Di 26. Nov 2019, 12:10
Angus hat es ja schon gut erklärt.
Meine Erfahrung mit meiner neuen K-70 mit neuem Sigma Art 1.4 / 35 mm ist bezüglich des Autofokus die gleiche.
Zu 90% scharf sind nur die Aufnahmen mit dem mittleren empfindlichen 2.8 Sensor. Bei niedrigen Kontrasten hat auch dieser seine Probleme.
Die außen liegenden vertikalen Sensoren stellen nur bei ausreichend hohem Kontrast richtig scharf. Am besten, wenn eine horizontale Linie anvisiert wird. Das Auge klappt auch häufig. Bei niedrigem Kontrast wird in 90% der Fälle gar nicht scharf gestellt, gerade wenn im November auf Unendlich foukusiert werden soll, kann man das vergessen.
Als Ausweg bleibt natürlich grundsätzlich noch der Kontrastautofokus im Liveview, den habe ich aber noch nicht ausprobiert.
Worauf Alex schon hingewiesen hat, ist die geringe Schärfentiefe bei Abständen um einen Meter mit der Normalbrennweite. Wie er beschrieben hat ist man bei 1.4 mit einmal Luftholen zuverlässig raus aus der Schärfenebene. Grundsätzlich sollte bei dieser Gegenstandsweite abgeblendet werden. 1.7 macht da schon einen deutlichen Unterschied, wenn der Autofokus getroffen hat. Um so ärgerlicher, wenn nur der zentrale Fokuspunkt sitzt. Das sind aber, wie von Angus beschrieben grundsätzliche Probleme der Autofokustechnik.
Die K10D war übrigens auch deshalb häufig scharf, weil ihre 10MP nicht so hoch auflösen wie die 36MP einer K-1 oder die 24MP der K-70/K-P/K-30. Formatfüllend auf dem Monitor schaut alles mit dem Sigma Art alles gut aus, bis man auf 100% schaltet und sich wegen geringer Unschärfen ärgert, die man früher nie bemerkt hätte. In der Hinsicht sind die neuen Chips echter Käse.