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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 09:54 
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Registriert: Mo 7. Mär 2016, 20:54
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pixiac hat geschrieben:
Oder, um es mal ganz ketzerisch auszudrücken: Jeder der nicht bearbeiten möchte, ist irgendwie bei "Urlaubsfilme-bei-Schlecker-abgeben" hängen geblieben!



Das ist aber schon sehr forsch Frank :mrgreen: , auch hier im Forum gibts ja ein paar, die ohne RAW-Entwicklung arbeiten und damit nichts schlechteres abliefern, als andere. Bin mir aber nicht sicher wer, deswegen nenne ich gerade mal keinen.

RAW-Entwicklung ist für mich ganz normal und gehört genauso dazu, wie das Einstellen der Aufnahmeparameter und das Drücken des Auslösers.

Bei allem, was dann über Bereichskorrekturen und Beschnitt hinaus geht (also sozusagen alles, was z.B. LR nicht kann), ist es mMn eine Frage dessen, welchen Anspruch man an sich stellt. Irgendwo hört dann der Fotograf auf und der digitale Künstler fängt an.

Ein Beispiel wäre Kartoffelpfluecker. Er hat Bilder, die Aussehen wie Fotos, aber aus vielen einzelnen Bildern. Da sind mal schnell zwei Fahrzeuge aus unterschiedlichen Bildern, drei verschiedene Ackerbilder und ein neuer Himmel kombiniert, man sieht es aber nicht. (einfach mal googlen)
Er bezeichnet sich selbst aber als Digital Artist, nicht als Fotograf. Dann ist das für mich legitim.


Ich selber entwickel mich auch immer mehr in die Richtung, die Bilder aus der Landwirtschaft ziehen zumindest bei der Zielgruppe Landwirtschaft mit harten Bearbeitungen bis hin zu Collagen deutlich besser.

Edit: Nutzt hier jemand ein Grafiktablett?

_________________
Gruß, Cedric


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 09:58 
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Registriert: Mo 30. Sep 2013, 15:46
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Wohnort: Em Ländle...
CCL hat geschrieben:
pixiac hat geschrieben:
Oder, um es mal ganz ketzerisch auszudrücken: Jeder der nicht bearbeiten möchte, ist irgendwie bei "Urlaubsfilme-bei-Schlecker-abgeben" hängen geblieben!



[...] auch hier im Forum gibts ja ein paar, die ohne RAW-Entwicklung arbeiten und damit nichts schlechteres abliefern, als andere. Bin mir aber nicht sicher wer, deswegen nenne ich gerade mal keinen.

[...]


Es müssen ja nicht immer RAW Dateien sein, man kann ja durchaus auch jpegs bearbeiten. Nur eben nicht in dem Umfang in dem man es mit RAWs tun kann.


Edit:
CCL hat geschrieben:
Edit: Nutzt hier jemand ein Grafiktablett?


Also ich nicht. :nono:

_________________
Viele Grüße

Jupp





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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 10:06 
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Registriert: Do 4. Sep 2014, 22:15
Beiträge: 3357
Ich finde es kommt auf das Bild und auf mich an. Bin ich der Meinung ein Portrait ist nach der Rawentwicklung fertig, dann belasse ich es dabei. Ansonsten übergebe ich es an Photoshop und bearbeite es dort weiter. Fürher habe ich oft frequenztrennung benutzt und dann noch dodge and burn, mitlerweile lasse ich die FT weitestgehend weg ubd benutze partielles D&B in einer LAB ebene.

Genauso handhabe ich es mit allen anderen Bildern, wobei ich bei Landschaftsaufnahmen schon viel in PS mache mit Luminanzmasken. So komme ich schon sehr nah an das gesehene oder an das Ergebnis welches ich gern hätte.

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And it only gets worse since that conclusion"
Mgła


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 10:31 
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Registriert: Sa 13. Sep 2014, 11:05
Beiträge: 12212
Oh Wow,...Super!!!!,......der Thread scheint ja doch für viele interessant zu sein,...cool!!!

...mir ist schon klar das es bei den Post's nicht unbedingt mit ein paar Worten getan ist,.....was sicher den ein oder anderen davon abhält hier seine Ansichten zu verewigen,..volles Verständnis!


..gerade als ich meine Story schrieb haben hier ja schon wieder viele was reingeschrieben,...ich bin begeistert über das Interesse :ja: :2thumbs:

..das es viele Philosophien gibt wie man Fotografie sieht und selbst handhabt, ist ja das tolle daran! Und das verdammt viele, auch ungewöhnliche Wege zu guten Bildern führen können
ist doch das spannende.

Ich selbst habe mich auch vom ziemlichen Puristen :lol: (an meine Fotos kommt nix außer Licht :mrgreen: ) zum eher ...."alles erlaubt was schön macht" (ver)entwickelt." :lol:

..ich freue mich hier alle möglichen Sichtweisen und Arbeitsstile zu hören,....ob RAW oder JPG ,....no Problem!!!!





...ich versuch mal meine Sicht der Dinge zu "Papier" zu bringen :mrgreen:

Generell denke ich das es wie so oft bei solchen Tätigkeiten ein Mischung aus Kreativität und Handwerk ist.Das war schon immer so,...wenn ein Nassplatten Fotograf vor 130Jahren seine
"Suppe" angerührt hat,dann war das schon die Entwicklung bevor er das Bild belichtet hat.Das Wissen um das Verhalten seiner angerührten "Brühe" war absolut entscheident!!!!
Alle Faktoren wie Luftfeuchtigkeit,...Temperatur ,...bis zur Stellung des Mondes im Verhältnis zum Andromeda Nebels :mrgreen: ,.... war für das Ergebnis wichtig.
Das nur als historische Begleitung zum Thema Bildbearbeitung.Sie war, und ist für mich immer Teil eines kompletten Prozesses welcher zun fertigen Foto führt.

Ob ein Bild nun eine spezielle Bea braucht oder nicht,ist natürlich sehr subjektiv und liegt im Auge des Fotografen und seiner Intension (so er eine hat :ugly: )

Die Möglichkeiten die die moderne Digitalfotografie bietet ist schlichtweg annähernd grenzenlos.Es geht im Prinzip so gut wie alles.Das ist einerseits das schöne daran,
und andereseits halt auch der Punkt um sich katastrofal zu verlaufen :lol: ! So gesehen ist eine Vorstellung wie das Bild aussehen sollte ein riesen Schritt in die richtige Richtung.

Deswegen ist für mich ein guter Blick auf das zu bearbeitende Bild erstmal das wichtigste.Bei Bildern bei denen ich mir nicht sofort sicher bin wie ich sie haben möchte,frage ich mich was ist gut,..was nicht,....welcher Schnitt wäre denkbar.
Ich versuche auf die schnelle verschiedene Grundversionen mit verschiedenen Farbabgleichen,..hell oder dunkel,....usw.Meistens weis ich dann nach kurzer Zeit ob ich an dem Bild weitermache
oder eher nicht.
Was die "Operationen" angeht, welche ich bereit bin zu machen,habe ich überhaupt keine Berührungsängste :lol: wenn es erforderlich ist ein Bild komplett durch den "Wolf zu drehen",
da mach ich das :ja: ,...wenn das Ergebnis mir gefällt ist das in Ordnung.

Klingt jetzt nach voll Plastik und aus Schrott was machen,...ist es für mich aber nicht.Ein schlecht fotografiertes Bild mit schlechtem Fokus und sonstigen Schweinereien bleibt ein scheiß Foto!
Da hilft dann alles nix :nono: ,..außerdem macht es NULL Spaß unendlich Energie in die "Reparatur" von schlechten Bilder zu stecken.
Dieser Teil der Arbeit sollte für mich so gut wie nur möglich passen!!!Hier macht es trotz moderner Software absolut Sinn!!!!,....gutes Glas und Equipment zu benutzen,und sich nen Kopf bei der Aufnahme zu machen :ja: ,...alte Kaufmannsregel lautet,...im Einkauf liegt der Gewinn!!!,...das mal noch so am Rande :lol:

Wie sieht nun ein Ablauf bei mir aus,...ist von Bild zu Bild verschieden,..wer hät's gedacht :lol:
..aber ich versuchs mal so in etwa,.....

1. Der Schnitt (in etwa) und der WA ist so gut wie immer mein erster Job.Dabei richte ich mein Augenmerk nicht nur auf die generelle Tönung sondern suche gezielt nach "Farbstichen" im
Bild.Es gibt gute Stiche (für die emotionale Empfindung für mich wichtig) und böse Stiche,...die verschmieren das Bild in bestimmten Farbbereichen und sind sehr oft stark an matschigen
Bildern beteiligt.Ist der WA gut gemacht ist es immer wieder erstaunlich welche Klarheit und Durchsichtigkeit auf einmal in einem Bild steckt! Ohne Verwendung von "Klarheit" oder ähnlichen
Werkzeugen welche auf lokalem Kontrastmanagement wirken.Dieser Job ist für mich der Garant für ein gutes funktionieren aller späteren Arbeitsschritte.Ein schlechter WA zieht sich wie
ein Fluch durch den ganzen Prozess und landet dann hochglanzpoliert im fertigen Bild :ugly:

2.Ich sehe nun das farblich "entzerrte Bild vor mir,der Schnitt wird nun optimiert wenn er mich noch nicht voll überzeugt.Das Bild sollte nun schon sein Potential offenbaren.
Ich gehe das Bild nun durch auf Schärfe,..Kontraste,...HG,....usw.
Dazu "fahre"ich das Bild in verschiedenen Dynamistufen (Kompression).Die Kompression ist für mich ein entscheidender Punkt für die Wirkung eines Bildes!!!!Damit kann es sterben
oder aufblühen :mrgreen: Die spätere Verwendung sollte hier bei der Bestimmung der Dynamik schon so in etwa klar sein.Prinzipiell gilt für mich je kleiner das Bild,desto höher die
Kompression (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel :mrgreen: ) ein kleines Bild wie etwa das Forumsformat verlangt eher nach einer stärkeren Kompression und einer allgemein
"würzigeren" Bearbeitung.
Ich würde es so vergleichen:.....eine Praline muß, da sie nur ein "Häppchen" ist sehr intensiv sein, um zum allgemeinen Wohlbefinden zu genügen.Wäre ein ganzer Kuchen so intensiv,
man würde ihn nicht ganz genießen können,...weil too much von allem :mrgreen:

Habe ich die Frage nach der Kompression für mich geklärt,mache ich mich an die nächsten Teilbereiche.Ach ja,...die Kompression kläre ich gern am Anfang des Prozesses ab,
weil das Verhalten aller später verwendeten Werkzeuge unmittelbar mit der Kompression verbunden ist!
Ein Spiel mit der Kompression ist am Ende der kompletten Bea, in einem gewissen Rahmen noch durchaus möglich und auch sinnvoll.Gehört aber eher in den Bereich finishing.

Der Status des Bildes wenn ich an die eigentliche Detailbearbeitung gehe ist so, das ich nach oben und unten noch etwas headroom habe.So habe ich noch Luft für die
Detailarbeit ohne das Bild zu "Überfahren".Und die Maßnahmen laufen sauber ab!
Auch mein Kontrastregler ist so gut wie immer zumindest in diesem Stadium der Bearbeitung eher im Minus (meistens fett im Mimus :lol: ) als im Plus.Jetzt schon den Kontrast fett drin und man hat ...sich der Möglichkeit beraubt durch lokales Aufhellen und Abdunkeln, sich selbst einen "kontrollierten" Kontrastumfang zu gestalten.

3.Jetz mache ich mich an die einzelnen Teilbereiche des Bildes.Hier arbeite ich ausschließlich Lokal.Das bedeutet das ich mit dem Pinsel alles erledige was anfällt.
Es ist halt nun mal so das eine bestimmte zielführende Maßnahme an einer gewissen Stelle, an einer andern eher komplett kontraproduktiv ist.
Das Schärfen zum Beispiel (welche Methode auch immer) ist für das Hauptmotiv im Fokus ne gute Maßnahme für das Bokeh und andere Sachen tödlich.
Das Bild zeigt einem ja wie es funzt,ich versuche das zu verstehen, und verstärke durch die lokale Bearbeitung diese Wirkung.Im Prinzip d+b mit allem :lol:
Beispiel:
Habe ich ein typische Bokeh Bild, dann schärfe ich den Fokusbereich leicht nach (mit Pinsel!!!)und verstärke die Unschärfe ebenfalls mir einem weichen Pinsel durch
zB. entrauschen,...klarheit raus ,..kontrast raus,...entsättigen,..oder was auch immer.Mal funzt es so mal so :mrgreen: Hat man das gut löst.dann gewinnt das Bild
zum Teil enorm an Wirkung,..bei sehr guter Qualität!
Selbstverständlich verfahre ich so mit allen Aspekten welche mir auffallen in dem Bild, und wo ich mir eine Verbesserung erwarte.

4.Ich erstelle mir mehrere Varianten des Bildes in verschiedenen Größen und betrachte das Ergebnis in ganz "normalen" Bildbetrachtern.Hier sehe ich dann was
Sache ist im Standartbetrieb :mrgreen:

5.Habe ich sehr lange an einem Bild verbracht (kommt schon mal vor :lol: ) dann werfe ich auf jeden Fall ein oder zwei Tage später noch mal nen Blick drauf :ja:
Die Chanze das man sich ein Bild bei langer Bearbeitungszeit "schön guckt" ist sehr groß :lol: ,..manchmal fragt man sich einen Tag später... "au man,..wie war ich denn drauf!"
und korrigiert dann seine Missetaten :mrgreen: ,...das ist aber normal denke ich und eigendlich kein Problem......Man muß es nur wissen :mrgreen:

..hab' mal versucht meine Denke in möglichst wenig Worten zu erklären,....was bei so eine Thema echt schwer ist :lol:

..selbstverständlich ist der volle Aufwand bei vielen Bildern nicht nötig ,oder lohnt sich nicht.Aber es hört sich hiet komplizierter an als es ist.
..viele Bilder habe ich in 5-10 Minuten durch,...schwierigere Hrausforderungen können aber auch mal deutlich länger benötigen :lol:


um hier nicht nur so voll trocken herum zu labern hab' ich mal noch ein Beispiel angehängt

hier habe ich so ziemlich volles Programm gefahren,...wie oben beschrieben

das rohe RAW nur verkleinert


#1


das Ergebnis


#2


....würde mich über weitere Kommentare sehr freuen :cheers:

Bernd

_________________
Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 10:33 
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Registriert: Mo 7. Mär 2016, 20:54
Beiträge: 1063
sicknote hat geschrieben:
Genauso handhabe ich es mit allen anderen Bildern, wobei ich bei Landschaftsaufnahmen schon viel in PS mache mit Luminanzmasken. So komme ich schon sehr nah an das gesehene oder an das Ergebnis welches ich gern hätte.


Da ist für mich Photoshop auch noch vollkommen legitim, wenn man es verwendet um den gesehen Eindruck im Bild wieder zu zeigen. Wir haben ja an einigen stellen Probleme, die zumindest zum Teil die Digitaltechnik beschert (WB, Dynamikunfang), die dann auch über Digitaltechnik zu kompensieren ist ja logisch

Zu Collagen und ähnlichem hab ich jetzt auch mal noch extern ein Bild hochgeladen,

_________________
Gruß, Cedric


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 10:43 
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Registriert: Di 26. Jun 2012, 19:03
Beiträge: 13336
Wohnort: Laatzen
Mein Standard-Prozess sieht erstmal so aus, dass ich das jeweilige Objektifprofil anwende, anschließend die von Lightroom angebotene Einstellung "kraftvoll" anklicke (Klarheit auf +30, Dynamik auf +25). Anschließend wähle ich jeweils abhängig vom Motiv die mittlere Vorgabe für Kontrast und - ebenfalls abhängig vom Motiv "Schärfe Landschaft". Außerdem wähle ich - soweit angeboten - das kameraspezifische Farbprofil. Bei der K-1 "Kamera natural", bzw. "eingebettet" bei der KP. Wenn ich mehrere Fotos mit dem gleichen Objektiv gemacht habe, synchronisiere ich - dann geht es ans Feintunig.
Das heißt, den Schnitt festlegen (moderat), bewusstes Spielen mit dem Kontrast, den Lichtern und Tiefen, bei hoher ISO "Schärfe maskieren" (um das Bildrauschen in den "Freiflächen" zu reduzieren) und vorsichtiges Entrauschen bei den High-Iso-Fotos. Selten gehe ich an den Weißabgleich, deutlich häufiger schiebe ich die Regler für die einzelnen Farbkanäle (Sättigung, Luninanz) und beeinflusse gezielt bestimmte Bildregionen hinsichtlich der Belichtung. Dazu bietet LR ja inzwischen einige Möglichkeiten an.
Insgesamt verbringe ich ziemlich viel Zeit am Rechner. Für mich ist das eine entspannende Arbeit, gehört zum Fotografieren dazu. Ob dadurch bessere Fotos herauskommen, als durch bewusste Nutzung der angebotenen Kameraeinstellungen und jpegs? Zumindest entsprechen die Fotos dann dem, was ich mir wünsche.

_________________
Viele Grüße von der Leine
Klaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 12:33 
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Registriert: So 27. Okt 2013, 13:51
Beiträge: 3645
Wohnort: Wächtersbach
Ein super interessanter Thread, der mir die Erkenntnis bringt, mich künftig deutlich intensiver mit LR und PS zu beschäftigen. Ich kratze da, glaube ich, nur an 2 % dessen 'rum, was möglich ist. In den Wintermonaten werde ich das angehen. Aber 5-10 Minuten pro Bild, wie es Bernd geschrieben hat - ich glaube, da würde ich durchdrehen.

Mein Bilder importiere ich mit LR mit einigen Vorgaben, dann wird das Bild beschnitten und anschließend mit Tiefen, Lichter, Kontrast usw. gespielt. Wenn mich das Rauschen des Hintergrundes stört, dann entrausche ich noch etwas mit PS, evtl. noch etwas schärfen. Bei machen Bildern mache ich ab und zu noch etwas mit den Nik-Filtern, wo man in der Mitte etwas aufhellt und zum Rand hin abdunkelt. Aber nur moderat. Weiß gerade nicht, wie das heißt.
Leider habe ich keine Ahnung, wie man in Photoshop mit Ebenen arbeitet. Das will ich mir im Winter mal angucken.

_________________
Gruß
Helmut

Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich selbst schadet, ohne anderen zu nützen
(Kurt Tucholsky)

Meine - Bilder


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 13:00 
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Registriert: Fr 5. Jun 2015, 20:10
Beiträge: 2452
Wohnort: Darmstadt
Interessanter Thread!

Mein Vorgehen: Ich fotografiere ausschließlich in DNG. Gängiger Konverter ist DxO Optics Pro, in 95% aller Bilder ein Standardvorgehen durchlaufen. DOP hat den Vorteil, mit Standards sehr einfach grundsätzlich nicht schlechte, aber auch einfach umkehrbare Optimierungen anzubieten. Genau das Richtige für mich!

In DOP werden erst einmal misslungene DNG aussortiert. Der wird mit dem Standardpreset entwickelt. Das reicht für vieles. Weiteres: Dunst entfernen, Kontrast und Farben anheben, ev. Staub entfernen. Verhältnismäßig schnell schicke ich Bilder durch eine moderate Pseudo-HDR-Entwicklung, wenn mir der Kontrast zu groß war und Bildteile zulaufen. Das war es in der Regel. Wenn mir Bilder gar nicht gefallen, gibt es noch diverse weitere Presets, die ich aber selten für einzelne Serien verwende.

Ganz selten bearbeite ich Bilder stärker in Affinity Photo.

Ansonsten stacke ich ja relativ viel entweder in HeliconFocus oder Affinity Photo.

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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 13:32 
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Beiträge: 3728
klabö hat geschrieben:
Mein Standard-Prozess sieht erstmal so aus, dass ich das jeweilige Objektifprofil anwende, anschließend die von Lightroom angebotene Einstellung "kraftvoll" anklicke (Klarheit auf +30, Dynamik auf +25).
[...]
Ob dadurch bessere Fotos herauskommen, als durch bewusste Nutzung der angebotenen Kameraeinstellungen und jpegs? Zumindest entsprechen die Fotos dann dem, was ich mir wünsche.


Dazu mal zwei Kommentare meinerseits:

1) Klarheit (Clarity in Lightroom) ist ein tolles Werkzeug, mit dem man einem Foto viel Ausdruck und Prägnanz verleihen kann. Allerdings ist mir nach anfänglicher Euphorie aufgefallen, dass man es damit schnell übertreiben kann. Der Einfluss auf die Farbwiedergabe ist beachtlich und erfordert oft weitere Schritte zum Ausgleich. Und was am schlimmsten ist: wendet man Clarity global auf das Bild an, so zerstört es in der Regel sehr schnell das Bokeh.. Deshalb wende ich es oft nur lokal an, d. h. mit dem Pinsel, Verlaufs- oder Radialfilter. So kann man es auf den Bereich begrenzen, der scharf sein soll und der unscharfe Hintergrund bleibt schön. ;) Insgesamt bin ich mit der Zeit mehr und mehr dazu übergegangen, lokal begrenzt einzugreifen. Auch das Schärfen mache ich seit Längerem sehr bewusst: Grundschärfe über die globale Einstellung für das Bild ("Details" in Lightroom), zum Betonen/Hervorheben von Partien im Fokus allerdings wieder über Pinsel...

2) Gegen JPG spricht für mich schon die Sache mit dem Weißabgleich. Ein JPG mit falschem WA ist kaum mehr vernünftig zu bearbeiten. Ich habe oft mit schwierigen Lichtverhältnissen zu tun und auch bei der S/W-Bearbeitung ist ein guter WA immens wichtig! Die Regler für den WA können auch sehr gut für die generelle Bildstimmung verwendet werden. Aus meiner Sicht ist diese Einstellung eine der am meisten unterschätzten in der Bildbearbeitung.

Soweit erstmal. Bin gespannt, was hier noch so diskutiert wird. Es ist ja ein grenzenloses Thema... ;)

_________________
Grüße vom Dunkelmann :hat:


______________

______________

"Licht wird völlig überbewertet." (unbekannter Autor)


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 Betreff des Beitrags: Re: Let's Talk about Bildbearbeitung
BeitragVerfasst: So 16. Jul 2017, 14:00 
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Registriert: Mo 12. Jan 2015, 13:33
Beiträge: 3156
Bei mir hängt es vom Motiv ab. Bei "Makros" aus der Natur bei Sonnenschein (ABM zwischen 1:2 und etwa 1:4) mit harten Kontrasten:

- Aufnahme RAW, ISO 100, wenn nötig Blitz mit Diffusor (Blatt DIN A4) in der Hand von der Seite strahlend. DFA 100 <= 1/250s oder 300er <= 1/800
- Nach Import in LR
- 90% löschen weil unscharf :yessad:
- Objektivkorrektur
- WA auf "wie aufgenommen"
- "Automatische Tonwertkorrektur" klicken, dann Anpassung:
- "Lichter" runter bis Struktur in hellen Bereichen erscheint
- "Tiefen" vorsichtig rauf, bis Struktur erscheint
- "Belichtung" leicht nach unten korrigieren
- "Klarheit" etwa auf 10
- "Dynamic und Sättigung" bleibt auf 0, sonst erscheint mir persönlich das Bild sehr künstlich
- "Schärfen" etwa auf moderate "45"
- "Maskieren" bei gedrückter "option"-Taste (Mac) schieben, bis Schärfe nur auf wesentliche Teil des Motivs angewendet wird. Hintergrund wird damit nicht geschärft: weniger Rauschen.
- "Zuschnitt"/"Freistellung"
- Sensordreck wegstempeln
- Wenn Himmel sichtbar, ganz vielleicht Verlaufsfilter mit leicht reduzierter Belichtung
- Nochmal 5% löschen, weil doppelt, oder sonstwie ungeeignet.
- Verschlagwortung. z.B. "Makro, Tier, Insekt, Libelle, Keiljungfer, Kleine Zangenlibelle". Damit automatische Aufnahme in eine der Smart-Sammlungen.
- Bewertung: etwa 3 von 100 bekommen einen Stern und etwa 1 von 2000 die vollen 5 Sterne. Der Rest liegt dazwischen.
- Wenn fertig LR DB-Optimierung, damit sich die Smart-Sammlungen (etwa 70) halbwegs performant öffnen
- LR verlassen
- Manuellen Backup der RAW-Bilder+LR Katalog auf externe Platte und Server (Keller) starten


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