sollte schon was scharfes rauskommen (Fokus auf Stein):


Datum: 2014-10-08
Uhrzeit: 18:58:35
Blende: F/4,0
Belichtungsdauer: 0s
Brennweite: 21,0 mm
KB-Format entsprechend: 31mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3




Wie bekommt man den ein "richtiges" unendlich eingestellt?
Ich achte beim manuellen Einstellen schon auf das kleine rote Viereck im Sucher.
Das die Linse einen Weg hat bezweifle ich jetzt einfach mal. Bei Bildern mit Objekten in relativer Nähe macht sie ja gute Bilder (unabhängig von der Brennweite)
Von der Blende und Belichtungsdauer würde ich von den Werten her schon ein besseres Ergebnis erwarten.


grüße
m0bis

Ich hab mir die Bilder jetzt nur am Handy angesehen, finde sie aber in Ordnung. Bei der Entfernung (400-500 meter ?) kann kein Objektiv mehr die Details rausholen, dass noch einzelne Blätter zu erkennen sind. Da kommt ja noch die unschärfe durch die Luftschicht dazu.
Dass es gut ist, sieht man ja an den Anderen Bildern, wo du näher ran bist.

@m0bis,
schließe mich da Beda an, es muß schon sehr klar sein, damit man dort Details erkennen kann. (Ist auch einer der Gründe, warum der Mond als Objekt zum Vergleich von Objektivschärfe nix taugt, gerade weil die Luft zuviel Einfluss hat) Ansonsten ist das für mich nur ein Doku-Bild, weil jeglicher Vorder- oder Mittelgrund fehlt und auch keine besondere Lichtstimmung das Bild besonders macht.

Bei der Wiese hätte ich mich auf Blende 8 - in der Regel die beste bei den meisten Objektiven - beschränkt und vielleicht noch eine etwas andere Lichtstimmung mit tiefer stehendem Licht - das wäre aber dann auch keine "Windows"-Wiese geworden.

Beim dritten Bild stört mich die Unschärfe im Vordergrund, ich hätte weiter abgeblendet und mithilfe der Abblendtaste so fokussiert, daß beides scharf geworden wäre.

Angus

Na gut, wenn die Luft da so reinspuckt (und es war an dem Tag kein super Wetter), dann kann man da nix machen.
Gut zu wissen. Danke aber für den Hinweis.

Bei dem Wasser/Stein Bild. Das waren bei f4.0 2s Belichtungszeit.
Ich habe auch noch eins mit 30s Belichtungszeit und f16 gemacht - also das andere Extrem:


allerdings ist der Fokus hier etwas verrutscht. Kamera aufheben, gemachtes Bild anschauen und dann dran nächstes Bild aufnehmen ohne nachzustellen sollte man nicht machen...


was die Wiese angeht, so liegt die an meiner Standardrunde mit dem Mopped. Da werd ich bestimmt noch den ein oder anderen Sonnenstand einfangen.

Hallo mObis,
die Schärfe der Bilder an sich OK. Bei dem Bild des Bachlaufs stört mich der unscharfe Vordergrund. Auch bei f/16 wirkt der Vordergrund nicht so richtig scharf. Ich würde dir empfehlen, Schärfentiefe bewusster einzusetzen.
Ein Grund, warum ich für Landschaftsaufnahmen Festbrennweiten bevorzuge, ist, dass sie eine vernünftige Schärfentiefe-Skala haben. In den meisten Landschaftsaufnahmen geht es nicht um einen Punkt, der scharf sein soll, sondern einen Bereich. Ich gehe so vor, dass ich mir überlege, welcher Bereich scharf sein soll (normaler Weise Vordergrund bis Horizont -> Stichpunkt hyperfokale Distanz) und wähle Fokuspunkt und Blende entsprechend. Nehmen wir deinen Bachlauf als Beispiel: die Steine im Vordergrund sind ca 2 m entfernt, der kleine Wasserfall vllt 8 m. Wenn du bei 31 mm und f/11 auf 3 m fokussierst, ist alles zwischen 1,77 m und 10 m scharf. Mit Hilfe der Schärfentiefe-Skala kann man die Einstellungen ohne rechnen bestimmen.
Viele Grüße,
David

Was die "Probleme" mit dem Unendlich-Fokus angeht, denke ich, dass es eher an deinen Erwartungen als an dem Objektiv liegt. Bei dem verhältnismäßig großen Zoombereich würde ich besonders am kurzen und am langen Ende keine Wunder erwarten - schon garnicht bei Blende f/5. Versuchs mal bei Blende f/8-f/11 im mittleren Zoombereich. Da sollte es besser aussehen.
VG, David

@ m0bis : Ich find die Schärfe mit 18mm Ok, fürs 18-135. Die Bildqualität find ich gut. Wenn du mehr brauchst solltest ein Blick zum 14mm Samyang werfen (aber nur manuell ,bei UWW juckt das aber eh kaum). Sonst Ebv, der Rest ist Pixelpeeping das nicht stört (Man druckt es ja aqus schaut aus in 100% oder weniger an) aber wie oft schaust du ein Bild ständig in 400% an Zudem wenn du mit dem Auge schaust erkennst du in 200 Meter auch kein Grashalm mehr.