Fragen und Antworten zum Thema Fotografie. Diskussionen zu Sensortechnik, allgemeinen Gebieten
wie Schärfe, Schärfentiefe, Bearbeitungstechniken, Problembildbesprechungen und Lösungssuche.
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Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 07:59

Schauen wir doch mal was wikipedia dazu meint.... :mrgreen:

Ach, und guck - Enthaltsamkeit, einfach mal öfter nicht fotografieren... :d&w:

Entschleunigungsmaßnahmen

Entschleunigungsmaßnahmen können z. B. sein:
die Enthaltsamkeit (Askese),
die Führung eines einfachen Lebens,
allgemeiner im biologischen Sinne auch alles, was den Energie- und Stoffumsatz verringern hilft.

In sozialer und kultureller Perspektive entwickeln sich zunehmend Maßnahmen mit dem Ziel der Entschleunigung, welche sich unter dem Begriff der Slow-Bewegung zusammenfassen lassen.

Als Mitglieder der Slow-Bewegung zählen z. B.:
Slowfood, Entschleunigung durch langsames und genussvolles Essen;
Cittàslow, Steigerung der Lebensqualität in Städten;
Slowretail, für Läden und Handel mit mehr Wert.
Slow Travel, bewusstes Reisen, Verzicht auf Pauschaltourismus und schnelle Fortbewegungsmittel

Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 08:26

Servus,

Viele Bilder heißt nicht automatisch das sie schlecht sein müssen. Was heißt übringends viele Bilder (>10.000)?
Auf den M Modus zu schalten wird genau zum Gegenteil führen, den ich muss mich über viele Auslösungen an die optimalen Ergebnisse herantasten. Display und Histogramm lassen bei direktem Tageslicht keine optimale Beurteilung zu. Bei 90% der Bilder verwende ich AV und finde die Qualität der Belichtungsmessung der K-5 ausreichend.

Bewußter fotografieren könnte ein Weg sein. D.h. ich habe für mich ein Thema bzw. Themen gefunden, auf die ich mich konzentriere und versuche übers Jahr Serien zu erstellen. Dabei solltest du vor allem nach Details ausschau halten.
Serien:
  • Blumen einer bestimmten Farbe
  • Brücken
  • Türen
  • Mistkübel
  • Türgriffe
  • Fahrzeuge
  • Porträts in verschiedenen Umgebungen mit denselben Personen
  • und vieles mehr ...

Und dann heißt es beinhart aussortieren (mindestens 50%) und sich zu fragen warum gefällt mit dieses und jenes Bild. Wie habe ich da fotografiert. Das bringt Sicherheit und vermeidet "Serienaufnahmen".

viel Spaß,
ck

Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 08:34

Ich kann dir das empfehlen:

Uli Staiger ist ein sehr guter ,professioneller Fotograf! Der dir den Blick fürs wesentliche beibringt :ja:

Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 08:38

In diesem 40456504nx51499/einsteigerbereich-f49/landschaftsfotografie-mit-beispielen-t9161.html - einem ähnlichen Thema gewidmeten - Thread habe ich folgendes geschrieben:

angus hat geschrieben:...

Vielleicht noch eine "Übung" hinterher - stammt aus der analogen Zeit: Man nehme einen hypothetischen Film von 24 oder 36 Aufnahmen und begebe sich zu einem bekannten Punkt - Schloß, Wasserburg (bei mir), Dorfplatz, whatever. Dann mache man Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven bis der jeweilige Film voll ist. Der Punkt ist, man wird gezwungen mehr als das typische zu tun, denn spätestens nach dem 10. Bild wird es schwierig - witzigerweise wird es dann am Ende, wenn man den Sprung aus der Festlegung geschafft hat, wieder leicht. Mal ausprobieren, erweitert sehr die Sicht auf die Dinge für die Zukunft. (Ich würde den 24er empfehlen, das reicht dicke!)


Wenn ich mich mal selbst zitieren darf - diese Übung führt konkret zu bewussterem Fotografieren - und keineswegs zu Dauerfeuer, einfach mal ausprobieren!

Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 08:41

BUDDI hat geschrieben:Schauen wir doch mal was wikipedia dazu meint.... :mrgreen:
Es geht nicht darum, was Entschleunigung bedeutet, Du Knaller. Das weiß ich auch ohne Wikipedia. :P :mrgreen:

Es ging um Tips wirksam dem bösen schnellen Finger entgegenzuwirken. Mal kurz auf die gute, alte analoge zurückzusteigen und sich, mit einer Schritt-für-Schritt-Liste im Kopf, auf max. z.B. 36 Bilder zu beschränken, klingt nach einer Idee, die es auf jeden Fall wert ist, mal ausprobiert zu werden.

Die Idee von Uli, mit A-Objektiven, klingt auch nicht doof, krankt aber daran, daß ich mir erstmal entsprechende Objektive besorgen müsste. :|

Gruß
Jörn

Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 08:52

Jörn hat geschrieben:Es geht nicht darum, was Entschleunigung bedeutet, Du Knaller. Das weiß ich auch ohne Wikipedia. :P :mrgreen:


Ah, guck... da könnte schon eine Wurzel sein: Du schaust oberflächlich xd :mrgreen:
Ich hatte keine Begrifflichkeit zitiert sondern Maßnahmen..... :ichweisswas:

Das kannst transportieren auf's Fotografieren - Zeit nehmen, nachdenken, noch mal schauen, genau schauen...

Zwar habe ich mir (günstig) manuelle Objektive zugelegt, aber schon allein manuell fokkussieren "entschleunigt" ungemein. Kleinigkeiten, die digitale Segnung nutzen und öfter das Bild kontrollieren und vor allem öfter direkt in der Kamera löschen kann m.E. helfen.

Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 08:53

Jörn hat geschrieben:
BUDDI hat geschrieben:Es ging um Tipps wirksam dem bösen schnellen Finger entgegenzuwirken.



bei hat zur Entschleunigung beigetragen, dass ich mir die beiden Festbrennweiten 35 und 50 mm in der aktuellen AF Version (keine Limited) gekauft habe. Bei der Verwendung muss ich zwar mal durch den Sucher schauen, aber eher um zu testen ob ich zu nah oder zu weit am Fotomotiv bin. Ich fotografiere seitdem bewusster. Ich habe nach einer Zeit angefangen, doch kein Foto zu machen, weil mir der Bildausschnitt vom Motiv doch nicht gepasst hat. Die Qualität ist seitdem gestiegen. Ich fotografiere meist im TAV Modus. Ich passe Blende und Zeit häufiger an (eher bei Zoom um die ISO nicht so weit nach oben zu steigern). Mit der Blende sollte man verschiedene ausprobieren. Verschiedene Blenden wirken dann doch einfach anders.

Seit ich mit der K3 fotografiere achte ich auf noch mehr Details wie z.B. Verwacklung. Ich verwende seitdem mein Einbeinstativ häufiger.

In den letzten Monaten habe ich festgestellt, dass mir der Weg zum Foto fast genauso wichtig geworden ist wie ein gutes Foto. Dadurch bin ich nicht mehr so hektisch beim Fotografieren.

Volkardt

Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 08:55

ah ja, schönes Stichwort - Festbrennweite! Wenn nicht vorhanden, einfach Finger vom Zoom!

Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 08:56

@Jörn: Vielleicht bist du auch ein Mensch der Action braucht und du wuselig wirst wenn du mal 10 MInuten nix tust,Sitz mal eine Stunde an einen See ,die Kamera neben dir und verkneifs dir die Kamera anzufassen. Beobachte einfach mal alles ,aber hinsitzen nicht hin und hergehen. Ich glaube du musst abschalten lernen. Nix rennt dir weg :ja:

Was weiterhin wirklich hilft ist eine andre Mattscheibe mit Gitterlinien :die ML-60

Re: Wie das Fotografieren entschleunigen?

Di 23. Sep 2014, 09:44

Es klingt ein bisschen nach Selbstkasteiung :mrgreen: , aber folgendes empfehle ich:

  • Bevor Du losziehst, wechsele von RAW auf einen festen :ichweisswas: JPEG Stil: SW, natürlich, Portrait, leuchtend usw.. Spiel vorher damit herum, aber überlege Dir, welche Eigenschaften Dein "digitaler Film" haben soll.
  • Wähle eine feste ISO.
  • Deaktiviere die Bildvorschau und klebe am besten den Wiedergabe-Button ab. (Du darfs Dir die Bilder erst am Bidschirm zuhause anschauen. Hardcore-Variante: Nimm zuhause nur die SD-Karte raus und schau erst nach 2-3 Tagen)
  • Aktiviere Einzelbildaufnahme.
  • Nimm am besten ein Stativ mit, das entschleunigt!
  • Überleg Dir, bevor Du das Bild machen willst, warum Du es machen willst.
  • Schalte ggf. den AF ab.

Sicher ist die Liste nicht ganz vollständig, es sind nur Ideen, sich selber versuchsweise der technischen Möglichkeiten zu berauben.

Man bekommt so wohl ganz gut hin, dass man sich ein bisschen analog fühlt.
Ob man dadurch wirklich bessere Bilder macht, wage ich zu bezweifeln. Eben weil die Technik digital geworden ist, kann jeder einzelne bis zur individuellen Talentgrenze üben, ohne dabei arm zu werden.
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