hoss hat geschrieben:
In einem anderen Forum wurde berichtet, das der ein oder andere sein analoges Fotolabor wieder reaktiviert hatte. Nach einem Jahr war Schluss, der technische Aufwand (Labor, Chemie) einfach zu groß. Rohmaterial entwickeln und digital scannen ist eine Sache, auf Fotopapier richtig entwickeln eine andere. Und nur damit erhält man ein echt analoges Bild.
Wir dürfen auch nicht vergessen, wir machen mit dem Blick auf diese schönen, alten Bilder eine Zeitreise zurück in die schöne Vergangenheit. Und nichts ist so schnöde wie das aktuelle Blümchen- und Gartenbild im Vergleich zu den alten Blumenbildern des verstorbenen Onkels. Das waren noch Gärten mit Wildblumen und Kräutern, nicht diese modern angelegten Stein- und Bodenkulturwüsten, die sich heute Vorgärten nennen. Und in den Dörfern sieht man auch immer weniger Kinder auf den Straßen spielen, von Wiesen die keine mehr sind und Wäldern, die keiner mehr betreten darf, abgesehen. Es fehlen einfach die Motive, die wohnliche Geborgenheit und Ruhe ausstrahlen.
Verklärte Welt. Es liegt nicht an den digitalen Kameras, es liegt daran, das die Welt von uns Menschen "verändert wurde".
Also ich habe kein eigenes Labor, da würde meine Frau auch nicht mitmachen

. Aber ich lasse die Bilder nicht nur digitalisieren, sondern jedes Bild gibt es auch als Papirabzug vom Fachlabor, nicht Drogerie. Da gibt es wirklich große Unterschiede. Ansonsten denke ich, wenn man sich genügend Zeit für ein Bild nimmt, findet man auch wieder mehr Motive. Die Welt ist in ständiger Veränderung, ein langweiliges Bild von heute kann in 5 Jahren plötzlich sehr interessant sein. Die Frage ist nur, habe ich dieses Bild dann noch oder ist es digital verschollen? Analog kann man sie natürlich auch verlieren

. Jeder sollte das machen, was ihm Spaß macht. Ich bin aber nicht bereit nur wegen neuer Technik ständig Riesenbeträge in Hardware zu investieren, ohne das die Bilder wirklich profitieren. Ich habe auch keine Lust ständig mehr vor dem PC mit Adobe zu arbeiten als draussen zu shooten.