kollege_tom hat geschrieben:
Geärgert hat mich auch, dass die "Ur" 645er nur 15 Bilder auf einen 120er Film bringt, die Konkurrenz jedoch 16, der Nachfolger wahlweise auch 16. Ist nicht viel aber auf Dauer läppert sich das.
Ärger dich nicht, das mit den 15 Bildern hat einen technischen Hintergrund: Die Filmplanlage.
In den 645 Magazinen wird der Rollfilm entgegen seinem natürlichen Drall von der Wicklung umgelenkt.
Wenn der Film eine Zeitlang im Magazin geruht hat und Du belichtest dann das
übernächste Bild, also den Teil des Films, welcher eine Zeitlang "rückwärts" über den Umlenkrollen gelegen hat, dann hast Du eine große Chance, daß der Film solche Buckel wirft, daß Du bei Aufnahmen mit einem Weitwinkelobjektiv (! geringe
bildseitige Schärfentiefe !) deutliche Unschärfen hast.
Wenn ich den Effekt nicht selber beobachtet hätte (damals Contax 645, 16 Bilder pro Magazin), ich hätte es auch nicht für möglich gehalten. Zwei identische Aufnahmen vom Stativ, kurz hintereinander mit 45er Distagon. Die zweite Aufnahme deutliche Unschärfen im Bereich des oberen Bilddrittels, genau da, wo das Filmstück eng um die Umlenkrollen geführt wurde (und eine Zeitlang gelegen hat). Ab dann habe ich nur noch Rollfilm 220 und /oder das Vakuummagazin verwendet.
Bei 15 Aufnahmen sollte dieser Effekt auf Grund der größeren Abstände zwischen den einzelnen Bildern nicht so extrem sein, also gräme dich nicht ...
Gruß
Uli