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BeitragVerfasst: Do 29. Jun 2023, 09:36 
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Registriert: So 23. Apr 2023, 21:57
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Völlig klar: Für klassische SW-Fotografie, wie sie ja einige hier nun mit der K3 Monochrome betreiben, braucht es Farbfilter. Gelb ist essentiell, orange und rot sind schon etwas spezieller, grün brauche ich kaum. Dazu kann man sich wunderbar ausführlich im Netz oder in guten alten Büchern informieren (St. Ansel ist hier natürlich weit vorne).
Bei Farbfotografie braucht es heutzutage eigentlich nur noch Pol- und ND-Filter. Diese lassen sich per Software nicht oder nur ungenügend simulieren. Ein Polfilter sollte aber keinesfalls - wie ich es leider öfter mal sehe - ein Immerdrauf-Filter sein. Dafür schluckt es zuviel Licht. Für einen tollen blauen Himmel mit akzentuierten weißen Wolken ist es manchmal unersetzlich - wenn denn die Sonne im richtigen Winkel zum Motv steht, in einem rechten Winkel nämlich. Dann ist der Effekt am stärksten. Das Gute beim Polfilter ist natürlich, dass man die Wirkung sofort im Sucher sieht, das ist beim ND schwer möglich, zur Kontraststeigerung bzw. wenn man dringend eine längere Verschlusszeit braucht, ist aber auch das ND Filter unersetzlich. Die ForentInnen haben ja schon viel Wichtiges dazu geschrieben. Ob man nun Schraubfilter nimmt oder ein Set mit Halter muss man angesichts der eigenen Ausrüstung entscheiden. Hat man viele Objektive mit verschiedenen Durchmessern, kann ein Halter mit preiswerten Anpassringen (Cokin z. B.) billiger sein als 5 neue Schraubfilter, weil man die Filterscheiben ja nur einmal zu kaufen braucht. Da kann man gebraucht auch so manches Schnäppchen machen, wenn man nicht gerade exotische Durchmesser sucht.

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BeitragVerfasst: Do 29. Jun 2023, 10:02 
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:thumbup:

Zum Thema Durchmesser fahre ich ganz gut mit 82mm Slimfiltern (wegen der Abschattung an WW) und entsprechenden 77mm- bzw 67mm- Adaptern.
Meine Überlegung dabei war, dass mein weitwinkligstes, das DA 645 28-45 sowieso 82mm hat und bei den längeren Brennweiten keine Gefahr der Abschattung durch die Adapter besteht. (Mein DA 645 25 hat einen 40,5 mm Einschub, dafür habe ich extra noch ein kleines Set.)

Ganz konkret benutze ich mittlerweile 82mm Magnetfilter der gehobenen Preisklasse (Vorteil Adapter vs. alle Durchmesser kaufen), das Schrauben macht im Winter noch weniger Spaß als sonst und gerade mit dem drehbaren CPL kriegt man da, wenn man etwas ungedudig ist, die Motten. :lol:

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LG Frank





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BeitragVerfasst: Do 29. Jun 2023, 10:18 
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Registriert: Sa 4. Jun 2016, 09:13
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Ich versuche mal auszuholen.

Zu erst stellt sich die Frage, was Du von den Filtern erwartest.
Danach mit welcher Kamera Du fotografierst.
Sprich Sensorgröße, Dynamikumfang.
Entsprechend der Sensorgröße und dem Dynamikumfang ergibt sich erst die korrekte Antwort auf die Frage nach der Dicht der Filter und deren Stärke.

Ich rede jetzt mal von mir.
Wenn ich Landschaften fotografiere, dann im weichen Licht. Dann, wenn der Motivkotrast hoch ist und der Farbkontrast kräftig.
Meiner Erfahrung nach passen dann Landschaften mit Vordergrund und Himmel zusammen NICHT in eine Aufnahme.
Klar, Du kannst, wie einige hier beschreiben mit HDR und Belichtungsreihen arbeiten. Willst Du das? Anscheinend nicht. Kannst Du das handeln?
Ich für meinen Fall will mein lebensfähiges Bild fertig am Kameradisplay sehen und habe keinen Bock, mit Bracketing und Fokusstacking stundenlang in Photoshop aus meiner Erinnerung heraus etwas zusammenzubasteln. Ich nutze diese Zeit lieber on Location zum Chillen oder eben bei einem Glas Wein mit Freunden.
HDR und Langzeitbelichtung geht nicht. Langzeitbelichtung mit z.B. 4 Minuten und Belichtungsreihen ist sinnbefreit.
Verläufe in Lightroom einzubauen bringt NIE den Vorteil eines vor Ort korrekt belichteten Histogramms.

Nun zu meiner Empfehlung:
Willst Du ein so gut wie möglich bzw. machbar fertiges Bild in der Kamera haben, führt nichts an optischen Filter vorbei.

Ich habe die K-1 MKII und nutze wegen des 15-30 f2.8 150iger Filter wie folgt:

0.6 soft (weicher Verlauf) - bei wenig Motivkontrast - sprich wenn der Motivkontrast höher ist als der Dynamikumfang des Sensors, und nur dann!!
0.9 soft
0.9 medium (besser als jeder harte Filter) - ich habe harte Verläufe, aber ohne Einsatz. Warum sprengt diesen Text.
1.2 soft
0.6 reverse

Dazu bei wenig Licht einen ND1.8 (6 Blenden), bei viel Licht ND3.0 (10 Blenden).

Doch all diese Empfehlungen sollten auf dem Wissen basieren, was machen diese Filter, wie setze ich sie ein, wann welchen Filter und vor allem warum.
Die Kunst beim Einsatz eines Grauverlaufsfilters ist es, dass dieser im späteren Bild nicht sichtbar ist.

Mein Rat: investiere in GUTE Markenfilter und einen wertigen Filterhalter. Weg von Billianbietern, auch die mit "R" beginnen. Das spart Frust.
Investiere in Wissen.

Genieß Dein Hobby. :thumbup:

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BeitragVerfasst: Do 29. Jun 2023, 12:48 
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Registriert: Mi 30. Nov 2022, 19:03
Beiträge: 481
Natürlich stimmt das alles, was du schreibst Raik. Aber ob sich diese sündhaft teure Anschaffung für jemand eignet, der erst in die Filtertechnik einsteigen will und das womöglich nur für wenige Aufnahmen? Ich bin seinerzeit mit HAIDA Schraubfilter 77mm eingestiegen und war damit lange zufrieden. Hatte aber auch 3 Objektive mit 77mm Filterdurchmesser.

Übrigens mache ich immer mehr die Erfahrung, dass der natürliche, ungefilterte Eindruck einer Landschaft (auch Meer, Küste) auf mich einen besseren Eindruck hinterlässt. Aber alles ist relativ.

LG Peter

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Wirklich weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann (Indianerweisheit)


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BeitragVerfasst: Do 29. Jun 2023, 19:21 
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Registriert: So 11. Mär 2018, 15:19
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Hallo zusammen
Herzlichen Dank für Eure Ideen und Meinungen. 8-)
Mal schauen was draus wird. :kopfkratz:
Gruss Uwe :wink:


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BeitragVerfasst: Fr 30. Jun 2023, 02:31 
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Registriert: Di 28. Okt 2014, 14:11
Beiträge: 9525
Hoi Uwe,

Ich würde Dir folgendes Buch empfehlen. Danach ist es einfacher zu entscheiden.

Gruss
Martin


Filterfotografie Uwe Statz

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Freundliche Grüsse aus der Schweiz

"When you take a flower in your hand and really look at it, it's your world for a moment. I want to give that world to someone else." Georgia O'Keeffe


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BeitragVerfasst: Fr 30. Jun 2023, 05:16 
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Registriert: Do 12. Mai 2016, 21:12
Beiträge: 2816
Wohnort: Ludwigsburg
Das Buch habe ich auch und war in derAnfangsphase ein guter Ratgeber. Auch heute noch nehme ich es gerne zum Nachschlagen.
Ansonsten kann ich nur empfehlen, deine ersten Gehversuche mit jemanden zu machen, der schon Erfahrungen hat.
Idealerweise, wo du dir auch Filter zum Testen ausleihen kannst.
Zu Magnetfiltern noch ein für mich wichtiger Hinweis: da gibt es mittlerweile einiges auf dem Markt. Ich selbst habe mit Magnetfilteradaptern von Manfrotto angefangen. Dadurch konnte ich meine Schraubfilter weiterverwenden und vor allem; ich konnte alle Filter jederzeit auch umschrauben. Großer Nachteil: Vignettierung an den Ecken. Deutlich sichtbar und nicht korrigierbar. Da ich eher Zoome nutze ist das aber vertretbar. Viele Hersteller bieten Magnetfilter an, die einen größeren Außendurchmesser haben. Gerade um Vignettierung zu vermeiden. Aber: die Gegenlichtblende muss dafür abgenommen werden, passt also nicht mehr drauf. Ist dann auch nicht ideal.
Bei Rechteckfiltern wird gänzlich ohne Gegenlichtblende gearbeitet. Also immer kontrollieren ob es Flairs in den Bildern hat. Die können dem Bild durchaus zuträglich sein, oft aber stören sie. Bei mehreren „günstigen“ Filtern übereinander hast du dann auch mehrere „ungünstige“ Reflektionen durch die Filter.
Noch ein weiterer Hinweis zu Rechteckfiltern: versuche bei der Anschaffung bei einem Hersteller zu bleiben oder teste vorher, wenn du mischen willst. Die oft beschriebene Farbneutralität ist auch oft nicht farbneutral, d.h. die Filter verschieben ( oft gerade auch bei den ND-Filtern zu erkennen) ins warme, ins lila etc…
Das kann man oft noch korrigieren aber sehr mühselig und selten 100%ig.
Auch die Filterhalter beiden Rechteckfiltern sind immer eine eigene Philosophie.
Jedes System hat seine Vor- und Nachteile.
Da die Halter oft eine ordentliche Stange Geld kosten wechselt man im Nachgang eher nicht und lebt dann mit irgendwelchen Kröten.
Bei den älteren Nisi z.B. konnte der Filterhalter vom Objektivadapter fliegen, wenn man etwas unvorsichtig war. Die V7- Generation hat mittlerweile eine Schraube zum Arretieren.
Einige bieten nur die Möglichkeit, zwei Filter plus Pol einzusetzen.
Beim Haida-System ist die Lösung mit dem Drop In-Filtern recht gut. Wenn man frisch anfängt und noch keine Filter hat macht sowas auch Sinn.
Bei Verlaufsfiltern ist das Mischen auch mit Kröten verbunden. Wenn man die Hersteller untereinander vergleicht sieht man, dass der Verlauf auch unterschiedlich interpretiert wird. Ein Haida Medium z.B. hat einen härteren Verlauf als ein Nisi oder Rollei.

Und zum Schluss noch: ja man kann auch ohne Filter. Aber manchmal erleichtern sie die Arbeit.
Moderne Filter nutzen hochwertiges optisches Glas. Die Qualitätsverluste sind vertretbar. Und immer dabei auch daran denken: wenn ich Filter nehme habe ich vor, eine bestimmte Bildwirkung zu erzielen. Wenn es dann leichte Einschränkungen in der optischen Qualität gibt sind die für mich dann meistens auch hinnehmbar und toleriert.

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LG Ronny


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BeitragVerfasst: Fr 30. Jun 2023, 23:34 
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Registriert: Mo 4. Aug 2014, 10:11
Beiträge: 331
Yeats hat geschrieben:
... wenn man dringend eine längere Verschlusszeit braucht, ist aber auch das ND Filter unersetzlich.


Wenn gerade kein ND-Filter zur Hand ist, kann man sich auch mit Mehrfachbelichtung behelfen.

40456504nx51499/tipps-und-tricks-f41/tutorial-exakte-langzeitbelichtungen-mit-bordmitteln-t25310.html


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BeitragVerfasst: Mo 17. Jul 2023, 22:20 
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Registriert: Do 28. Feb 2019, 18:50
Beiträge: 3208
Wohnort: Rheinhessen
ulrichschiegg hat geschrieben:
Hoi Uwe,

Ich würde Dir folgendes Buch empfehlen. Danach ist es einfacher zu entscheiden.

Gruss
Martin

Filterfotografie Uwe Statz

Ja das Buch ist guter Ausgangspunkt.
Wird auch das ein oder andere mal gebraucht angeboten.

Ansonsten biete sich ein Workshop an.
Manchmal kann man, nach Rückfrage, das ein oder andere Equipment leihen.

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Sven

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