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BeitragVerfasst: Fr 24. Mär 2017, 23:45 
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Wir sind hier "etwas" vom Thema abgekommen:

40456504nx51499/kaufberatung-f28/lenscoat-fuer-pentax-150-450-mm-t24567.html

Dabei ist mir aufgefallen, daß wir so ein Thema hier noch nicht wirklich haben.
Bitte stellt doch eure Kaufempfehlungen, eigene Erfahrungen oder Aufbauten hier einfach ein, dann haben alle Interessierten einen ersten Anlaufpunkt.
Auch Empfehlungen wie man erfolgreich ein bestimmtes Tier oder Gattung auf die Pelle rückt. ;)

Den nächsten Platz reserviere ich mal gleich für ein paar Sachen.

Ich würde bei genügend Teilnehmern im Sommer einen Workshop machen, keine Theorie sondern draussen im Wald.
Der Waldbesitzer hat schon zugestimmt. :)


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BeitragVerfasst: Fr 24. Mär 2017, 23:45 
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BeitragVerfasst: Sa 25. Mär 2017, 06:50 
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Ich bin mal so frei und kopiere Deinen Beitrag aus diesem Thread 40456504nx51499/kaufberatung-f28/lenscoat-fuer-pentax-150-450-mm-t24567.html.

Deepflights hat geschrieben:
Das von Dir favorisierte Realtree Max ist bräunlich, also eher "Herbstkollektion" ;)
In unseren Breiten ist eher Hardwood-Green angesagt.
Aber beim Objektiv ist es eh nicht ganz so prekär, weil es kommen noch andere Sachen dazu.

Wie weit soll ich ausholen? :)

Also, bei der Tarnung geht es nicht darum die gleiche Farbe anzunehmen wie Deine Umgebung, sondern zunächst mal um das Brechen der gesamten Silhouette also Deiner und die der Fotoausrüstung.
Bei Rotwild z.B. kannst Du sogar orangefarbene oder rote Klamotten tragen, solange diese ein Camomuster haben, Rotwild hat nämlich eine Rotschwäche es sieht Dich also nicht solange Du die gleiche Struktur hast wie das Umfeld.
Gibts sogar als Realtreemuster, hat sich sicher schon der eine oder andere gefragt der nichts mit Jagd zu tun hat warum es so etwas eigentlich gibt.

Da wir aber eigentlich selten losziehen um ein ganz bestimmtes Tier zu fotografieren, sondern irgendwie alles mitnehmen was kommt, sollte man sich auch für andere Tier und Vogelarten unsichtbar machen.
Dazu sollte man sich natürlich über die Tiere vorab informieren, wo ihre Stärken und Schwächen liegen usw. Wer beim Biologiekurs oder beim Bund gefehlt hat, der muss nachsitzen. :mrgreen:

Ich fange mal sehr banal an:
Die Morgentoilette sollte dezent ausfallen, kein After-Shave, kein normales Deo (es gibt geruchloses das lediglich den Schweissgeruch unterbindet), die Wäsche sollte nicht frisch aus der Waschmaschine kommen und 2-3 Tage im Freien gehangen haben.
Wir Menschen sind, was Sinneswahrnehmung angeht, eine komplette Fehlkonstruktion, wir können viel, aber nichts richtig.
Tiere riechen, sehen und hören besser, je nach dem was man vor sich hat.

Wenn man weiss das man auch Greifvögel begegnen könnte, sollte man weit vorher nochmal pinkeln gehen wenn es sein muss, denn Greifvögel sehen auch im UV-Bereich, so verfolgen und sehen sie z.B. Mäusespuren am Boden, wenn aber auf der Wiese eine dicke Lache leuchtet, dann halten sie sich aus diesem Bereich fern.

Windrichtung ist das nächste Thema, auch wenn wir obiges beachtet haben, riechen wir nach Gefahr (Mensch), sich also einem Fuchs, Reh oder nur ein Eichhörnchen zu nähern mit dem Wind ist sinnfrei, es riecht uns weit vorher und verkrümelt sich.
Etwas anderes ist es wenn man in einem Park o.Ä. unterwegs ist, diese Tiere sind den Geruch und Anwesenheit von Menschen gewöhnt, da zählt dann eigentlich nur noch der Fluchtabstand.

Letzer Punkt ist die Geräuschentwicklung, man sollte immer geräuscharm unterwegs sein, also keine "Raschelknisterklamotten", keine Reissverschlüsse am Rucksack die aneinanderschlagen und so weiter.
Darum ist Lodenstoff auch so beliebt bei Jägern, es ist lautlos.
Beim Schuhwerk soll es etwas sein, welches eine weiche Sohle hat in dem der Fuß gut abrollen kann, wir wollen kein Leopard II sein. ;)
Natürlich sollte man auch hier die Farbe beachten, was nützt es mir mich hinter der Gardine zu verstecken, wenn unten die Füße rausschauen...

So jetzt zu den Klamotten:

Vorweg, die beliebte Blue Jeans darf im Schrank bleiben, das ist so ziemlich die schlechteste Farbe die man wählen kann, da kann man auch gleich mit der Drucklufthupe aus der Fankurve in den Wald gehen.

Naturähnliche Farben, also Grün, Schwarz und Braun, sollte man den Vorzug geben, im Winter, solange natürlich auch der passende Schnee dazu liegt, ist Weiß natürlich auch "en vogue".
Generell, behaupte ich mal, geht also alles, solange es zur Umgebung einigermassen passt, es kostet halt später vor Ort mehr Arbeit sich "einzubauen".
Die Kleidung ist so etwas wie in einer Suppe das Wasser, die restliche Tarnung ist dann das Gemüse, Fleisch und natürlich das Salz. Erst wenn alles zueinander passt ist es eine gute Mischung.
Selbiges gilt auch für die Fotoausrüstung.

Die Kunst besteht darin, wenn man ein Plätzchen gefunden hat, sich diesem chamäleonartig anzupassen, bei Vegetation helfen ein paar Netze enorm, da kann man dann wunderbar ein paar Grasbüschel, Äste usw einfädeln.
Nein, es nützt wenig einfach nur ein Tarnnetz aufzuziehen, wenn auch noch das Licht hinter uns stärker ist als da wo wir hinfotografieren wollen, dann haben wir trotzdem ein wunderschönes Schattenspiel für die Tierwelt, nur das bei denen dummerweise der Fluchtinstinkt ausgelöst wird, Kunstbanausen eben. ;)
Ziel ist es, alles was nicht zur Umgebung passt, zur Umbegung zu machen, also Dich selbst, das Stativ, die Kamera.
Je mehr Camo schon dran ist, desto weniger muss man an Arbeit aufwenden, wenn ich Tarnzeugs anhabe, reichen ein paar Äste oder Grasbüschel die ich mir auf den kopf und an der Kleidung festmache. Als Faustregel kann man sagen, weniger ist hier zu wenig.
Auch die Hände sollten bedeckt sein, ein paar schwarze Handschuhe reichen vollkommen aus.
Sonnenbrillen sind natürlich tabu, sie spiegeln unkontrollierbar.
Da der Kopf der Korperteil ist der sich vermutlich am meisten bewegt, sollte man ihn besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen, mach Dir ruhig ein schönes "Hirschgeweih" aus dem umgebenden Zeug, achte aber auch darauf, wenn sich der Kopf bewegt, bewegt sich auch die Tarnung, also mit der Länge der Äste oder Gräser etwas zurückhalten. :)

Das Gesicht selbst muss natürlich auch angepasst werden, will man es wirklich richtig machen, dann hilft nur Tarncreme, ein entsprechend farbiges Tuch geht natürlich auch.

Ausrüstung:
Das allerschlimmste ist natürlich das Objektiv, um Glasspiegelungen zumindest etwas zu unterdrücken sollte man IMMER die Streulichtblende draufmachen, jegliches Gepiepe der Kamera muss natürlich aus sein, bei Dämmerung auch das Display auf "Aus" stellen oder zumindest stark abdimmen.
Eine Lens-Hood macht sehr viel Sinn, aber sollte auch mit dem passenden Geäst, Gestrüpp oder Gras "dekoriert" werden, Stichwort brechen der Konturen. (darum ist es egal was für eine Tarnfarbe man nimmt, ob Realtree Max oder Hardwood-Green.)
Genauso macht man es mit dem Stativ, lass die Natur sich daran hochranken, besser zuviel, als zuwenig.

Bei der Fototasche alle benötigten Reissverschlüsse VORHER aufmachen und generell abdecken, klar oder? ;)

Die Realtreemuster sind so ziemlich das genialste was man an Stoff nutzen kann, es bringt von Haus aus schon die entsprechenden Qualitäten mit, nur sollte man sich nicht ausschliesslich darauf verlassen, es ist lediglich ein sehr solider Grundstock.

Zuletzt noch ein paar Hinweise:
Beim Bewegen, egal ob nur der Kopf oder den Körper, immer LANGSAM, keine Hektiv, schnell ist in der Natur gleich Alarm, gilt auch beim Mücken totschlagen, :mrgreen: nicht ausholen als müsste man ein 10 Kilo schweres Insekt zur Strecke bringen, kurze Wege sind angesagt.

Essen kann man schon etwas, allerdings sind Butterbrotpapier, Alufolie oder Rascheltüten als Verpackung natürlich nicht die beste Wahl, Da es aber insgesamt eine "Geruchsbelästigung" ist, am besten vorher oder/und nachher Essen.
Auch weil genau in dem Momemt wo Du genussvoll in das Wurstbrot beisst, sich der Eisvogel draussen in Pose bringt, und zwar genau so lang wie Du brauchst um es wegzulegen. :mrgreen:

Ich rauche selber, aber da Draussen wenn man sich bereits getarnt hat, ist striktes Rauchverbot, am besten eine Stunde vorher der Sucht nochmal nachgeben, der Rauchgeruch muss weg sein!

Was mir persönlich sehr am Herzen liegt: NIMM MEHR MÜLL MIT RAUS ALS DU REINGETRAGEN HAST!

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Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. (Laozi)







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BeitragVerfasst: Sa 25. Mär 2017, 10:06 
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Was soll man da noch ergänzen? Super Zusammenfassung! Ich kann nur einen kleinen Hinweis für Tiere geben wie meinen Menschengewöhnten Eisvogel. Da reicht ein Tarnnetz - so ein 3*3m oder ähnliche Größe, welches ich im Gebüsch zu einer Art Zelt aufhänge. Ich sitze dann auf meinem Hocker, Linse eher auf manuellem Fokus - das Fokussieren macht bei den Abständen über die wir bei einem Eisvogel sprechen manchmal zuviel Geräusch (und ja, die meisten Tiere hören auch Ultraschall). Durch das Netz ist meine Silhouette für Eisvögel genügend zerstört, ein Reiher oder eine Gans lässt sich davon nicht täuschen. Da müsste ich mit mehr Tarnung unterwegs sein. Das ist wie bei den Kranichen oder ähnlichen Vögeln, da muss man sogar zu zweit in die Beobachtungshütte gehen und einer muß dann wieder weggehen, weil die nicht zählen können aber sehr wohl bemerken, wenn jemand gekommen ist.
Es gibt da Ansitzhütten, da muß man vor Sonnenaufgang hin und darf erst nach Sonnenuntergang wieder raus, um die scheuen Vögel nicht dauerhaft zu verscheuchen...

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no religion


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