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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 10:03 
Ja, klar. Und was da sonst noch eingebastelt wird.... auch wenn es wissenschaftlich sicher nicht alle Eigenschaften sind die auf das Freistellungspotential Einfluss haben. Aber wenn man vergleichen will muss man auch gleiche Voraussetzungen schaffen, und wenn nur ein Parameter variieren soll (Format) dann müssen die übrigen gleich bleiben. Sonst ist der Vergleich von vorn herein für die Tonne....

Ich stelle mir die Frage z.B. gar nicht - ich sehe Bilder bei denen mir die Freistellung gefällt und hoppla, da sind welche von Vollformat- wie auch Cropcameras dabei. Was soll ich sagen? Bisher habe ich noch nie, aber echt noch nie ein Bild gemacht wo ich hinterher gesagt habe "och schade, bissi mehr Freistellung, Tiefenschärfe wäre jetzt schön gewesen". Umgekehrt - "hätte ich besser noch was abgeblendet" kam schon vor.

Aber hey - da kommt bestimmt bald wer der das Thema komplizierter macht und meine Aussage revidiert. So eine hochkomplexe Angelegenheit zu vereinfachen wäre ja nicht sachdienlich. Schon gar nicht wenn man sich entschieden hat einen Haufen Geld auszugeben und dies für Objektive weiter zu tun.... und dann sollen die Ergebnisse nur marginal variieren? Nix da... Das müssen wissenschaftlich belegbare Hammerunterschiede sein, und wenn es nicht die Freistellung ist dann rauscht es halt unerträglich. Darüber ärgere ich mich dann, wenn ich mal ein Bild an die Fassade der EZB (also, in Größe eben dieser Fassade...) in Frankfurt anbringen will und merke, geht nicht weil rauscht....


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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 10:43 
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zeitlos hat geschrieben:
Ähm, ja, nur die Gretchenfrage eben noch nicht ganz (vielleicht zeigt das aber auch, dass ich doch noch nichts verstanden habe ;)). Ich lese da immer noch Widersprüchliches raus. Vollformat => mehr Freistellung? Manches liest sich ja so, als sei das nicht der Fall.

Wenn man es mal in der Praxis probiert, wird es logisch.

Klar ist das der Fall, so wie du mit einer APS-C ja auch mehr freistellen kannst, als mit einer Kompaktkamera mit einem 1/1,7" Sensor.

Mit einer Komapktkamera mit kleinem Sensor erreiche ich auch nicht die gleiche Hintergrundunschräfe wenn man dengleichen Bildausschnitt wählt, wie mit einer APS-C Kamera.

Wobei der Unterschied, zwischen APS-C und Vollformat kleiner ist, als der Unterschied zwischen APS-C und 1/1.7".

Wunder darf man sich von Vollformat also nicht erwarten. Dennoch leuchtet es mit nicht ein, warum einige immer behaupten, es gebe kein Unterschied zwischen APS-C und Vollformat, aber der Unterschied zwischen APS-C und Kompakt als selbstverständlich hingenommen wird.

Der Bildeindruck einer Croppkamera bezieht sich ja nur auf den Bildauschschnitt, aber nicht auf die Freistellung. Ich meine, wenn du ein Weitwinkel-Gruppenfoto nimmst, und du beschneidest es dann so, dass nur noch ein Kopf zu sehen ist, hat der Hintergrund dann plötzlich ein schönes Bokeh? Nein.

In der FashionFotografie werden ja gerne Kameras mit Riesensensor genommen, unter anderem weil man da extrem freistellen will.

Hier das Video, Vollformat ist der Hintergrund immer unschärfer:
https://www.youtube.com/watch?v=xCbqPA07Uzg

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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 11:04 
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zeitlos hat geschrieben:
Also 77mm, Blende 1.8. Ich mache nun ein Kopfporträt (identisch "bildfüllend", sagen wir Schulter bis Scheitel ;)). Mit Fullframe muss ich näher ran, da ja die Ausschnittsvergrößerung wegfällt. Meine Logik sagt nun, nachdem, was ich hier in Teilen gelesen habe, mehr Freistellung, da immer noch 77mm Brennweite, gleiche Blende, nur eben kleinerer Abstand zum Motiv.

Richtig oder falsch?

Richtig, und zwar im Großen und Ganzen unabhängig von den sonstigen Sensoreigenschaften. Die beeinflussen nur die Bildqualität, aber nicht die Freistellung, solange die Auflösung selbst nicht zum begrenzenden Faktor wird, weil man einzelne Pixel unterscheiden kann. Wenn jemand eine KB mit 3x2 Pixeln konstruieren würde, könnte man deren "Freistellung" schlecht mit der der K-3 vergleichen. :mrgreen:

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Liebe Grüße
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 11:13 
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Ranitomeya hat geschrieben:
Richtig, und zwar im Großen und Ganzen unabhängig von den sonstigen Sensoreigenschaften. Die beeinflussen nur die Bildqualität, aber nicht die Freistellung,

Doch, auch abhängig von der Sensorgröße. Schau dir das Video an. Da wurde NICHT näher ran gegangen, dennoch ist der Hintergrund der Vollformat IMMER unschärfer. Warum soll sich das was sich von einer Kompakt zu einer APS-C verhält, bei einer APS-C zu Vollformat nicht so verhalten?

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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 11:36 
Keinen Unterschied ist falsch, nur ist die Vergleicherei eine müssige Angelegenheit. Ähnliche bis sehr ähnliche Ergebnisse sind mit beiden Formaten zu erreichen. Gerade so im "mittleren" Bereich..... Bei Makro oder extremeren Tele ist es nach meinem Empfinden deutlicher. Eine persönliche Sache, mir liegen da für meine Ansprüche Kleinbildformat und Crop zu dich beieinander als das ich bereit wäre wegen diesem Faktor Freistellung mehr Geld auszugeben. Dann schon Mittelformat, und das ist bei Pentax wiederum nicht so sehr viel teuerer als Kleinbild....

Ja, Kleinbild kann besser freistellen. Aber - besser genug? Oder anders - was hätte mir mehr Freistellpontential z.B. bei angehängtem Bild gebracht? Brauche ich (oft) mehr Möglichkeit? Und wenn ja, reicht dann Kleinbild? Das sind doch eher die Dinge die mich umtreiben würden, und nicht irgendwelche DOF-Rechner und sonstige theoretische Konstrukte... Wenn ich die Grenzen erreiche, dann entsteht Bedarf. Oder eben wenn ich zuverlässiger, einfacher, schneller Ergebnisse reproduzierbar brauche - als Profi vielleicht oder einfach nur weil ich den Anspruch habe. Ist ja ok.




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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 11:40 
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He-Man hat geschrieben:
Ranitomeya hat geschrieben:
Richtig, und zwar im Großen und Ganzen unabhängig von den sonstigen Sensoreigenschaften. Die beeinflussen nur die Bildqualität, aber nicht die Freistellung,

Doch, auch abhängig von der Sensorgröße. Schau dir das Video an. Da wurde NICHT näher ran gegangen, dennoch ist der Hintergrund der Vollformat IMMER unschärfer. Warum soll sich das was sich von einer Kompakt zu einer APS-C verhält, bei einer APS-C zu Vollformat nicht so verhalten?

Es tut mir Leid, aber ich muss dir widersprechen. Es wurde näher rangegangen, denn die Köpfe sind auf beiden Bildern (fast) exakt gleich groß. Sonst wäre es wie gesagt physikalisch auch völlig unerklärbar, wieso daraus unterschiedliche Tiefenschärfen resultieren sollten. Noch einmal: Wenn ich ein Bild nehme und Ränder wegschneide, wird dadurch das Verbliebene nicht schärfer.

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Liebe Grüße
Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 11:42 
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Ranitomeya hat geschrieben:
...Viele hoffen ja umgekehrt so sehr auf Pentax-KB, weil sich dadurch das Freistellungspotential erhöht. Hä? Na ja, wenn ich z.B. ein Portrait mache, bei dem ich ja nicht die Entfernung festlege, sondern die Abbildungsgröße der Person, dann muss/kann ich bei gleicher Brennweite bei KB dichter rangehen. Ergo wird die Perspektive verändert und bei gleicher Blende wird die Tiefenschärfe geringer (da man ja näher fokussiert als beim entsprechenden APS-C-Bild).

Ich hoffe, das trägt ein wenig zur Klärung der Lage bei und verwirrt nicht noch mehr.

Gut gebrüllt Löwe :thumbup: .

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Grüße @hoss


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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 12:19 
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Ranitomeya hat geschrieben:
Es tut mir Leid, aber ich muss dir widersprechen. Es wurde näher rangegangen, denn die Köpfe sind auf beiden Bildern (fast) exakt gleich groß. Sonst wäre es wie gesagt physikalisch auch völlig unerklärbar, wieso daraus unterschiedliche Tiefenschärfen resultieren sollten. .


Aber es ist links doch mehr Rand da, und das Objektiv und die Orangenschale sind auch kleiner.



Ranitomeya hat geschrieben:
Noch einmal: Wenn ich ein Bild nehme und Ränder wegschneide, wird dadurch das Verbliebene nicht schärfer.

Das ist ja klar.

Kann natürlich sein, das wir Unterschiedliches als Maßstab nehmen, da wir schon von der gleichen Praxis ausgehen müssten. Mit Theorie hab ich es nicht so.

Apropo Praxis, warum eine unterschiedliche Tiefenschärfe resultiert, dazu bin ich nicht in der Lage es zu erklären. Ich geh immer von der Praxis aus und was ich gesehen habe.

Man kanns auch umgekehrt nehmen. Es gibt Profis, die machen Makros mit Kompaktkameras, um mehr Schärfe zu erreichen, kein Witz. Die nehmen auch nicht eine APS-C oder Vollformat, und gehen damit einfach weiter weg.

Hier fliegen viele "wenn, dann, sonst Formeln" rum, ich wette aber, wir meinen alles das gleiche, haben aber ein unterschiedliches Verständnis, was die Diskussion erschwert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 12:21 
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BUDDI hat geschrieben:
Ja, Kleinbild kann besser freistellen. Aber - besser genug? Oder anders - was hätte mir mehr Freistellpontential z.B. bei angehängtem Bild gebracht?

Nichts! Das Foto ist perfekt. Ich würds mir an die Wand hängen ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Verständnisfrage Freistellung
BeitragVerfasst: So 1. Feb 2015, 13:07 
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BUDDI hat geschrieben:
Ja, Kleinbild kann besser freistellen. Aber - besser genug? Oder anders - was hätte mir mehr Freistellpontential z.B. bei angehängtem Bild gebracht? Brauche ich (oft) mehr Möglichkeit? Und wenn ja, reicht dann Kleinbild?


Das ist halt immer die für den eigenen Bedarf individuell getroffene Aussage.
Ich selbst z.B. mag gerne weitwinklige Portraits die sehr offenblendig aufgenommen wurden sodass der Hintergrund zwar noch erkennbar und eingebunden, aber durch die Unschärfe doch deutlich in den Hintergrund tritt.
Aufnahmen mit 50mm @ f1.4 oder 35mm @ f1.4 an Kleinbildsystemen sind halt mit APS-C technisch schwierig machbar.
Da zieht übrigens auch das beliebte APS-C Fanargument "Wofür brauch ich f1.4 @ Kleinbild? Da werden ja keine 2 Augen scharf!" nicht.

Nichtsdestoweniger stimme ich dir zu, dass mehr Freistellung nicht immer ein Argument ist. Andere system- oder formatbedingte Vor- oder Nachteile geben da häufig den größeren Nutzen bzw. Nachteil.
Beispielsweise bei der Aufstellung meines 6x7 Systems gab es natürlich die Wahl zwischen der Pentax und der Mamiya RB/RZ 6x7.
Die Pentax hat die deutlich lichtstärkeren Linsen, trotzdem nutze ich sie fast nie. Freistellung ist halt nicht alles ;)

Gruß,
Tom

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