So 23. Mär 2014, 21:47
Moin,
fassen wir doch einfach schon mal ein wenig zusammen.
Äääh... ja, eindeutig: nimm eine Pentax.
Nee. Aber dass hier der Tenor in diese Richtung läuft ist ja normal.
Zuerst: Bilder kann man mit Pentax und mit Canon machen, nebenbei auch noch mit Nikon oder Sony... Und zwar sowohl gute, wie auch schlechte.
Im fraglichen Bereich (K-50/600D) geht es bei beiden um das APS-C, bzw. DX-Format. Objektive für Kleinbild sind zwar nutzbar aber nicht notwendig.
Für den möglichen Einsatzbereich (Outdoor/Kajak) bietet Pentax eine wetterfeste Kamera im gleichen Preissegment wie eine 600/650/700D - genau genommen müsste vom Preis eher die K-30 mit der 600D verglichen werden, weil beide Auslaufmodelle.
Im Videobereich hat Canon eindeutig die Nase vorn - Kunststück, wenn wir mal ins Produkt-Portfolio schauen, finden wir bei Canon ein starkes Camcorder und Digital-Cinema Angebot...

(übrigens ebenfalls bei Sony)
Tux hat schon recht, das Format des Sensors ist eigentlich nicht exakt APS-C, den Begriff "DX" nutzt aber im wesentlichen Nikon, daher habe ich den bisher eher wenig eingesetzt. Ebenso benennen sie das Kleinbildformat als "FX". Vielleicht sollte ich diese Begriffe aber zukünftig auch so verwenden, denn sie entsprechen eher den Gegebenheiten.
Eine FX-Kamera, also eine mit 24x36mm Sensor gibt es derzeit bei Pentax nicht. Es scheint derzeit auch wieder recht ruhig um die rumorte KB-Pentax geworden zu sein. Canon, Nikon und Sony bieten sowohl APS-C/DX, als auch FX/KB-Format Kameras an.- Man muss sich aber auch bewusst sein, dass ein KB-Gehäuse bei Canon bei etwa 2 Kilotaler losgeht (für die schon etwas ältere 6D) und nur die absoluten Standardobjektive dreistellig zu bekommen sind. Normal sind da Preise im vier- bis fünstelligen Bereich - und das dürfte dann auch für Pentax gelten, wenn es denn einmal soweit sein sollte.
Das bedeutet, dass die Masse der Anwender auch bei den anderen Anbietern schon aus monetären Gründen im APS-C/DX - Bereich bleiben werden. Und da ist Pentax auch mit aktuellen Objektiven gar nicht schlecht aufgestellt.
Keine Fremdobjektive: stimmt so nicht. Aber das Angebot ist kleiner, als für die anderen Marken. Aber jetzt bin ich mal Chauvi: Wenn ich mir eine Markenkamera kaufe und von vornherein auf (billigere) Fremdobjektive schaue, habe ich auch nur eine Canon-Plastekamera verdient.
Weniger Chauvi: Man kann bei allen, sowohl "Marken"- wie auch Fremdhersteller-Objektiven Gurkengläser und Spitzenobjektive finden. Gerade Sigma hat da in der letzten Zeit einiges getan - wobei der Preisvorteil aber auch geringer geworden ist - zumindest gegenüber Pentax-Preisen. Wie gesagt: ein paar sehr interessante, aber selbst bei den führenden Herstellern eher selten gehende Objektive wird es für Pentax wohl nicht geben. Oder höchstens zu Manufaktur-Preisen, also locker im hohen vierstelligen oder mehr...
Ein Vorteil der Konzentration auf APS-C Format ist bei Pentax, dass die Objektive durchgehend kompakter und leichter als die vergleichbaren bei der Konkurrenz sind.
Und was das Kunststoffbajonett angeht, falls das noch zum Thema wird: das hat Canon hoffähig gemacht...
Wo wir beim Bajonett sind. Canon hat mit Einführung des Autofokus das Bajonett geändert. Ältere Objektive sind ohne Adapter nicht nutzbar. Ähnliches gilt meines Wissens für Minolta, also Sony. Einzig Nikon und Pentax haben ihr Bajonett seit Anfang an in der Anschlußform beibehalten.
Übrigens: Nikon hat das Bajonett schon länger als Pentax, die haben eigentlich zu lange am M42 festgehalten, dann aber mit den ersten K's, insbesondere mit der K1000 die Massenkamera am Markt gehabt, sozusagen die Canon der Siebziger.
Zurück zum Bajonett: wie gesagt hat auch Nikon immer noch das selbe Bajonett, aber inzwischen einiges dazu gebaut. Bei Nikon können nur noch die größeren Modelle mit den alten Objektiven umgehen, die kleinen Consumer steigen da aus, auch wenn das Objektiv draufgeschraubt werden kann.
Bei Pentax kann man das erste smc K 50/2.8, das zusammen mit der ersten Pentax K verkauft wurde, auch heute noch auf die akutellen Kameras schrauben und es funktioniert. Zwar ist die Belichtungssteuerung etwas umständlicher, als mit den aktuelleren Objektiven mit Blendenautomatik, aber es geht - und zwar sowohl bei der K-500 wie bei der K-3. Da macht Pentax keine Unterschiede.
Trotzdem gibt es natürlich auch bei Pentax Unterschiede in der technischen Ausstattung zwischen K-500/K-50 und der K-5II(s)/K-3. Z.B. ist die Spiegelmechanik da unterschiedlich, aber die "Kleinen" haben immerhin die gleiche, weiterentwickelte Mechanik der K20D, die seinerzeit das Spitzenmodell bei Pentax war. Die einstelligen Pentax haben eine anders geführte, leisere und für höhere Geschwindigkeiten ausgelegte Mechanik. Ansonsten basieren die Kameras aber alle auf der gleichen Basis, haben nur eine unterschiedliche Entwicklungsstufe.
Bei Canon z.B. soll es lt. gewöhnlich verlässlicher Quelle eine deutliche Dreiteilung geben.
1. Spitzenmodell, die 1D. Keine Frage, das ist ein Spitzenmodell.
2. die anderen einstelligen. Gute Kameras, gute Technik. Irgendwann vererben die ihre Technik dann an die zweistelligen.
3. Consumer. Billigschrott im Plastegehäuse. Diese Kameras haben nur den Namen auf dem Gehäuse mit den "richtigen" Kameras gemeinsam.
Das letzte ist jetzt so sicher übertrieben, aber man sollte wirklich nicht glauben, dass die Technik in den drei- und vierstelligen Canonen auch nur annähernd gleichwertig mit den einstelligen ist. Da ist eine komplett eigenständige Technik drin, die auf billig konstruiert ist. - Wie gesagt, das heißt nicht, dass die nicht auch gute Bilder machen.
Nur sollte man die nicht zu kräftig anfassen, sonst verbiegen die sich. Da sollen schon Objektive mitsamt dem Bajonett aus dem Gehäuse gefallen sein. - Zugegeben, sehr schwere Objektive.
Lt. schon erwähnter Quelle soll das "Metall-Chassis" bei Canons Plastebomber ein Blechstreifen sein, der das Bajonett im Plastikgehäuse festhalten soll. - Bei Pentax ist das eigentliche Gehäuse bei der K-30/K-50 zwar auch aus (hochwertigem) Kunststoff, aber die Technik sitzt in einem kompletten Edelstahlrahmen, der alles trägt. Auch das Bajonett ist an diesem internen Metallrahmen verschraubt. Der trägt notfalls auch das Sigma 50-500 - schon ausprobiert...
So, genug Werbung gemacht.
Also: Gute Bilder kann man mit allen Kameras, aller Marken machen.
Der schon gegebene Rat, anfassen, ausprobieren und nach dem Bauchgefühl gehen, wurde ja schon gegeben, bzw. ist das ja auch schon geschehen. Wichtig ist vielleicht noch ein Bildervergleich zwischen den Kameras, denn mancher wurde von den weniger hübschgerechneten Bildern der Pentaxen im direkten Vergleich etwas abgeschreckt. Und vielleicht ist das persönliche Empfinden und der eigene Ansatz zu fotografieren bei einer anderen Marke dann besser aufgehoben. Auch da hat jeder Hersteller seinen eigenen Ansatz, der dem einen passt, dem anderen nicht.
Wenn dann die Entscheidung für Pentax fällt, muss man sich über eines sehr klar sein: "Gute Freunde" werden alles daransetzen, diese Entscheidung zugunsten ihrer bevorzugten Marke zu ändern. Und sollte die Kamera bereits im Besitz sein, diese dann bei jeder Gelegenheit schlecht reden.
Wobei diese "guten Freunde" meist selber keine Ahnung von Pentax haben und nur dummes Gerede nachplappern. In diesem Fall haben die sich ja schon selber disqualifiziert, indem sie einem Outdoor-Fan eine 600D einreden wollen und selber ihre zwei- und dreistelligen Canonen beim ersten Regentropfen im wasserdichten Rucksack verstecken...
Ergo: Dickfelligkeit ist dann angesagt. Man muss mit seinem Exotenstatus dann auch leben können und wollen. Wobei das alles eigentlich nicht so tragisch ist. Jeder mit einem normalen und gesunden Selbstbewusstsein wird über diejenigen, die daran kratzen wollen oder müssen (aus geheimen Frust) dann nur grinsen. Und nicht bei jedem, von der EOS elektronisch hübschgelutschtem Bild, dass man zu sehen bekommt, in Zweifel stürzen. Wenn man am Computer aus einem RAW-Bild, also dem digitalen Gegenstück zum Negativ, dann bearbeitet, sind die Unterschiede nur noch minimal.
Spätestens, wenn man bei einer gemeinsamen Fototour bei einsetzendem Regen grinsend die K-50 zückt und seine Bilder macht, während die Canonenfreunde schon lange eingepackt haben, weiß man wieder, was man hat. Eine outdoortaugliche DSLR im Einstiegspreisbereich.
Achja:
Ike hat geschrieben:Möchte man eher mit der Masse mit schwimmen, dann lieber Canon.
So nach dem Motto: Milliarden Fliegen können nicht irren...?
Für mich wäre übrigens Nikon die einzig denkbare Alternative.
Nochmal Achja: ich denke, Pixie meinte mit "hoffe, wir sehen uns bald" eher das Treffen der Pentaxians in Regensburg...