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Pentax und die verlorenen EXIF-Daten
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Autor:  Hennefer [ Di 24. Mai 2022, 17:48 ]
Betreff des Beitrags:  Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

Könnte ich ja eine Geschichte mit Indiana Jones draus machen...auf der Jagd nach :mrgreen:

Zu den Fotos in meinen "Hennef"-Thread erhielt ich von Michael6 die Info, dass anscheinend etwas mit den Exif-Daten bei mir nicht stimmt. Das Objektiv wird nicht bzw. nicht richtig angezeigt. Oh Schreck, oh Graus, meine ganze Fotografenlaufbahn ist in Gefahr und meine arme Kamera weiss gar nicht, was ihr da auf die Nase geschnallt wird.

Glücklicher Weise hatte Petrus ein Einsehen und schickte mir Gewitter und Regen, so dass ich es überhaupt nicht vermisst habe, dass draussen herrliche Landschaft auf den größten aller Fotografen wartet. OK, muss die Landschaft mit zurecht kommen. Ich begab mich derweil auf die Jagd nach den verlorenen Exif-Daten. Die Suche begann mit den daheim rumliegenden Hilfsmitteln. Erste Anlaufstelle:

die Detailanzeige aus dem Windows-Explorer

Bild

Oh, weh mir...Windows mag weder den Objektivhersteller noch das Objekitvmodell kennen. Ist Pentax vielleicht doch schon aufgelöst worden und ich habs nicht mitbekommen? :cry:


Aber ein Westfale ist hartnäckig. Nächstes Werkzeug:

mein einfacher Standard-Bildergucker Faststone

Bild

Sollte ich wirklich glauben, was dort steht? Dann hätte ich ein Foto ohne Objektiv gemacht, denn da steht ja nix! Ich bin ein Genie. :clap:


Bleibt die Frage, womit kam das Bild in dieser Datei zustande. Ich bin mir sicher, dass ich vorn an der Kamera ein paar Glasscheiben hatte. Der Werkzeugkoffer hat ja noch etwas mehr zu bieten:

mein schweizer Messer für alles in RAW. Capture One

Bild

Ha, so ein schweizer Messer lässt sich eben nicht verschaukeln und erkennt, dass ich ein namenloses 45er auf der Kamera hatte. Gutes Capture One, liefert sogar toll bearbeitete Bilder von NoNameObjektiven. Macht ja auch nicht jeder 8-)


Ich hab mir aber mal das Objektiv angeguckt und da steht ja doch verdammt viel Name drauf. Irgendwie muss doch dieser ganze Aufdruck auf dem Objektiv in die Exif-Daten kommen. Hat sich der Schreiber so viel Mühe mit diesem Namen gegeben und dann kann es keiner finden. Nun gut, letzter Versuch:

immer gut für alles nach RAW: Affinity Photo

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Heureka! Diese genialen Tüftler von Affinity haben sie gefunden, diese gejagten Exif-Daten. Diese Briten, immer wieder unterschätzt oder die Crew von Affinity hat Sherlock Holmes an Bord.


Bleibt abschließend nur die Frage: Wieso findet nicht jedes Programm diese Exif-Daten?

Liegt wohl daran, das im Hause Pentax die Programmierung der Exif-Daten immer nach einer Firmenfeier stattfindet. Anstatt das tatsächlich in den Exif-Regeln vorgesehene Feld zu nutzen, verwendet man dann im Vollrausch und eingeschränktem Sichtfeld das größte sich bietende Freitextfeld. Und das hat dann schon mal zur Folge, dass sich ein unbedarfter Fotograf auf die Jagd nach diesen verschwundenen Dateien macht. Ein kurzer Link dazu: https://www.dpreview.com/forums/thread/1083475

Fazit: Das 28-105 kam mit allem auf die Welt, was es braucht. Es macht sogar Fotos und die Kamera reagiert auch richtig. Und so ganz nebenbei liefert es bei einigen Modellserien sogar ein spannendes Rätsel mit.

Autor:  SteffenD [ Di 24. Mai 2022, 20:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

DCU 5 findet sie auf jeden Fall :ja:

Autor:  Frank aus Holstein [ Di 24. Mai 2022, 23:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

Verstehe ich nicht.

Exif-Viewer listet alles auf, gibts glaube ich auch alleinstehend. Ich verwende XNView und dort ist Exif-Viewer enthalten.
Und Exif-Viewer plaudert ganz viel aus, warum soll ich mich dann mit minderwertigen Werkzeugen begnügen?

Autor:  Brezus [ Mi 25. Mai 2022, 02:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

Hennefer hat geschrieben:

Bleibt abschließend nur die Frage: Wieso findet nicht jedes Programm diese Exif-Daten?



Die Programme finden die Exif Daten mit Sicherheit, es fehlt nur eine Liste die aus "8 62" ein "HD PENTAX-D FA 28-105mm F3.5-5.6 ED DC WR" intepretiert.
Sprich: die Programmierer hinken bei ihren Programmen immer ein wenig hinterher, was die Aktualität der Listen betrifft.

Phil Harveys ExifTool ist da sehr gut aufgestellt, hier die Liste mit sämtlichen Pentax-Tags:
Sollte man selbst was Neues entdecken, das noch nicht in diese Liste eingepflegt wurde, so ist Phil Harvey froh um entsprechende RAW und JPEG Dateien.

Autor:  peterg [ Mi 25. Mai 2022, 07:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

Das Thema hatten wir, glaube ich, neulich schon mal. In der Praxis beobachte ich das auch. Die Objektivangaben fehlen in Capture One und in anderen Programmen. Sie sind aber da - nur an einer anderen Stelle, als die Programme es vermuten. Für den Namen des Objektivs gibt es nämlich gleich mehrere Felder.

Meine Lösung: Alle PEF werden mit dem Adobe DNG Konverter in DNG umgewandelt. Aus dieser DNG werden die Daten von den Programmen korrekt ausgelesen.

Peter

Autor:  Dunkelmann [ Mi 25. Mai 2022, 13:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

Meine Lösung: ich hatte schon immer in meinen Pentax-Kameras als RAW-Dateiformat "DNG" eingestellt. Ich konnte nicht erkennen, was der Vorteil an PEF sein sollte, wenn die Kamera schon intern DNGs erzeugen kann. Dass man PEFs von Kameras, die noch nicht DNGs "können", nicht unbedingt gerne umwandeln lässt in DNG, das kann ich verstehen. Immerhin gab es in der Historie des Adobe-Konverters schon mal Fehler, die bestimmte RAW-Dateien nicht ganz korrekt erzeugt hatten und das konnte man im Nachhinein auch nicht berichtigen lassen. Wer dann die proprietären RAWs nicht mehr hatte (z. B. aus Platzgründen gelöscht), der hatte eben Pech.
Aber wie gesagt: einfach DNG einstellen schon in der Kamera und dann scheint es auch weniger bis keine solcher Überraschungen zu geben... ;)

Autor:  Alina Marie [ Mi 25. Mai 2022, 21:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

Ich habe bei meinen zwei Pentax Kameras auch statt PEF dann DNG eingestellt. Und bisher kann jedes Programm die DNG‘s von der K5II und K1 korrekt lesen.

Autor:  Catch-22 [ Mo 30. Mai 2022, 02:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

Der "Vorteil" ist das man, wenn man auch mit älteren Kameras unterwegs ist, ein einheitliches Dateiformat hat.
DNG kam iirc erst mit der K5.

Was man beachten sollte bei der Konvertierung mit dem Adobe Tool ist das es meist größere Dateien erzeugt (Je nach Einstellung) und das es sein eigenes Vorschaubild erzeugt das von der Farbgebung von dem aus dem PEF abweicht.

Autor:  peterg [ Mo 30. Mai 2022, 09:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

Hallo,

das Problem hat mir keine Ruhe gelassen. Also habe ich ausprobiert und drei Dateien erzeugt: eine PEF und eine DNG direkt aus meiner K70 und eine DNG aus dem Adobe DNG Konverter (Ursprungsdatei war die PEF). Das Ergebnis ist bei mir (Mac) wie von Micha beschrieben: Affinity und Darktable erkennen das Objektiv in allen Datei-Versionen. Vorschau, Fotos.app und Capture One erkennen das Objektiv aus den Original-Pentax-Dateien nicht.

Fazit: Umstellen der RAW-Datei auf DNG in der K70 löst das Problem bei mir (mit der K70) nicht.

Also habe ich mir die Exif-Daten mal genauer angesehen. Habe die Dateien im GraphicConverter geöffnet und die Exif-Tool-Daten ausgelesen. Pentax schreibt die Objektiv-Informationen direkt in das Feld Objektivtyp in der Sektion Pentax und in das Feld Objektiv-ID in der Sektion Composite. Adobe schreibt weitere Informationen in andere Segmente.

Einen tatsächlichen "Standard" für Metadaten in Bilddateien gibt es nicht. Es gibt Exif, XMP, IPTC sowie hersteller-spezifische Informationen. Jeder Hersteller von Kameras oder Software setzt das unterschiedlich um. Meistens funktioniert das alles trotzdem ganz gut, doch manchmal eben nicht. Wer muss in unserem Fall tätig werden? Pentax oder die Programm-Hersteller?

Nebenbei werden wir auf ein anderes Problem hingewiesen: PEF ist ein hersteller-spezifisches Format. Ob es in zwanzig Jahren noch eine Software gibt, die meine PEF der K100D verarbeiten kann? Adobe versucht mit DNG einen Standard zu setzen. Doch der ist sehr umstritten...

Meine Strategie für eine Langzeit-Speicherung: Sichern der DNG-Dateien und bewerten aller Fotos. Von allen Fotos, die ich mit vier oder mehr Sternen (von fünf) bewerte, erzeuge ich TIF-Dateien und sichere sie separat.

Peter

Autor:  xy_lörrach [ Mo 30. Mai 2022, 10:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pentax und die verlorenen EXIF-Daten

peterg hat geschrieben:
Einen tatsächlichen "Standard" für Metadaten in Bilddateien gibt es nicht. Es gibt Exif, XMP, IPTC sowie hersteller-spezifische Informationen. Jeder Hersteller von Kameras oder Software setzt das unterschiedlich um. Meistens funktioniert das alles trotzdem ganz gut, doch manchmal eben nicht. Wer muss in unserem Fall tätig werden? Pentax oder die Programm-Hersteller?

Wenn es keinen Standard gibt, dann müssten aus meiner Sicht die Programm-Hersteller reagieren - tun andere ja auch (z. B. gibt es ja in der Kombination DNG und Lightroom keine Probleme).

Ich sichere neben den DNGs auch noch die jpgs ooc (ich weiß, hier ist schon eine Komprimierung drin, aber ist besser als ggf. irgendwann gar nichts mehr zu haben). Eine Bildbewertung mache ich gar nicht, da ich nur die Bilder die ich bearbeiten will überhaupt ins Lightroom importiere. Zur Voransicht dazu nehme ich die jps ...

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