Moin, ich hatte ja bereits in dem K-3-Erfahrungsthread über Frontfokus-Probleme bei bestimmten Lichtverhältnissen geschrieben.
Vor längerer Zeit hatte ich hier meine diesbezüglichen Erfahrungen mit der K-30 geschildert
, bin dann aber wieder drüber hin gekommen.
Aber diese Bemerkung von Mika macht mich stutzig:
mika-p hat geschrieben:
Kann die kx das besser ??
Ich meine, daß es am Safox liegt und somit jeder Body, mal mehr, mal weniger , davon betroffen ist ...
Wenn der Fokussensor von seinem Motiv nicht überzeugt ist, wandert die Schärfe woanders hin ...

Also egal ob kx, k5 oder k3
Ist das Frontfokus-Problem Safox-typisch? Immer noch?
Das Problem von Frontfokus bei Licht mit Rotanteilen ist ja von der K-5 und der K-r bekannt. Eigentlich sollte das doch seitdem kein Problem mehr darstellen, so jedenfalls die gängige Darstellung in den Foren. Allerdings habe ich dieses Verhalten an nunmehr zwei K-30 festgestellt und bei der K-3 potenziert sich das sogar irgendwie.
Beispiele für Frontfokus bei rötlichem Abendlicht. Das ist am schlechtesten einzuschätzen und schon gar nicht reproduzierbar, da sich die Lichtverhältnisse von Minute zu Minute ändern und logischerweise kein Sonnenuntergang dem anderen gleicht.
Frontfokus bei Gegenlicht trotz großem, eigentlich "unverfehlbarem" Motiv. Die Schärfe liegt statt auf dem Pferd auf dem Gras mindestens einen Meter vor dem Tier.
Letztes Jahr habe ich eine Konferenz fotografisch begleitet. Leider gab es durch den Frontfokus etlichen Ausschuß.
Beispiel 1 zeigt die Präsidentin der Universität bei ihrer Eröffnungsrede in einer dunklen mittelalterlichen Rathaushalle. Die Bühne wurde mit (Halogen?-)Scheinwerfern beleuchtet, an der Decke hingen große schmiedeeiserne Kronleuchter mit glühbirnenförmigen Leuchtkörpern, von denen ich natürlich nicht sagen kann, ob es sich um normale Glühbirnen oder Halogen oder LED gehandelt hat. Obwohl der Fokuspunkt auf dem Kopf der Präsidentin lag, ist dieser unscharf und stattdessen das überhaupt nicht anfokussierte Blumengesteck im Vordergrund scharf.
Beispiel 2 zeigt die Repräsentantin einer Firma vor ihrem Stand im Foyer. Licht war Mischlicht aus Tages- und Kunstlicht. Frau unscharf, stattdessen die total irrelevanten Flyer im Vordergrund scharf.
In meinem Garagen-Tierfotostudio mit drei Halogen-Baustrahlern als Beleuchtung ist der Frontfokus zuverlässig reproduzierbar.
Der Affe war mein Testobjekt beim Ausrichten der Baustrahler. Objektive waren zum einen Sigma 70-200 2.8 und zum anderen Tamron 28-75 2.8. Bei beiden Frontfokus bei normaler Fokus-Einstellung; mit AF-Feinjustierung -8 paßt es. Ich hab dann noch mehrmals hin und her gewechselt, es ist definitiv reproduzierbar.
Hund, einmal ohne und einmal mit AF-Korrektur. Beim Beispielbild 1 liegt der Fokus statt auf den Augen des Hundes auf der Kante des Podestes bzw. auf der Schwanzspitze.
Mit -8 alles fein, siehe zweites Bild und den Crop.
Mit dem Frontfokus im Studio ist leicht umzugehen. Einmal ausgetestete AF-Korrektur eingeben und alles i.O. Ansonsten fotografiere ich eher selten in Innenräumen.
Outdoor bin ich aber langsam am Verzweifeln. Wie soll ich denn da bei ständig wechselnden Lichtverhältnissen feststellen, ab wann die Lichtfarbe und damit das AF-Verhalten "kippt" und um wieviel jeweils?
Wenn ich dran denke, gebe ich eine geschätzte AF-Korrektur ein, wenn ich Glück habe, paßt es, oder fotografiere gleich mit LiveView. Das kann aber nur eine Notlösung sein.
Meine K-30 ist jetzt auch auf dem Weg zu März, da in ein paar Tagen die Garantie ausläuft und der Basis-Check noch gemacht werden soll. Mein Problem habe ich geschildert. Mal sehen, ob da etwas bei rauskommt.
Ich sollte vielleicht noch anmerken, dass mir die Größe der AF-Sensoren seit langem bekannt ist und ich mein Verhalten beim Fokussieren danach ausrichte. Trotzdem kommt es gelegentlich vor, dass bei Tieren die Schärfe nicht auf den Augen, sondern auf der Nase liegt oder der AF einen Grashalm oder einen Mückenschwarm einfängt statt das Tier dahinter. Das ist aber eine andere Sache und hat mit dem Problem, dass ganze Fotosessions in die Tonne gekloppt werden können, weil die Abendsonne wieder einmal zu rot war, nichts zu tun.
In einem Nikon-Forum fand ich das hier:
Leider scheint ein IR-Sperrfilter nicht die Lösung zu sein.
Ich scheine die Einzige K-30-Besitzerin zu sein, die dieses Problem gepachtet hat, sonst hätte ich hier oder im blauen Forum schon davon gelesen. Oder ist es nur noch niemandem aufgefallen?