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Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht
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Autor:  Qniemiec [ Mo 9. Feb 2015, 12:26 ]
Betreff des Beitrags:  Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

Hallo allerseits,
gibt's eigentlich einen "Königsweg" für den Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht? Also bei Shows, wo die Akteure mit ggf. auch noch dauernd andersfabrigem Licht illuminiert werden? Das menschliche Auge scheint sich da ja auf 'ne geniale Weise anzupassen, meine K-3 dagegen hat da irre zu tun, und bei rotem Licht wird's dann völlig diffus. Letzteres ist wohl'n generelles Sensorproblem, wie ich es schon aus uralten Zeiten kenne, und warum gibt's da eigentlich immer noch keine Abhilfe? Am besten wär's wahrscheinlich, der Kamera zu sagen, dass sie auf den Weißabgleich ganz verzichtet, denn wenn alles gelb angestrahlt wird, muss/soll es ja auch so, also gelb, aussehen - da muss jeder Versuch, Gelb als Weiß zu setzen, zwangsläufig Hurz liefern...
Man liest sich,
QN

Autor:  apollo [ Mo 9. Feb 2015, 12:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

Hi,

das wäre eine klassische Situation, wo mir der Weißabgleich bei der Aufnahme ziemlich schnurz wäre (also automatisch) und ich später bei der RAW-Entwicklung schaue, was den realen Verhältnissen am besten passt.

Gruß René

Autor:  califax [ Mo 9. Feb 2015, 12:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

Müsste der Weißabgleich für RAWs nicht eh egal sein?
Gerade bei so schwierigem Licht würde ich mich da nicht auf die JPEGs verlassen.

Autor:  User_02882 [ Mo 9. Feb 2015, 12:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

Wohl nicht, aber der K3 kannst ja sagen welche Farbtemperatur Du willst und gut is.... Da müssten dann Erfahrungswerte herhalten (die meinereiner allerdings nicht hat...)

Autor:  apollo [ Mo 9. Feb 2015, 12:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

Bei RAW ist der Weißabgleich egal, kann man hinterher in der EBV beliebig anpassen.
Ein Serie mit meiner Nichte mit komplett falsch eingestelltem Weißabgleich war mein Auslöser, sofort und ohne Kompromisse auf RAW umzustellen. ;)

Gruß René

Autor:  Qniemiec [ Mo 9. Feb 2015, 13:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

califax hat geschrieben:
Müsste der Weißabgleich für RAWs nicht eh egal sein?
Gerade bei so schwierigem Licht würde ich mich da nicht auf die JPEGs verlassen.
Der Weißabgleich kommt also erst bei der Umwandlung des (ggf. nur temporären) RAW-Bildes nach JPG ins Spiel? Und wenn ich nun einen anderen als den automatischen Weißabgleich benutze, benutzt die Kamera den dann auch durchgängig und immer gleich? Dann wären ja die Bilder ggf. auch alle in derselben Weise farbverschoben, was man anschließend (auch immer auf dieselbe Weise) korrigieren könnte, oder? Maßstab wäre für mich da halt der gute alte Umkehrfilm, einer für Kunstlicht, einer für Tageslicht, und fertich - das ging doch auch irgendwie, warum also heute nicht mehr?

Und meine Nebenfrage zu dem ausufernden Rot, und warum das immer noch nicht gelöst ist: Hat das irgendwelche physikalischen Ursachen?

Man liest sich,
QN

Autor:  califax [ Mo 9. Feb 2015, 13:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

Qniemiec hat geschrieben:
califax hat geschrieben:
Müsste der Weißabgleich für RAWs nicht eh egal sein?
Gerade bei so schwierigem Licht würde ich mich da nicht auf die JPEGs verlassen.
Der Weißabgleich kommt also erst bei der Umwandlung des (ggf. nur temporären) RAW-Bildes nach JPG ins Spiel?

Genau. Allerdings speichert die Kamera einen theoretischen Weissabgleichswert in das RAW, so dass du eine (häufig gute) Ausgangsposition in der EBV hast.
Qniemiec hat geschrieben:
Und wenn ich nun einen anderen als den automatischen Weißabgleich benutze, benutzt die Kamera den dann auch durchgängig und immer gleich? Dann wären ja die Bilder ggf. auch alle in derselben Weise farbverschoben, was man anschließend (auch immer auf dieselbe Weise) korrigieren könnte, oder?

Klingt ziemlich logisch, vorausgesetzt die Farbtemperatur ändert sich nicht.
Qniemiec hat geschrieben:
Maßstab wäre für mich da halt der gute alte Umkehrfilm, einer für Kunstlicht, einer für Tageslicht, und fertich - das ging doch auch irgendwie, warum also heute nicht mehr?

Damit kenne ich mich leider nicht aus ;)
Qniemiec hat geschrieben:
Und meine Nebenfrage zu dem ausufernden Rot, und warum das immer noch nicht gelöst ist: Hat das irgendwelche physikalischen Ursachen?

Was meinst du mit diffus? unscharf? überbelichtet?

Autor:  Qniemiec [ Mo 9. Feb 2015, 14:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

califax hat geschrieben:
Qniemiec hat geschrieben:
Maßstab wäre für mich da halt der gute alte Umkehrfilm, einer für Kunstlicht, einer für Tageslicht, und fertich - das ging doch auch irgendwie, warum also heute nicht mehr?
Damit kenne ich mich leider nicht aus ;)
Qniemiec hat geschrieben:
Und meine Nebenfrage zu dem ausufernden Rot, und warum das immer noch nicht gelöst ist: Hat das irgendwelche physikalischen Ursachen?
Was meinst du mit diffus? unscharf? überbelichtet?
Na ja, mit "richtigem" Film fotografiert man ja schon einige Zeit nicht mehr, und beim Kino geht die Zeit des "echten" Films ja auch gerade zu Ende. Will sagen, früher ') gab's halt 'nen Farbdiafilm, der war irgendwie so optimiert, dass man anschließend die Farben bekam, die man zuvor gesehen hat, auch ohne irgendwelche Weißabgleiche...
Und zu dem Rot: Ja, bei sehr rotem Rot strahlt das so über die Ränder rüber, dass es wie unscharf aussieht, so wie wenn man mit roter Tinte auf feuchtem Papier schreiben würde, wo die Tinte sich anschließend nochmal ein bißchen auf dem Papier ausbreitet und es deshalb keine scharfen Konturen gibt. Ist aber wohl nix Neues, soviel ich weiß...
Man liest sich,
QN

Autor:  hoss [ Mo 9. Feb 2015, 14:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

Qniemiec hat geschrieben:
califax hat geschrieben:
Qniemiec hat geschrieben:
...
Und zu dem Rot: Ja, bei sehr rotem Rot strahlt das so über die Ränder rüber, dass es wie unscharf aussieht, so wie wenn man mit roter Tinte auf feuchtem Papier schreiben würde, wo die Tinte sich anschließend nochmal ein bißchen auf dem Papier ausbreitet und es deshalb keine scharfen Konturen gibt. Ist aber wohl nix Neues, soviel ich weiß...
Man liest sich,
QN

Wenn die mit den Lasern/LEDs rund 200% mehr Rot puschen hilft nur unterbelichten. Ein guter Ansatz ist Benutzerdefiniertes Bild "Natürlich" einzustellen und die Sättigung abzuschwächen; wenn es arg schlimm kommt auch High-/Low-Key.
Der Weißabgleich für die JPEGs ist auch benutzerdefiniert speicherbar. Auf Partys mache ich vorab immer Testfotos und stimme den Weißabgleich ab, speichere den als Standard-Weißabgleich. Zumindest sehen die JPEGs danach nicht mehr so stark ramponiert aus. Allerdings, ein LCD-Display zeigt das Bild nicht 100% farblich genau an.

Autor:  pentidur [ Mo 9. Feb 2015, 15:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Weißabgleich bei farbigem Bühnenlicht

Qniemiec hat geschrieben:
....Will sagen, früher ') gab's halt 'nen Farbdiafilm, der war irgendwie so optimiert, dass man anschließend die Farben bekam, die man zuvor gesehen hat, auch ohne irgendwelche Weißabgleiche...

Genau das kannst Du auch bei deiner DSLR haben: Weißabgleich auf Sonne entspricht dem Tageslichtfilm von früher; Weißabgleich auf Kunstlicht / Glühbirne entspricht dem Kunstlichtfilm.
Alle anderen Weißabgleiche musste man zu Analogzeiten mit diversen Blau- und Orangefiltern realisieren. Was das angeht, ist die Welt einfacher geworden.

Das Problem mit farbigen Bühnenbeleuchtungen hingegen hat sich seit dem farbige LED-Scheinwerfer zum Einsatz kommen sehr verschärft. Diese Scheinwerfer haben oft ein eng begrenztes Spektrum, mit dem kein Sensor etwas gescheites anfangen kann. Der Tipp, die Bilder aus RAW zu entwickeln und dort erst den Weißabgleich vorzunehmen, ist sicher gut. Bei Bühnenlicht mit LED-Scheinwerfen sind aber auch da schnell die Grenzen erreicht.

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