So 13. Jan 2019, 14:17
Hallo Uwe, Architekturfotografie verzeiht keine Fehler. Das faengt schon mit der "richtigen" Perspektive/Standortwahl an. Wer die versemmelt kann das Foto kaum noch retten. Das heißt: man steht entweder genau in der Mitte (bei symmetrischen Gebaeuden besonders wichtig) des Gebaeudes oder
richtig aus der Mitte raus. In der Naehe der Mitte sieht immer schice aus.
Stuerzende Linien sind nichts Schlimmes und machen oft genug Gebaeude auch interessanter und entsprechen ja auch unserem natuerlichen Seheindruck (wenn sie nicht gar so doll sind). Wenn man sie doch mal korrigieren will, gibt es verschiedene Moeglichkeiten:
1. Leiter
2. Beim Gegenueber klingeln und bitten, von seinem Balkon/Fenster fotografieren zu duerfen
3. Weiter weg laufen und laengere Brennweite benutzen
4. Shift Objektiv oder auch Sensor Shift benutzen
5. Sehr kurze Brennweite benutzen und die Kamera gerade halten. Den "unnuetzen" Vordergrund dann spaeter wegschneiden.
6. Softwareloesungen.
Bei letzterer Moeglichkeit sollte man gar nicht zu 100% auskorrigieren sondern es bei leicht stuerzende Linien belassen, die ja auch unserem natuerlichen Seheindruck entsprechen. Ich glaube, bei Novoflex gab es darueber mal eine sehr gute Erklaerung. Bei 100% sehen die Gebaeude aus als wenn sie einen Wasserkopf haetten.
Nicht unerwaehnt lassen will ich noch die tonnen-, kissen-, oder gar wellenfoermige Verzeichnungen, die gerade bei Architekturfotos extrem stoeren koennen. Da helfen:
1. kamerainteren Korrekturen (nur bei Originalobjektiven)
2. DXO-Software oder auch andere Datenbanken
3. manuelle Korrekturen