DNG Profile - Adobe Standard und Eingebettet (K-30)

In dem Thema kamen wir darauf warum ich das DNG Profil "Eingebettet" in Lightroom verwende. Dies ist ein Farbprofil welches von der K-30 in der DNG Datei mitgeliefert (eingebettet) wird und entspricht wohl einer Art durchschnitt für die K-30, es ersetzt also keine individuelle Farbkalibrierung aber gibt schon sehr natürlich wieder was ich gesehen habe.

Ich habe das ganze auch mal mit einem SpyderCheckr getestet und das Profil "Eingebettet" liegt dabei näher an der Wirklichkeit als das "Adobe Standard", das ist nicht unbedingt so wichtig denn ich betreibe ja keine Katalogfotografie wo die Farben zu 100% stimmen müssen aber schon oft hatte ich Bilder wo ich einen merkwürdigen Farbstich einfach nicht wegbekommen habe, schon gar nicht alleine mit dem Weißabgleich. Dafür hätte ich wohl in die Farbkorrekturen (HSL) eingreifen müssen, was aber viel in rumprobieren ausartet und nicht immer zu einem befriedigenden Ergebnis führt.

Jetzt gibt es erstmal ein paar Beispielbilder, ich habe jeweils nur das DNG Profil gewechselt und nichts am WA oder sonstigem geändert.
Bilder Links: Profil Eingebettet
Bilder Rechts: Profil Standard








Adobes Standard Profil betont eher die Rottöne während beim eingebetteten die Grün und Blau Töne verstärkt werden, das kann natürlich Geschmackssache sein, mal mehr und mal weniger auffallen und je nach Bild sogar unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.
Vielleicht regt es ja den ein oder anderen zum selber ausprobieren an, wer genaue Farben braucht kommt um eine Kalibrierung eh nicht herum. Wer aber manchmal Farbstiche hat die er einfach nicht weg bekommt oder Grün und Blau lieber als Rot mag, kann es ja gerne mal selbst ausprobieren.

Danke für die Beispielbilder. Bei dem ersten Bild bin ich mir nicht sicher, ob ich da das Standardprofil nicht natürlicher finde. Da sind es eher die Gelbanteile, die stärker betont werden. Besonders den gelb-orangefarbenen Innenteil der Blüte finde ich mit Standardprofil evtl. sogar natürlicher. Beim eingebetteten Profil wirkt er übersättigt, aber ich habe ihn ja in der Realität nicht gesehen. ;-)
Beim zweiten Bild ist der Unterschied im direkten Vergleich sichtbar, aber signifikant würde ich es nicht nennen.
Bei dem weißen Hund ist der Unterschied am auffälligsten, aber da wäre es vielleicht mindestens genau so einfach gewesen, den Weißabgleich aufs Fell zu machen und dann die Temperatur ein wenig anzuheben. Naja, da ist das eingebettete Profil wirklich deutlich besser. Ich werde in Zukunft mal mit den Einstellungen testen.

Vielen Dank für den Geheimtipp.

Stimmt, das Problem bei diesen Bildern ist das ich sie ja schon entwickelt habe auf ein bestimmtes Profil. Beim wechsel danach kann es sein das Farbkanäle übersättigt werden oder ausfressen. Bei der Blüte war es auch so das ich auf Standard entwickelt habe, ich finde aber bei eingebettet wirkt das Gras natürlicher. Da könnte ich nun einfach das Gelb wieder korrigieren.

Beim Hund bringt es nichts den Weißabgleich zu ändern, denn der Hund ist nicht weiß sondern irgendwas zwischen weiß - beige - gelb und genau dort bringt mir auch ein WA mit Graukarte nichts denn der Hund wirkt dann mit dem Standard Profil immer noch komisch verfärbt. Das ist also so ein Beispiel wo der WA nichts bringt sondern ein korrektes Farbprofil oder Farbkorrektur (HSL) nötig ist.
Besonders schwierig ist es wenn ich den weiß - beige - gelb farbenen Hund auf einer grünen Wiese in der Sonne fotografiere wenn eine Seite vom Hund im Schatten liegt und bläulich aussieht und die andere von der Sonne gelblich, da krieg ich immer ein zuviel.

Ansonsten hast du natürlich recht, ein guter Weißabgleich ist wichtiger und bringt mehr als eine Farbkorrektur, sie stellt ja nur einen Feinschliff dar, kann aber manchmal nützlich sein. Ich wollte drauf hinweisen das die K-30 ein Farbprofil mitbringt und Adobes Standard nicht sehr genau ist, da es ja für alle möglichen Kameramodelle gelten soll.

Es ist immer gut, die Werkzeuge zu kennen, die einem zur Verfügung stehen, wenn man auch nicht immer alle benötigt. Gelegentlich wird man sich denken: das wäre es doch jetzt vielleicht.

Was ich ja auch sehr interessant fand bei LR5 ist die Möglichkeit auf einen der älteren Entwicklungsprozesse umzuschalten. Das ist auch unter Kamerakalibration und erlaubt einem z. B. in einem ganz anderen Regelumfang die Schatten zu bearbeiten etc. Manchmal mag das auch genau das sein, was einem weiter hilft.

Dass das Hundefell nicht weiß ist, hatte ich ja auch mit einem Aheben der Farbtemperatur angedeutet. Aber dennoch ist es immer schwierig, alles genau richtig hinzubekommen. Es ist eben nicht die Realität und man kann sich an selbige nur bestmöglich annähern - und oft will man ds ja nicht einmal. In der Regel treffen wir doch geschmacksabhängie Entscheidungen und das ist auch gut so. Fotografie ist ja nicht nur Reproduktionswissenschaft, sondern at eben auch den künstlerischen, kreativen Aspekt. Und dem ist es mal sowas von egal, wie die Realität genau war.

Ich habe heute mal wieder einen kleinen Fotospaziergang gemacht und dann auch gleich mal bei manchen Bildern die beiden Profile ausprobiert. Es gibt so manches Bild, bei dem das einen deutlichen Unterschied macht. Dennis hatte das ja schon schön gezeigt mit seinen Beispielen. Hier nun ein Bild, bei dem der Unterschied schon sehr deutlich zu sehen ist. Mir scheint mittlerweile auch, dass das eingebettete DNG-Farbprofil natürlicher ist:

Profil: Adobe Standard

#1

Profil: eingebettet (Pentax K-30)

#2

Am besten öffnet man beide Bilder jeweils in einem eigenen Tab und wechselt dann in der Großansicht zwischen beiden hin und her. Dann wird es ganz offensichtlich, wie die Blau- und Grün/Gelbtöne sich unterscheiden...