Habe mich schon ein bisschen eingelesen, aber so ganz schlau bin ich noch nicht geworden: Wie bekomme ich alles auf einem Foto scharf? Also kein Bokeh, nichts mit Hyperfokalität, sondern scharf vom Vordergrund bis in den fernen Hintergrund. Um genauer zu werden, geht es mir um Blümchen im Vordergrund, im Prinzip bei der Naheinstellgrenze, und kilometerweit entfernte Bergspitzen.

Habe ich bei der Liste etwas vergessen?

1. Weitwinkel hilft
2. Mit der Blende möglichst weit hoch (irgendwann ist natürlich auch Schluss wegen Beugungsunschärfe)
3. Beim Menu unter Belichtungsprogramm gibt es noch ein Piktogramm, bei dem Mensch im Vorder- und Berge im Hintergrund scharf sind. Damit habe ich schon rumgespielt, ohne aber weltbewegende Änderungen feststellen zu können
4. Focus Stacking
5. Smartphone oder Kompaktknipse benutzen

Bei meinem geplanten Motiv wird es wahrscheinlich sein, dass Menschen oder Tiere im Hintergrund ins Bild rein- oder aus diesem rauslaufen werden, dass sich Blumen wegen Wind bewegen werden und dass es Wolkenbewegungen geben wird. Bekommt man das beim Focus Stacking trotzdem hin?

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Anmerkung zum Fokus-Stacking: Eigentlich™ sollten alle Teile des Motivs sich möglichst nicht bewegen. Manches geht trotzdem. Zum Beispiel kannst du eine Schärfeebene mit mehr als einer Aufnahme vom Stativ aus abarbeiten. Auf diese Weise könntest du z.B. so lange Bilder von dieser Ebene machen, bis du diese zu einem Bild (ohne Menschen) per Ebenenmaskierung fusionieren kannst. Dann sind schon mal die Leute raus. Die (evtl. aus mehreren Bildern) erstellten Bilder der einzelnen Schärfenebene kannst du dann im Stacking Programm zusammensetzen und dann das Resultat auf Fehler prüfen und ggf. mit der Retuschefunktion dieses Programms beheben. Trotzdem wird dir sicher noch einige Nacharbeit auch am fertigen Produkt 'blühen'. Und wenn sich das Tageslicht ständig ändert ist es fast chancenlos.

Ich würde in der von dir genannten Situation nur dann stacken, wenn ich Spaß an Herausforderungen habe und Erfahrungen sammeln will.

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VLG
Stephan

Die Liste ist schon fast vollständig. Es fehlt nur noch eine Aufnahme mit Tilt.

Weitwikel hilft, die Schärfentiefe bei gleicher Blende gegenüber der längeren Brennweite zu vergrößern.
Die Blende soweit schließen wie es hinsichtlich der Schärfe noch erträglich ist. Je weiter geschlossen, umso größer die Schärfentiefe.
Das Belichtungsprogramm mit Mensch und Bergen bevorzugt kleine Blendenöffnungen: Hatten wir schon.
Focus Stacking funktioniert mit den genannten Einschränkungen (Blumen bewegen sich, Leute laufen durchs Bild) nicht.
Smartphone oder Kompaktknipse läuft auf Punkt 1 hinaus: Die verwenden sehr kleine Brennweiten.
Tiltobjektiv wäre eine Option. Ich denke aber nicht, dass bei deiner Anforderung damit Erfolg beschieden sein wird.

Nehmen wir einmal an, im Vordergrund hast du die Blumen.
Im Hintergund Kilometerweit entfernte Bergspitzen.
Dazwischen, in einigem Abstand von den Blumen, einen wie auch immer gearteten Mittelgrund.

Ich würde folgendes tun:

1. Aufnahme hyperfokal auf Mittelgrund / Hintergrund machen, ohne die Blumen im Vordergrund.
2. Aufnahme der Blumen, freigestellt.
3. Kombinieren der Aufnahmen mit Photoshop als Komposit / Fotomontage.

Just my 2ct

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Naturfotografie in der Eifel

Pentax DA 2,8/14 an APS-C: Bei Blende 22 und Einstellung auf 0,5m Schärfenbereich von 0,28m - unendlich
Zeiss Distagon 2,8/25 ZK an K1: Bei Blende 22 und Einstellung auf 1m Schärfenbereich von 0,55m - unendlich

Angaben laut Ablesung der Schärfentiefeskalen!

Falls vorhanden, könntest du dir ein analoges Objektiv mit eingravierten Schärfentiefen-Markierungen schnappen. Da kannst du dann mit unterschiedlichen Blenden- und Entfernungseinstellungen experimentieren.
Ferner gibt es auch diverse DoF-Apps (DepthOfField) die durchaus hilfreich sein können.

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LG
Ralf aka Alphonso III

Die DoF-Skalen der alten Gläser sind meiner Erfahrung nach für heutige Ansprüche ziemlich großzügig ausgelegt... Bei einer DoF-App kann man die maximal zu tolerierenden Zerstreuungskreise einstellen - das lässt sich mit Versuch und Irrtum ein individuell optimierter Bereich bestimmen.

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Für konstruktive Kritik zu Bildaufbau, Aufnahmetechnik und EBV bin ich immer offen!

Viele Grüße aus der Vorderpfalz,
Edgar

Grundsätzlich richtig, aber wer hat schon solche Objektive? Vermutlich die wenigsten und meist
geht es bei solchen Bildern um Architektur oder Landschaften, also durchaus auch im Urlaub o.ä.
mit dem "normalen Besteck".
Auch wenn es im Nahbereich nicht ganz so gut aussieht ist folgendes durchaus Erfolgreich
wobei der Begriff Weitwinkel ja auch leicht dehnbar ist...

APS-C 16mm (z.B. das 16-85), Blende 16 (keine Probleme mit Beugungsunschärfe), Fokus auf 1,30m setzen
dann wird alles scharf von ca. 50cm - unendlich, bei 18mm noch ab ca. 60cm

Vollformat 24mm, Blende 22, Fokus auf 1,30m setzen und alles scharf von ca. 50cm - unendlich, bei Blende
16 ab ca. 60cm

Wobei sich mir halt immer die Frage stellt wie man nun auf 1,30m fokussieren will/soll,
hab seltenst ein Meßstäbchen in der Tasche, aber gut, vielleicht hat der ein oder andere
ja einen geeichten Blick.

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Viele Grüße
Holger

istDS + Fremdmarke

Weitwinkel hilft aber doch auch nur, wenn man den Abstand dabei nicht verändert, oder?
Sobald man das Motiv wieder gleich groß wie vorher im Sucher haben will,
hat man bei gleicher Blende auch die selbe Schärfentiefe wie vorher.
Beispiel: 50mm bei 1 Meter Abstand ist prinzipeill erst mal dasselbe, wie 25mm bei 0,5 Metern.
Ich glaube, erst bei extremen Annäherungen passt das nicht mehr ganz (Stichwort: unendlich).
Liege ich damit richtig?

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Pentax K1 MkII | HD Pentax DFA* 85 | HD Pentax DFA 28-105 | Tamron 70-200 | Tamron 70-300 | Sigma 50-500

...genau das funzt mit meiner K1 und dem 25er Zeiss ziemlich gut und nutze ich durchaus öfters.Die 22er Blende "verdaut" die K1 noch ganz ordendlich.

...an Apsc mit dem 14er würde ich evtl doch etwas abblenden wenn 's zu matschig wird,...aber das ist ja problemlos vor Ort kontrollierbar.

...die hyperfokale Geschichte halte ich auch für einen ziemlich guten Kompromiß für die gestellte Aufgabe.

...für ein theoretisch besseres Ergebnis mit Fragezeichen,ist der Aufwand in der Bearbeitung sicher deutlich anspruchsvoller.

...Wenn Du allerdings ein Herausforderung suchst,.....dann würde ich durchaus einige Stackingversuche machen.



....@Fluchtwagenfahrer,.......letztendlich geht es immer um den Abbildungsmaßstab den man hat,.....kann man drehen und wenden wie man will,....

...

.....so gesehen bist Du auf der richtigen Fährte



beste Grüße

Bernd

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Je kleiner der Sensor, desto größer die Schärfentiefe.