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Frage zur Astrofotografie und DSS
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Autor:  ChBu [ Sa 10. Nov 2018, 09:18 ]
Betreff des Beitrags:  Frage zur Astrofotografie und DSS

Hallo,
Ich habe vor einigen Tagen mich an der Aufnahme der Andromeda Galaxie versucht:

Ich habe 83 Light-Frames, 20 Dark-Frames und 101 Biasframes im Deep Sky Stacker gestackt.
Die Belichtungszeit war jeweils 60s, Blende F4.0, 300mm.

Bild

Jetzt zu meiner Frage: Wieso ist das Bild so Farblos? Nichteinmal die Sterne haben irgendeine Art von Farbe.
Bearbeitet habe ich nur die RGB-Kurven direkt im DSS und die Tiefen und Dunklen Mitteltönung in Lightroom.
Ich bin was das Fotografieren angeht, besonders die Astrofotografie, ein absoluter Neuling.

Ich bin dankbar für jegliche Hilfe die ich bekomme :)

LG Chris

Autor:  angus [ Sa 10. Nov 2018, 09:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zur Astrofotografie und DSS

Das ist schonmal gut nachgeführt - magst Du dazu noch etwas sagen? Vielleicht sind 400 ISO zu niedrig, ich würde normalerweise mindestens 800 oder 1600 einsetzen, da zeigen sich mehr farben. Vielleicht hast du auch einen Rauschfilter eingesetzt? Die Sterne und der "Staub"-ring sollte mehr farbigkeit zeigen. Wie kommst du denn darauf so viele Darks und Biasframes zu machen?

Anbei ein Foto mit wesentlich weniger Frames - nicht so gut nachgeführt wie deins, aber man sieht ein wenig Farbe. Ich glaube, dass 400 ISO mit f 4 zu wenig sind!



Bild

Autor:  ChBu [ Sa 10. Nov 2018, 10:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zur Astrofotografie und DSS

Nachgeführt habe ich mit dem Star Adventurer von Skywatcher. Ich habe es nicht 100% ausgerichtet bekommen, da die kombination DA*300 mit K3II inklusive L-Halterung und Gegengewicht schon fast 5 kg wiegt (Maximallast des Star Adventurers).

Ich dachte bei ISO 400 sah es in der Kamera ausreichend hell aus, außerdem waren es nicht einwandfreie Bedingungen, ich hatte am Anfang eine relativ hohe Lichtverschmutzung. Bei ISO 800 dachte ich es wird zu Hell, aber das ist wohl falsch.

Nunja auf der Internetseit vom DSS steht ja im Prinzip viel ist besser, oder habe ich das Falsch verstanden?

Einen Rauschfilter habe ich meines Erachtens nicht eingesetzt, Kameraintern zumindest ist er ausgestellt. Ich weiß allerdings nicht ob die Schatten- und Spirtzlichtkorrektur sich darauf auswirkt, die ist tatsächlich auf AUTO, da ich keine Ahnung habe was das eigentlich ist :mrgreen:

Autor:  angus [ Sa 10. Nov 2018, 10:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zur Astrofotografie und DSS

Vielleicht nochmal an das Rohmaterial gehen. Die Andromeda-Galaxy - von Spezialisten aufgenommen - umschliesst auch die beiden Nachbargalaxien, da ist also noch viel mehr - kann man bei meinem Bild an der unteren Kugelgalaxie ein wenig sehen. Vielleicht steckt da noch mehr drin. Beim Stacking wähle ich immer aufaddieren und versuche nachher die Lichtverschmutzung rauszubekommen, aber der große bearbeiter bin ich nicht. Mache z.B. keineDarks und keine Bias-Frames - sollte ich vielleicht auch mal machen...

Autor:  ChBu [ Sa 10. Nov 2018, 10:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zur Astrofotografie und DSS

Ich habe beim Stacken größtenteils das vorgeschlagene genommen, als Sigma-Kappa. Ich probiere es gerade mal aus ohne Bias und Darks, vielleicht sieht es dann anders aus.


Vielen Dank erstmal für deine Hilfe, ich probiere weitere Einstellungen aus :)

Autor:  wildlife [ Sa 10. Nov 2018, 12:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zur Astrofotografie und DSS

Ich habe mal eine ältere Aufnahme von mir herausgesucht. Sie entstand mit dem FA*2,8/300mm und meiner astromodifizierten K10D und wurde aus 12 Einzelaufnahmen bei ISO800 gestackt.
Es ist also durchaus möglich, auch mit einer DSLR Farbe in das Bild von Andromeda zu bekommen.

Wildlife

Bild

Autor:  mesisto [ Sa 10. Nov 2018, 13:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zur Astrofotografie und DSS

ChBu hat geschrieben:
...
Ich bin was das Fotografieren angeht, besonders die Astrofotografie, ein absoluter Neuling.

Ok, dann werf ich gleich morgen mein Kamera in den Müll und entdecke Angeln als neues Hobby.

Das Bild ist ganz prima geworden. :anbet:

Wegen der "nicht-farbigkeit"... Vielleicht lohnt es sich, in DSS zu schauen, ob unter "Bearbeiten" aus Versehen in dritten Tab die Sättigung runtergedreht ist...

Wenn Du die Bilder mit dem DA* 300mm F4 gemacht hast, dann vielleicht ein ganz wenig abblenden?!? f5,6 z.B.

Vor allem aber bitte: weitermachen und zeigen. :dasisses:

Autor:  wildlife [ Sa 10. Nov 2018, 13:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zur Astrofotografie und DSS

Das DA 300 brauchst Du auf keinen Fall abzublenden. Es ist bei Offenblende schon "astrotauglich" und Du würdest mit längerer Belichtungszeit arbeiten müssen, was auf jeden Fall von Nachteil wäre.

Wildlife

Autor:  pentidur [ Sa 10. Nov 2018, 13:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zur Astrofotografie und DSS

Ich denke nicht, dass die Belichtung mit ISO 400, 60 Sekunden bei Blende 4 und 83 Lights ein Problem darstellen. Ganz im Gegenteil.
Das Problem liegt in der Bearbeitung, und das ist ein sehr weites Feld. Kannst du den Stack vielleicht einmal in die Dropbox legen? Ohne Nachbearbeitung in DSS, nur der Stack ohne veränderte Tonwerte. Oder die Raws, dass kann ich selber einmal den Stack versuchen.
Das Rohmaterial sollte auf jeden Fall mehr hergeben. Die Aufnahme ist auf alle Fälle scharf und damit die Nachführung perfekt gewesen.

Autor:  wildlife [ Sa 10. Nov 2018, 14:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Frage zur Astrofotografie und DSS

pentidur hat geschrieben:
Ich denke nicht, dass die Belichtung mit ISO 400, 60 Sekunden bei Blende 4 und 83 Lights ein Problem darstellen.

Das denke ich auch. Die Einzelaufnahmen meines Andromedanebels sind zwar länger belichtet (120s bei F2,8 und ISO800), aber ich bin ebenfalls der Meinung, das etwas in den Einstellungen oder den Bildmanipulationen in DSS die Ursache für den Farbverlust sind.

Wildlife

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