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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Di 19. Feb 2013, 13:59 
burkmann hat geschrieben:
P ist zum sorglos blitzen nicht gut.


Naja, "P" eignet sich generell zum Blitzen genauso gut oder schlecht wie jede andere Automatik.

burkmann hat geschrieben:
Probiere mal auf AV, dann kannst Du die Blende vorwählen und der Kamerablitz regelt automatisch . Sollte zum guten Ergebnis führen.


Oder anders gesagt: Oberhalb eines gewissen Mindestanspruchs eignet sich "Av" genauso schlecht wie "P". Und der Kamerablitz regelt in _jedem_ Modus "automatisch". Nur ist das nicht das Kriterium, denn das kann eine 49 Euro Kompaktknipse ebenso!

burkmann hat geschrieben:
Sollte zum guten Ergebnis führen.


Nein, ungeeignete Automatiken führen in der Regel nicht zu "guten Ergebnissen"!

ciao
volker


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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Di 19. Feb 2013, 14:07 
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Jupp

Ich habe all Eure Tipps mal direkt an der Kamera umgesetzt.

Für mich scheint das Blitzen im "P" Modus in die Ferne zu rücken.

Die Effekte, die ich im M oder AV Mudus bekomme, sprechen für sich

Vielen Dank Euch Allen


LG
Steffen

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Mein Motto: Nicht runterfallen, knapp davor

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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Di 19. Feb 2013, 14:14 
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Volkerchen hat geschrieben:
burkmann hat geschrieben:
P ist zum sorglos blitzen nicht gut.


Naja, "P" eignet sich generell zum Blitzen genauso gut oder schlecht wie jede andere Automatik.

burkmann hat geschrieben:
Probiere mal auf AV, dann kannst Du die Blende vorwählen und der Kamerablitz regelt automatisch . Sollte zum guten Ergebnis führen.


Oder anders gesagt: Oberhalb eines gewissen Mindestanspruchs eignet sich "Av" genauso schlecht wie "P". Und der Kamerablitz regelt in _jedem_ Modus "automatisch". Nur ist das nicht das Kriterium, denn das kann eine 49 Euro Kompaktknipse ebenso!

burkmann hat geschrieben:
Sollte zum guten Ergebnis führen.


Nein, ungeeignete Automatiken führen in der Regel nicht zu "guten Ergebnissen"!

ciao
volker



denke.. es geht bei der Eingangsfrage schlicht darum, wie die Kamera grundsätzlich funktioniert. Selbstverständlich kann man da auch ganz viel zu schreiben und erklären, das machst Du ja schon. Wenn Du der Meinung bist, etwas sei ungeeignet, dann ist es deine Meinung. Im Av Modus kann man sehr wohl blitzen, es ist nicht schwer und zumindest eine Möglichkeit.
Natürlich geht es besser. Keine Frage. Das hat Hannes ja schon gut beschrieben.

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Schöne Grüße
Burkhard


Pentax....what else? !


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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Di 19. Feb 2013, 14:21 
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Ich habe Eure Tipps auf die Schnelle an meiner K30 ausprobiert.

Ich hätte es in so einem kurzen Zeitraum kaum für möglich gehalten, spezifische auf den Punkt gebrachte Informationen zu erhalten.

Natürlich gings gleich ins Gästezimmer, Rolladen runter und dann mal ausprobiert.

Ergebnis: die größten Beeinflussungen erhalte ich mit "M". danach "AV"

Ich bin von der Qualität Eurer Antworten beeindruckt.

Klasse, vielen Dank Euch.



LG Steffen / Lübeck

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LG
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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Di 19. Feb 2013, 14:28 
Hannes21 hat geschrieben:
Üblicherweise blitzt man im M-Modus.


:!: 100% ACK!

Es gibt zwar ein paar wenige Fälle, wo man von dieser Regel abweichen kann, aber als Einsteiger lernt man nicht als erstes die Ausnahmen, sondern beginnt mit dem "üblichen" Verhalten.

Hannes21 hat geschrieben:
Aber wir haben hier ja "Volkerchen", der hilft einem schon gut auf die Sprünge. ;)


Wenn man mich so nett bittet mache ich nochmal den Erklärbär... :blabla:

Schauen wir uns mal an, welche Automatiken man üblicherweise verwendet und warum man das tut - und was man von der Kamera dabei erwartet. Und dann überlegen wir uns, was die Hinzunahme eines Blitzes dabei verändert.

Wir nehmen mal als Beispiel "Av", also die sogenannte "Zeitautomatik" oder "Blendenvorwahl". Wozu dient der Av-Modus und was passiert dabei? Der Benutzer gibt der Kamera einen Blendenwert vor, weil er dadurch passend zum Motiv beispielsweise eine besonders große oder auch eine besonders geringe Schärfentiefe festlegt. Im "normalen" Betrieb, also ohne Blitzeinsatz, wählt die Kamera dann genau die Belichtungszeit, die bei gegebener Empfindlichkeit für ein korrekt belichtetes Foto notwendig ist (das klappt aus verschiedenen Gründen nicht immer, aber das ist hier ja nicht das Thema).

Av ist also eine recht angenehme Automatik, weil man sich selbst nicht mehr kümmern muss, außer dass man die Belichtungszeit soweit im Auge behält, dass Bewegungsunschärfe und/oder Verwackler ausgeschlossen sind. Die Automatik nimmt dem Fotografen somit Arbeit ab, denn sie wählt zur vorgegebenen ISO/Blenden-Kombination genau die _eine_ passende Belichtungszeit. Und der Fotograf kann sich derweil aufs Motiv konzentrieren. Da hat die Automatik also in der Tat einen Nutzen.

Bei der Verwendung des Blitzes sieht das aber plötzlich völlig anders aus. Gab es vorher zur gewählten Blende genau die eine - "richtige" - Belichtungszeit, bei der man ein korrekt belichtetes Foto bekommen hat und deren Wahl man getrost der Kameraautomatik überlassen durfte, habe wir nun ein Problem! Denn beim Blitzen kann im Grunde für ein technisch korrekt belichtetes Foto _jede_beliebige_ Zeit verwendet werden, die nicht kürzer als 1/180 s ist und nicht so lang ist, dass man bereits ohne Blitz eine Überbelichtung erhalten würde. Denn innerhalb dieser Spanne wird die korrekte Belichtung ja alleine vom Blitz, d.h. von dessen abgegebener Lichtmenge bestimmt. Und diese Lichtmenge ermittelt der Blitz (oder die Kamera) heutzutage ebenfalls automatisch.

Während also ohne Blitz nur eine einzige Zeit "richtig" war, ist das nun anders. Ob die Kamera jetzt besser 1/180 s oder doch 1/15 s einstellt, ist zunächst egal, denn die Leuchtdauer des Blitzes ist in jedem Fall deutlich kürzer als diese Zeiten. Im Unterschied zum ersten Beispiel gibt es hier keine aus technischer Sicht "richtige" Zeit, die zur gewählten Blende passt und von der Automatik bestimmt werden kann.

Dennoch ist diese Belichtungszeit aus _fotografischer_ Sicht von großer Bedeutung, den deren Wahl hat einen Einfluss auf die Wirkung des Umgebungslichtes, also des Anteils dieses Restlichtes an der Belichtung im Vergleich zur vom Blitz abgegebenen Lichtmenge, die unabhängig von der Belichtungszeit nahezu konstant ist.

Je länger die Belichtungszeit ist, desto mehr wird das Umgebungslicht zur Belichtung beitragen. Die Frage, ob man also eher 1/180 s oder eher 1/15 s wählt, kann _nur_ der Fotograf entscheiden - die Kameraautomatik kann das nicht wissen.

Übrigens ist die gelegentlich vertretene Ansicht, man brauche zur Lösung dieses Problems nur zwei zusätzliche Fälle zu unterscheiden, nämlich "Blitz ist Hauptlichtquelle" und "Blitz dient zur Aufhellung", die man der Automatik dann halt zusätzlich mitteilt (was bei Pentax über die Wahl von "Slow-Sync" möglich ist), so dass man damit in "Av" wieder die jeweils passende Zeit bekommt, ebenfalls ein großer Irrtum.

Für den Fall "Blitz ist Hauptlichtquelle" ist das noch unproblematisch, denn ohne nennenswertes Restlicht ist es wurscht, ob ich 1/60 s oder 1/180 s nehme. Aber für einen Parameter, auf den es nicht ankommt, brauche ich auch keine Automatik, den kann ich getrost unverändert lassen. Immerhin schadet die Automatik dabei nicht.

Nun schauen wir uns das Aufhellblitzen an. Manch einer mag glauben, beim Aufhellblitzen wäre es das Ziel, die Belichtungszeit derart zu wählen, wie dies auch ohne Blitzeinsatz gemacht würde. Wäre dies ein generell angemessenes fotografisches Mittel, dann könnten wir Av (gemeinsam mit "Slow-Sync") in der Tat verwenden, so wie wir diese Automatik auch ohne Blitz verwenden. Allerdings greift diese Überlegung viel zu kurz, denn die "ausgenullte Belichtung" ist keineswegs immer die optimale Einstellung. Bei einem Portrait gegen den hellen Himmel, bei dem dieser noch deutliche Zeichnung aufweisen soll, während ich das Gesicht des Portraitierten mit dem Blitz aufhelle, bedarf einer anderen Einstellung als stünde die zu portraitierende Person in einer Kirche, deren Heiligenfigürchen im Hintergrund noch gut ausgeleuchtet werden sollen.

Und selbst für ein und dieselbe Situation kann es aus fotografischen Erwägungen nötig sein, völlig verschiedene Einstellungen in einer _identischen_ Situation nutzen zu wollen.

Mal ein Beispiel dazu. Ich sitze mit der besten Ehefrau von allen in einer Kneipe an der Theke. Wie sie mich so anlächelt, denke ich darüber nach, sie zu fotografieren.

1. Überlegung: Was für eine nette Umgebung. Im Hintergrund die alten Wiskeyflaschen im Regal; der Barkeeper, der die Gläser poliert, an der Wand lehnt jemand an der schönen alten Musikbox. Das soll auf meinem Foto alles im Hintergrund gut zu erkennen sein. Also wähle ich eine vergleichsweise lange Belichtungszeit und dreh die ISO hoch, so dass meine Belichtungswaage beispielsweise auf -1/3 LW steht ...

2. Überlegung: Was für eine hässliche Kneipe, im Hintergrund der schäbige Wirt mit dem dreckigen Geschirrtuch; da hinten der Besoffene, der an der gammeligen alten Musikbox lehnt. Ich will meine Liebste fotografieren, keine Milieustudie. Also geh ich auf 1/180 s und Basis-ISO, damit die Belichtungswaage auf -2 LW geht und der Hintergrund dezent in Dunkelheit versinkt...

Das Beispiel mag ein wenig konstruiert sein, doch ich denke es macht klar, worauf ich raus will. Die Lichtverhältnisse können völlig identisch sein, dennoch wählt der Fotograf in beiden Fällen ganz unterschiedliche Einstellungen und bekommt doch in beiden Fällen korrekt belichtete Fotos. Wie soll nun bitte eine "dumme" Kameraautomatik sich zwischen 1 und 2 entscheiden?

Deshalb verwendet man Av beim Blitzen üblicherweise auch nicht! Tut man es dennoch, wird die Kamera irgendeine Belichtungszeit einstellen - welche das ist, hängt vom Kameramodell ab (daher stellt Deine Sony vermutlich ganz andere Zeiten ein als Deine Pentax)) und schwankt gelegentlich sogar von einer Firmwareversion zur nächsten. Was der Fotograf in der gegebenen Lichtsituation und Motivgestaltung für angemessen hält, könnte eine Kameraautomatik erst in dem Moment ermitteln, wo die Kamera über ein neuronales Interface verfügt - da sprechen wir dann in 30 Jahren nochmal drüber.

Dass es durchaus Fälle gibt, wo die Kamera in Av genau das einstellt, was der Fotograf ebenfalls für angemessen hält, ist ebenso richtig wie unbeachtlich.

Was lernen wir daraus? Die Verwendung einer Automatik zur Einstellung eines oder mehrerer Parameter ist nur dann sinnvoll, wenn es eine Regelungsfunktion gibt, die es der Kamera ermöglicht, den "korrekten" Wert des einzustellenden Parameters zu ermitteln.

Fazit: "M" ist beim Blitzen die richtige Wahl! Man verliert dadurch ja auch keinen Komfort. Denn während man _ohne_ Blitz in "M" nur mit der korrekten Kombination aus Blende/Belichtungszeit/Empfindlichkeit ein korrekt belichtetes Foto erhält, wird das Foto _mit_ Blitz ja immer technisch korrekt belichtet sein.

Und mit ein bisschen Übung sieht man an der Stellung der Belichtungswaage sofort, welchen Restlichtanteil man auf dem Foto bekommt und ob der in etwa so ist, wie man es als Fotograf haben möchte.

Letztlich hilft da nur Üben.

Ach ja - und zum Abschluss noch ein Tipp: Die Klappfunzel ist eine Notlösung. Mit ihr kannst Du nur frontal blitzen und sie macht auch vergleichsweise wenig Licht. Um angenehm ausgeleuchtete Blitzbilder zu bekommen, benötigst Du zwingend einen Aufsteckblitz, bei dem Du das Licht statt frontal wahlweise indirekt über eine Wand oder die Decke auf Dein Motiv fallen lassen kannst. Einen solchen solltest Du Dir zulegen! Und zwar für den Anfang nicht gleich einen teuren Systemblitz für 200-300 Euro, sondern einen einfachen gebrauchten Automatikblitz für 10-20 Euro! Und auch dafür gilt der Satz aus dem Abschnitt über diesem hier... 8-)

ciao
volker


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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Di 19. Feb 2013, 14:57 
Volkerchen hat geschrieben:
Fazit: "M" ist beim Blitzen die richtige Wahl!


Wenn man exakt arbeiten will, ist M übrigens nicht nur beim Blitzen, sondern auch bei Dauerlicht die richtige Wahl - die allermeisten knipsen aber lieber drauflos und die Automatiken müssen's richten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Di 19. Feb 2013, 15:39 
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Registriert: Do 28. Jun 2012, 13:25
Beiträge: 563
LX MX hat geschrieben:
Wenn man exakt arbeiten will, ist M übrigens nicht nur beim Blitzen, sondern auch bei Dauerlicht die richtige Wahl - die allermeisten knipsen aber lieber drauflos und die Automatiken müssen's richten.


Naja, bei aller anhaltenden Faszination für meine M-X, mit der ich über 20 jahre lang gearbeitet habe - und die keine Automatik hatte,
es ist doch heute recht komfortabel, dass man eine Belichtungsspeicher-Taste hat und man mal eben so auf Spotmessung umschalten kann.
Wo mir "M" da draußen (zumindest mehrheitlich) von Nutzen sein soll, frage ich mich?

Gruß,
bouba

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Gruß,
bouba






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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Di 19. Feb 2013, 16:21 
Offline

Registriert: Do 28. Jun 2012, 13:25
Beiträge: 563
Volkerchen hat geschrieben:

Übrigens ist die gelegentlich vertretene Ansicht, man brauche zur Lösung dieses Problems nur zwei zusätzliche Fälle zu unterscheiden, nämlich "Blitz ist Hauptlichtquelle" und "Blitz dient zur Aufhellung", die man der Automatik dann halt zusätzlich mitteilt (was bei Pentax über die Wahl von "Slow-Sync" möglich ist), so dass man damit in "Av" wieder die jeweils passende Zeit bekommt, ebenfalls ein großer Irrtum.
...
Nun schauen wir uns das Aufhellblitzen an. Manch einer mag glauben, beim Aufhellblitzen wäre es das Ziel, die Belichtungszeit derart zu wählen, wie dies auch ohne Blitzeinsatz gemacht würde.
...
Bei einem Portrait gegen den hellen Himmel, bei dem dieser noch deutliche Zeichnung aufweisen soll, während ich das Gesicht des Portraitierten mit dem Blitz aufhelle, bedarf einer anderen Einstellung als stünde die zu portraitierende Person in einer Kirche, deren Heiligenfigürchen im Hintergrund noch gut ausgeleuchtet werden sollen.

Und selbst für ein und dieselbe Situation kann es aus fotografischen Erwägungen nötig sein, völlig verschiedene Einstellungen in einer _identischen_ Situation nutzen zu wollen.
...
Und mit ein bisschen Übung sieht man an der Stellung der Belichtungswaage sofort, welchen Restlichtanteil man auf dem Foto bekommt und ob der in etwa so ist, wie man es als Fotograf haben möchte.



Was das Blitzen "indoor" betrifft sind wir absolut der gleichen Meinung.

Dein Beispiel (Person draußen/Person in Kirche) legt ja in dem Fall "Kirche" gerade den Sachverhalt zugrunde, der unstrittig ist.

Ja, beim Aufhellblitzen *draußen* arbeite ich im AV-Modus.
Wie Du schon schriebst, müsste man ja im "M" Modus die Belichtungswaage im Auge behalten.
Je nach Umständen ist das gar nicht so leicht.
Ich wüsste auch nicht, warum ich *generell* von den von der Automatik ermittelten Werten abrücken sollte.
Im speziellen Fall gibt es womöglich Gründe (aber unabhängig vom Blitzeinsatz), für die man dann sofort Hand an die Belichtungskorrektur anlegen kann.

Wenn ich im AV-Modus blitze, heisst das doch:
Ich möchte das Bild *normal* belichten (so, wie ich es ohne Blitz auch machen würde, bezogen auf die Umgebung und den Hintergrund) - allerdings befürchte ich, dass mir eine dunkle Stelle im Vordergrund absäuft, die ich u.U. über die Bea nicht mehr retten kann.
Dagegen setzt der Aufhellblitz einen gewissen Akzent.
Im M-Modus wäre ich überwiegend darauf aus, den "Zeiger in die Mitte zu bringen" - natürlich mitdenkend, und wenn es irgend etwas gibt, was dagegen spricht (extreme Kontraste o.ä.) würde ich bei "M" eine Abweichung vornehmen, die ich bei "AV" über die Belichtungskorrektur vornehme.

Wenn ich an einem schönen sonnigen Sommertag vor einem Standesamt rumstehe, kann es schon mal verdammt schnell zu Licht- und Helligkeitswechseln kommen. Da würde ich mich maximal darauf konzentrieren wollen, den Blitz im richtigen Moment aus- oder abzuschalten.

Die Logik dazu ist doch relativ einfach: Starke Schatten=Blitz "on".

Ansonsten soll doch die Kamera ruhig Licht messen, und die Zeit (zu meiner Blende) anpassen. Das hat ja mit der Blitzwirkung nichts zu tun. In die Automatik per Korrektur eingreifen, kann man mindestens genauso leicht, wie im "M"-Modus die Belichtung (dauernd) nachzuführen.
Vielleicht benötige ich aber den gleichen Korrekturwert (aber nicht den gleichen Belichtungswert) für ein paar Bilder nacheinander - dann ist es doch komfortabler per "AV" zu arbeiten.

Apropos "komfortabler": M.E. geht es einzig und allein nur darum. Natürlich kann im "M"-Modus zu den gleichen Ergebnissen gelangen.

Gruß,
bouba

_________________
Gruß,
bouba






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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Di 19. Feb 2013, 16:29 
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Registriert: Fr 28. Dez 2012, 06:46
Beiträge: 362
Volkerchen hat geschrieben:
Und zwar für den Anfang nicht gleich einen teuren Systemblitz für 200-300 Euro, sondern einen einfachen gebrauchten Automatikblitz für 10-20 Euro! Und auch dafür gilt der Satz aus dem Abschnitt über diesem hier... 8-)


du hast alles wunderbar beschrieben. aber der empfehlung sich irgendeinen blitz aus der krabbelkiste zu besorgen muss ich mit einer warnung begegnen: die zuendspannung des blitzes solle keinesfalls hoeher als 30V liegen, besser normale 5V. ansonsten hat man evtl. eine defekte kamera.

gruesse,
tx0h


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 Betreff des Beitrags: Re: Blitzsync K30
BeitragVerfasst: Mi 20. Feb 2013, 11:40 
bouba hat geschrieben:
Ja, beim Aufhellblitzen *draußen* arbeite ich im AV-Modus.


Kann ja jeder halten, wie er mag. ;)

Ich will über diesen Punkt auch keinen Glaubenskrieg anzetteln, zumal ich zwar der Ansicht bin, dass "M" in der Regel vorteilhaft zum Blitzen ist, dies aber nicht bedeutet, dass es in bestimmten Situationen nicht auch ausnahmsweise anders ist.

bouba hat geschrieben:
Wie Du schon schriebst, müsste man ja im "M" Modus die Belichtungswaage im Auge behalten.
Je nach Umständen ist das gar nicht so leicht.


Naja, meine Kamera zeigt sie im Sucher an, da finde ich das schon relativ leicht, weil ich da beim Fotografieren üblicherweise durchschaue. :fies:

bouba hat geschrieben:
Ich wüsste auch nicht, warum ich *generell* von den von der Automatik ermittelten Werten abrücken sollte.


Weil Dir die Automatik relativ häufig eher unkontrolliert und vor allem unerwünscht dazwischen funkt - und Du mit "Av" letztlich viel mehr Aufmerksamkeit benötigst als in "M", wo Du zumindest sicher sein kannst, dass sich gegen Deinen Willen nichts verstellt.

bouba hat geschrieben:
Im speziellen Fall gibt es womöglich Gründe (aber unabhängig vom Blitzeinsatz), für die man dann sofort Hand an die Belichtungskorrektur anlegen kann.


Naja, ob man nun "M" verwendet und die Parameter manuell wählt oder "Av" und dann manuell an den Korrekturen dreht, macht jetzt keinen so riesigen Unterschied. Außer vielleicht dass "Av" dann doch die unberechenbarere Methode sein dürfte.

bouba hat geschrieben:
Wenn ich im AV-Modus blitze, heisst das doch:
Ich möchte das Bild *normal* belichten (so, wie ich es ohne Blitz auch machen würde, bezogen auf die Umgebung und den Hintergrund) - allerdings befürchte ich, dass mir eine dunkle Stelle im Vordergrund absäuft, die ich u.U. über die Bea nicht mehr retten kann.
Dagegen setzt der Aufhellblitz einen gewissen Akzent.
Im M-Modus wäre ich überwiegend darauf aus, den "Zeiger in die Mitte zu bringen" - natürlich mitdenkend, und wenn es irgend etwas gibt, was dagegen spricht (extreme Kontraste o.ä.) würde ich bei "M" eine Abweichung vornehmen, die ich bei "AV" über die Belichtungskorrektur vornehme.


Keine Frage - wenn das Ziel darin besteht, die Belichtung exakt so vorzunehmen, wie die Zeitautomatik sie ohne Blitz vornehmen würde, dann spricht nichts dagegen, "Av" zu verwenden, statt in "M" die Belichtungswaage manuell in der Nullstellung zu halten. Das ist sicher einer der Fälle, in denen ich auch "Av" verwenden würde. Nur ist dieser Fall eben die klare Ausnahme.

bouba hat geschrieben:
Wenn ich an einem schönen sonnigen Sommertag vor einem Standesamt rumstehe, kann es schon mal verdammt schnell zu Licht- und Helligkeitswechseln kommen. Da würde ich mich maximal darauf konzentrieren wollen, den Blitz im richtigen Moment aus- oder abzuschalten.


Bleiben wir doch man bei Deinem Beispiel, Du machst Deine Fotos vom Brautpaar - vielleicht an einem Ort mit stark wechselnden Lichtverhältnissen. Z.B. im Park bei sonnigem Himmel. (Dass man da vermutlich eher mit Refelktoren aufhellt, statt den Blitz zu verwenden, wollen wir mal für den Moment vergessen.) Und der Himmel soll - soweit er ins Bild kommt - dann nicht als reinweiße ausgebrannte Fläche ohne Struktur erscheinen, sondern eben als blauer Himmel mit erkennbaren Schäfchenwolken. Da bist Du doch mit "M" viel besser bedient, einmal auf den Himmel gehalten und die Belichtung auf +2 eingestellt (oder was immer Du für angemessen hältst) und danach passt das schon, egal auf auf dem Foto der Himmelsanteil bei 60% oder nur bei 10% liegt. Ich finde das jedenfalls einfacher und vorhersehbarer als eine Automatik dabei zu beäugen, ob sie mir nicht in einem unbeobachteten Moment die Belichtungszeit in ungewollte Bereiche verschiebt.

Aber gut, jeder kann arbeiten wie er mag und wie er es für sich am angenehmsten findet. Was aber die Frage angeht, wie man sich als Einsteiger der Sache nähern sollte, da denke ich doch, dass man dringend dazu raten muss, sich zunächst mal mit dem Blitzen in "M" anzufreunden. Wenn man dann später die Grundlagen im Blut hat, merkt man auch schnell, wo es sinnvoll sein könnte, mal eine Automatik heran zu lassen.

ciao
volker


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