Moin,
die Testfotos ansich sind immer ganz nett anzuschauen und ich freue mich für die Leute, die mit der K-5IIs jetzt schon so loslegen

Was mich immer etwas in der Euphorie bremst ist der Umstand, dass erst extrem wenige Nutzer mit den Kameras ohne Tiefpassfilter ( AA-Filter ) unterwegs sind und die ersten Fotos, die man so sieht, schon recht ordentlich gemacht wurden.
Deshalb ist der Gedankengang dazu nicht so einfach zusammengefasst - es ist komplexer als es scheint - zumindest bei mir, und das kann man
nur im kompletten Zusammenhang nachvollziehen, wie folgt:
Was ich mich frage ist " wie sind die Ergebnisse mit den unterschiedlichen Gläsern ?" und " wie sind die Ergebnisse in speziellen Lichtsituationen ?"
Der Knackpunkt liegt eindeutig in dem Nutzen, den man aus dem fehlenden Tiefpassfilter der K-5IIs haben kann, denn wie ist der genau in der Wirkung - also kurz anhand von Fragen, die man sich mal stellen sollte; erklärt:
- ist es einfacher fehlende Schärfe ( wenn sie denn überhaupt fehlt ) beim Entwickeln nachzuschärfen bei der K-5 & K-5II ?
- ist es einfacher den evtl. entstandenen Moiré-Effekt ( wenn er denn entsteht ) auszugleichen und das Nachschärfen zu sparen bei der K-5IIs ?
- wie ist das bei dem üblichen Aliasing mit Treppeneffekt - wird der sichtbar bei stark geometrischen Formen bei der K-5IIs ?
- wie hat der vorhandene Tiefpassfilter der K-5 oder K-5II bisher negativ oder positiv auf das Foto ausgewirkt ?
- muss ich mich ohne AA-Filter wesentlich stärker bemühen und schränkt es mich im Motiv ein ?
Man sagt ja dem Antialiasing ein "Glätten" von Strukturen nach und setzt das im Verständnis gleich mit Unschärfe, was es aber im Prinzip ja nicht ist. Wenn man diese geglätteten Strukturen nun auf das Pixel genau
ohne den Filter abbildet, dann hat man ja grob erklärt bei den verbauten Sensoren mit der üblichen Matrix von 2x2 und den Filtern rot/blau/grün1/grün2 (oder entsprechend der Konstruktion ähnlich) relativ schnell eine Art von Schärfe, die ohne AA in gewissen Situationen zu Nachteilen
fähig ist. Da stelle ich mir sowohl das Portrait vor, das dann auf die Poren genau abbildet, oder die Architektur mit scharfen Kontrastkanten vor.
Bei Nikon ist die Wahlmöglichkeit ja schon länger gegeben ( z.B. D800 & D800E ) und da hat sich das Einsatzgebiet deutlich herauskristallisiert - Mode und Portrait und Makro = mit AA-Filter - Landschaft und Co. = ohne AA-Filter
Bis hierhin Zusammengefasst ist mein Gedankengang dann nicht einfach - aber mit einem Trend zum Abwarten - und ich denke es wird sich da noch sehr sehr viel an Gedankenspiel tun wenn man erst mal wesentlich mehr sieht, was sowohl mit als auch ohne Filter rauskommt
