Dunkelmann hat geschrieben:
Spinne ich jetzt, oder ist hier ein Beitrag verschwunden von Papa_Joerg? Die Erklärung mit der Auflösung von Objektiven und wie dabei die MP der Kamera keine Rolle spielen sollen? Und dass man berücksichtigen sollte, dass die ursprünglich benutzten Objektive auch vermutlich nicht immer die wahnsinnig schärfsten waren? Hm...

Ja, sorry, Asche auf mein Haupt.

Ich hatte einen Beitrag verfasst, in dem ich behauptet hatte 10 MP wären das äußerste, was man mit digitalen Kameras beim Kopieren an Auflösung heraus holen kann. Habe dann nach dem Veröffentlichen noch einmal nachgeforscht und festgestellt, dass heutzutage mit dem entsprechenden Equipment tatsächlich über 30 MP drin sind. Meinen Beitrag nach einer halben Stunden wieder gelöscht um unnötige Diskussionen zu vermeiden. Leider war Frank zu der Zeit schon am Antwort schreiben. Herzlichen Dank Frank übrigens, für Deine Unterstützung!
Ich verspreche zukünftig nix mehr zu löschen und hier einmal meine ursprünglichen Kernpunkte mit überarbeiteter Argumentation , denn im Kerrn war meine Aussage schon richtig: Das wesentliche Problem beim Digitalisieren mit der Kamera ist m.E. nicht der Sensor, sondern das Ausgangsmaterial. Und hier nicht der Film, sondern das Objektiv.
Filme lösen bei gutem Licht ca. 100 Linienpaare je Millimeter (Lp/mm)auf. Das ergibt bei einem Negativ ca. 35 MP.
Schauen wir uns mal die Leistung eines sehr guten Makro aus der Filmzeit an. Das D-FA 50 mm Makro an der K5II (Test bei opticallimits) bringt auf die Bildhöhe bei APS-C ca. 2.500 Linien oder 85 Lp/mm. Einfach hochgerechnet auf das Kleinbildformat würde dieses Objektiv ca. 16 MP bringen. Das Cosina macro 100 mm und das K 135 / 2.5 kommen an der K10D auf 70 Lp/mm das wären auf Kleinbildformat gerechnet 12 MP. Diese Objektive werden auf Film noch etwas bessere Auflösungen erzielen als an der K10D. Als Anhaltspunkt: Arnold Stark hat verschiedenen 85 mm Objektive von Pentax an der LX, also auf Filmmaterial, getestet und kam da auf 85 Lp/mm.
Diese Meßwerte sind alle bei optimaler Blende, Beleuchtung, Kontrast und aus der
Bildmitte.
Ich hatte vor 30 Jahren nicht das Geld für teueren Festbrennweiten oder ein Makro. Meine Objektive waren ein Pentax M 35mm/2.8, ein Vivitar 70-210/3.8, ein Tokina 3.5-5.6/28-70. Ich rechne da eher mit 6 MP Auflösung

. Und trotzdem hat's für die Diaprojektion gereicht

.
Zur ursprüngliche Frage, was 24 MP gegenüber 16 MP bei der Digitalisierung per Kamera bringen. Das D-FA 50mm Makro bringt auf APS-C laut Test an der K5-II (gleicher Sensor wie die K-30) 2.500 Linien. Das sind auf dem APS-C Sensor 9 MP. Die Auflösung am größeren Sensor der K3 ist etwas besser. DXO gibt für die Kombination aus D-FA 50 und K-3 12 MP Auflösungsvermögen an.
Das bestätigt eigentlich nur alle bisherigen Beiträge. Zum Diaduplizieren sind 16 MP ausreichend, 24 MP bringen geringe Auflösungsvorteile. Hochauflösende Diascanner oder Vollformatkameras mit Spitzenobjektiven können zwar mehr auflösen, aber das ist - unter Berücksichtigung des zu duplizierenden Ausgangsmaterials - wahrscheinlich mehr Filmkorn und nicht mehr Bilddetail.