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I. k.! Teil 2: Das bittere Ende (BackofenThread)
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Autor:  Juhwie [ Mo 27. Feb 2017, 20:34 ]
Betreff des Beitrags:  I. k.! Teil 2: Das bittere Ende (BackofenThread)

':-\ ':-\ Wenn man in Island vor der schönsten Landschaft sitzt und die Kamera streikt, ist das mit das Schlimmste, was einem passieren kann.

Damals sah das dann so aus:

40456504nx51499/dslr-f22/ich-kotze-t21110.html

Jetzt möchte ich die Geschichte weiter erzählen und eins vorwegnehmen: Mein Vertrauen in WR und diesbezügliche Vermarktung ist - jedenfalls für die insoweit immer als vorbildhaft geltende Marke Pentax - weg. Selbiges gilt auch für das weitere Verfahren bei auftretenden Defekten, auch wenn ich mir teils selbst an die Nase fassen muss, warum ich jetzt schön blöd da stehe.

Eine Bitte, bevor ich ins Detail gehe: Ich brauche weder Beileidsbekundungen noch Häme. Ich möchte nur berichten und einigen vielleicht ähnlichen Ärger in der Zukunft ersparen. Einige Dinge würde ich nicht mehr so machen, weil hinterher ist man immer schlauer.

Also los:

1.
K3 II gekauft in der Weihnachtsaktion 2016 beim Forensponsor. Bis Island im August 2016 fehlerfrei.

2.
Nach unfassbare gutem Wetter am Ende der Islandreise ein Tag Regen. Nicht in Sturzbächen, aber dauerhaft. Eher so Nieselregen, fast schon nebelartig. Deshalb K3 II plus DA* 50-135 von Anfang an, beide mit dem "besseren" Abdichtungsschutz laut Hersteller. Kein Objektivwechsel.

Danach Kamera mind. 1 h im Rucksack im Auto trocknen und aufwärmen lassen. Dann weiterfotografiert, später bei trockenem Wetter auf Sigma 18-35 gewechselt. Später waren keine scharfen Bilder mehr möglich. Die gesamte Sensoreinheit hat beim Spiegelhochklappen gebrummt / vibriert. Sämtliche Versuche von damals haben nichts gebracht (Akku raus, Kamera zurücksetzen, SR aus etc.). Die letzten 4 Tage in Island war ich nur noch Handyknipser. Hölle!

3.
Forensponsor informiert und alles für das Einsenden in Deutschland vorbereitet. Vermutung damals: Feuchtigkeit. Als ich die Fehlerbeschreibung machen wollte, teste ich nochmal, und siehe da: alles geht wieder. Freu!

Nach weiteren Tests hab ich es dann nicht mehr eingeschickt. Was soll das jetzt auch noch bringen? :klatsch:

4.
Seither hat die Kamera anstandslos funktioniert, immer. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an ein paar Bilderserien ...

5.
Ende Oktober hol ich die Kameratasche aus dem Auto. Tragegurt verdreht, dreht sich beim rausholen zurück und die vordere Klappe der Tasche geht auf, Kamera fällt runter. Gott sei Dank genau auf die Sucherlupe, welche bricht. Kamera unversehrt bis auf das Okular, das hinter der Lupe auch gebrochen war. Funktioniert aber alles noch.

6.
Kamera danach noch vereinzelt benutzt, aber nie bei Nässe oder Regen. Zumeist lag sie einfach in der Fototasche im Schrank.

7.
Dann kam Anfang Dezember die K1. Jetzt hatte ich Gelegenheit, die K3II zum Basisicheck und zum Okulartausch zu senden. Eingang 14.12. in Hamburg.

8.
Nach Wochen dann im neunen Jahr Meldung von Maerz: Im Inneren der Kamera wurde ein massiver Wasserschaden festgestellt. Kostenvoranschlag 800 Euro. Wirtschaftlicher Totalschaden.

9.
Isabel hat sich persönlich bemüht und mit Hamburg telefoniert. Es wurde eine Kulanzprüfung bei Ricoh angestrengt. Ob die Kamera dauerhaft weiterfunktioniere, könne man nicht sagen. So ein Schaden könne sich weiterentwickeln. Erst hieß es, es sei ein massiver Wassereintritt gewesen. Das kann ich ausschließen, wenn damit ein Reinlaufen von Wasser gemeint war.

Jetzt hieß es, das sei wohl eher Kondensfeuchtigkeit, das könne immer passieren.

ERGO: Lieber nicht im Regen Fotografieren, weil hinterher kann es immer heißen, das sei eben Kondenzfeuchtigkeit und da habe man eben Pech. Super!

10.
Dann wird mir mitgeteilt, dass Ricoh mir großzügigerweise eine gebrauchte (!) K3II zum Sonderpreis von 530 Euro anbieten könne. Für etwas mehr gab es in der Weihnachtsaktion vom Forensponsor ne neue. Das ist doch nicht ernst gemeint? Doch. War es.
Hab ich nicht angenommen. Dabei habe ich auch angeboten, für jegliche kreative Lösung offen zu sein. Ich will je keine Reparatur für 800 Euro, aber vielleicht einen vernünftigen Funktionsersatz.

11.
Jetzt kam die Quittung. Also jetzt könne man dann doch sagen, woher die Feuchtigkeit komme: reingelaufen durch das gebrochene Okularglas. Und zwar massive Feuchtigkeit - also offenbar jetzt wieder nichts mehr von wegen Kondensation. Aha. Hab ich unter die Dusche gehalten. Is klar. Dass das mit dem Okular die Kamera undicht macht, ist mir bewusst. Dass ich damit beweismäßig im Regen stehe, übrigens auch. Aber: Ich darf doch wohl sagen, dass ich nicht weiß, woher massiver Feuchtigkeitseintritt - also nicht nur Kondensation - kommen soll, wenn es nur einen einzigen Tag gab, bei dem die Kamera in entsprechender Umgebung verwendet wurde: Eben jener Tag in Island, bei dem die (videomäßig festgehaltene) Störung aufgetreten ist.

12.
Man prüft das jetzt nach Einsendung des Videos samt sichtbar intaktem Okularglases in der Zentrale in Frankreich. Ich hab da wenig Hoffnung. Ach ja: Das Okularglas tauscht man mir auch nicht, weil da je die Kamera innen noch fehlerhaft wäre und das könne man nicht machen. Super. Somit ist die Kamera völlig sinnfrei, sogar als Ersatzkamera nicht mehr zu gebrauchen. Top!

FAZIT:
Kann ich ausschließen, dass durch das gebrochene Okular Feuchtigkeit eingedrungen ist? Also eingeflossen ist da sicher nichts. Kondensation kann ich natürlich nicht ausschließen. Komischerweise gab es aber keine Fehlfunktionen, die gab es nur in Island und da war die Ursache vermeintlich klar, jedenfalls nachdem danach nie mehr eine ähnliche Störung auftrat und selbige ab dem Regentag nur einige Tage vorhanden war.

Möge jeder seine eigenen Schlüsse ziehen. Für mich bleibt hängen:

- Nach jeder Fehlfunktion sofort einschicken.

- WR / AW schützt weder vor Fehlfunktionen noch vor späterem Verweis auf: Kondensfeuchtigkeit kann immer auftreten. Pech.

Das allein hat mein Vertrauen in eine Marke, die maßgeblich mir ihrer besonderen Outdoortauglichkeit wirbt, brutal erschüttert. Der spätere Umgang mit mir noch mehr. Dabei kann ich mich schon in deren Lage versetzen. Mir wird dabei - jedenfalls unter vorgehaltener Hand - unterstellt, die Kamera nach dem Okularbruch quasi geduscht zu haben. Jetzt möge man sich mal in meine Lage versetzen: Nein hab ich nicht. Das wüsste ich. Und eine Erklärung für Island steht auch noch aus.

Das ist die Hersteller-Garantieseite. Ob verkäuferseitig abweichendes passiert, weiß ich nicht, glaube aber nicht so richtig daran. Mal abwarten. Ich berichte jedenfalls, wie das Ganze letztendlich ausgeht.

Autor:  Schraat [ Mo 27. Feb 2017, 20:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Moin,
ich habe ja zu der genialen Marketingstrategie von Pentax bezügl. "WR" bzw. "AW" meine persönliche Meinung. Aber damit will ich hier keinen langweilen. Ich wünsche Dir jedenfalls, dass es doch noch einigermaßen zufriedenstellend für Dich ausgeht.

Autor:  SteffenD [ Mo 27. Feb 2017, 21:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Da kann man sich das Geld für WR auch sparen.
Schöne Werbeversprechung :ugly:

Autor:  exeos [ Mo 27. Feb 2017, 21:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Willkommen im Wasserschaden Club

Autor:  User_007429 [ Mo 27. Feb 2017, 22:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Ich halte das WR bei Pentax auch eher für ein "nicht ganz so anfällig im Regen als mit ohne WR" :motz:

Daraus lernt man: Bei einem Foto-Urlaub immer zwei Bodies parat haben (ein gebrauchter K5-Body z. B. reicht im Notfall).

Autor:  Baerler [ Mo 27. Feb 2017, 22:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Ich weiß nicht, ob man da von einem sog. "Montagsmodell" sprechen kann. Als Beispiel: Meine Kollegin fuhr einen nagelneuen VW (Polo), hatte nach einem 1/2 Jahr ständig Reparaturen (Elektronik, Stoßdämpfer etc.), während unser Nachbar auf Fiat schwörte. Aussage des Nachbarn (auf Nachfrage) ungefähr 3 Jahren: " Der fährt wie am ersten Tag", nur mal so als Beispiel.
Ich würde dir wünschen, dass die Angelegenheit zufriedenstellend (auch im beidseitigen Interesse) für dich ausgeht.
LG
Frank

Autor:  Juhwie [ Mo 27. Feb 2017, 22:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

@Sceloporus

Dann lies Dir mal die vollmundigen Anpreisungen und Bilder der Kameras in der Werbung durch. Da geht es um Outdoorfotografie, nicht um besser "als mit ohne WR".

Und Danke für den Tipp mit dem Zweitbody, sehr hilfreich im Nachhinein und löst das Problem auch nicht. ':-\

Autor:  SteffenD [ Mo 27. Feb 2017, 22:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Gerade bei der von dir verwendeten Kombination K-3 und 50-135er versteh ich das nicht, extra nochmals abgedichtet (AW), innenfokussierend und innenzoomend.
Irgendwie ein Witz das ganze :ugly:

Autor:  justru49 [ Mo 27. Feb 2017, 22:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

also,
wir wissen ja nicht, wie oft Feuchtigkeitsschäden im Pentax Service landen. Gegen Kondenswasser ist kein Kraut gewachsen, hatte ich auch schon mal; lange her.

ABER !!

Ich würde von Pentax schon erwarten, dass bei unklarer Ursache, es kann ja immerhin auch ein Abdichtungsfehler an der Kamera vorgelegen haben, souverän und kundenorientiert reagiert wird. So wie hier beschrieben darf das nicht sein. Die AW/WR Eigenschaften werden schließlich intensiv beworben.
Wie hoch sind wohl die Selbstkosten einer K3II für Ricoh? Sagen wir mal 500 EUR. Soll man dafür einen Kunden verärgern?
Und sich auch noch schlechte Presse einhandeln?

Sehr bedauerlich. Allerdings leider heute wohl eher Standard, hört man auch von anderen Firmen.

Gruß, Jürgen

Autor:  traubensaf2 [ Mo 27. Feb 2017, 23:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ich kotze! Teil 2: Das bittere Ende

Das ist wirklich ein bitteres Ende.

Ich hatte nach 1,5 Jahren auch einen Wasserschaden an meiner K50 und dem Kit Objektiv nach einem kurzen schottischen Regen. Das Objektiv hat danach innen leicht beschlagen (ab und zu). Sofort bei meinem Händler eingeschickt und Geld zurück. Mein Händler ist da unkompliziert (habe dort natürlich sofort den Nachfolger geholt).

Ein guter Händler sollte einen auch bei der Garantieabwicklung unterstützen.

Meiner Erfahrung nach ist die Garantie- und Gewährleistungsabwicklung über die Hersteller immer am schlimmsten: Es wird erstmal immer alles abgelehnt oder unsachgemäß repariert.

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