Nano hat geschrieben:
Dazu braucht man einen Überblick; eigentlich müsste man alle Bilder, die am Ende ihren Platz in der Serie finden sollen - sagen wir mal: 50 - simultan vor Augen haben.
Jetzt wird es praktisch: Ich arbeite mit zwei Bildschirmen, aber bei einem Bild pro Bildschirm kommt man nicht weit. Denn was ist mit den anderen 48 Bildern, und erst recht mit denen, die aussortiert werden? Eine Möglichkeit: Man lässt alle 200 Bilder ausbelichten und breitet sie, zur Freude der Familie, im Wohnzimmer auf dem Fußboden aus. Besonders übersichtlich ist das übrigens auch nicht. Von einer Fotografin, die ein Fotobuch veröffentlicht hat, hörte ich aber, dass sie so vorgeht.
Martin
Hallo,
in der Edition von fotografischen Serien bei der Erstellung von Büchern oder Ausstellungen oder auch bei der Diskussion von Fotoserien (z.B. im Kunststudium an der Uni) geht man tatsächlich so vor. Schau dir mal Klassiker der Dokumentarfotografie an, wie z.B. "The pond" von John Gossage oder auch das ganz klassische "The Americans" von Robert Frank. Serien nennt man in der künstlerischen Fotografie die bedeutungsseitig oder zeitlich oder formell geprägte Zusammenstellung von Fotos. Dieses mehr oder weniger abgeschlossene Werk nennt man Serie.
Als Anschauungsmaterial kann z.B. die Website Pixelprojekt Ruhrgebiet dienen oder in kleinerem Umfang piixxelcult (für den deutsch-französisch-luxemburgisch-belgischen Raum). Dort sind Serien von Dokumentarfotografie gezeigt.
Ich beschäftige mich seit einigen Jahren damit und kam dazu durch Teilnahme an einer offenen Werkgruppe an der hiesigen Kunsthochschule. Sowas gibt es bestimmt auch an anderen Unis mit dem Thema Kunst oder Fotografie.