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BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2017, 13:55 
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Hallo Zusammen
Hier mein Versuch über die Dropbox zwei RAW dateien zur Verfügung zu stellen.
Ich freu mich auf viele verschiedene Bearbeitungen, meine ersten Versuche sind im folgenden Thread anzuschauen.

40456504nx51499/urban-life-f19/stuttgart-die-landesbank-am-hauptbahnhof-t23824.html

Die Bildnr. 6 und 7 sind vorerst zum Download ( wenn es denn tut)

https://www.dropbox.com/s/2qv11smdrbili ... 5.PEF?dl=0
https://www.dropbox.com/s/rpqn9ngm70dnf ... 1.PEF?dl=0

Gruß Andreas


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BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2017, 15:44 
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Das Herunterladen hat gut geklappt Andreas.
Im anderen Thread steht, dass du mit Darktable 2.07 arbeitest.
Am besten wäre es, wenn du mit Darktable auf die Version 2.23 upgradest. Mit Version 2.2 kommen einige interessante Module hinzu, die dir zum Beispiel bei der Ausrichtung der Gebäude helfen. Außerdem können wir dann auch einfacher unsere XMP Dateien (da stehen die Bearbeitungsschritte drin) austauschen. Zusätzlich sind die Objektiv- und Kamerakorrekturen für die K3II hinterlegt.

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BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2017, 17:14 
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Anfangen möchte ich beim Bild #6 (2995):
Bild

Zuallererst möchte ich einen Screenshot meiner favorisierten Module zeigen:
Bild
Du kannst dir Module über den kleinen Pfeil unten rechts zu den Favoriten hinzufügen, indem du solange auf den Modulnamen klickst, bis er grau hinterlegt ist und links einen Stern bekommt.

In der Regel starte ich mit der Ausrichtung und der Objektivkorrektur.
Die Ausrichtung erfolgt mit dem Modul "Zuschneiden und Drehen". Wenn ich das Modul aktiviere kann ich mit der rechten Maustaste ins Bild klicken und mit gedrückter rechter Maustaste eine Linie ziehen, um das Bild daran auszurichten. Ich habe mich dabei für eine horizontale Linie an der Kante zwischen Gebäude und Gehweg entschieden. Das Foto wird dann so um die 0,9° gedreht.
Anschließend erfolgt die Objektivkorrektur (im gleichnamigen Modul). Leider wird deine K-3II in Darktable 2.0.7 noch nicht erkannt auch das Objektiv wird falsch aus den Metadaten gelesen. Wenn ich aber bei der Kamera die Pentax K3 und als Objektiv das Tamron 17-50 auswähle, wird die tonnenförmige Verzeichnung ziemlich gut korrigiert.
Um die stürzenden Linien zu korrigieren kann man ab Darktable 2.2 ein eigenes Modul nutzen. In Darktable 2.0.7 begnügen wir uns erstmal mit der Trapezkorrektur. Dazu öffnen wir nochmal das Modul "Zuschneiden und Drehen" und wählen bei Trapezkorrektur "vollständig" aus. Es werden nun 4 Hilfslinien mit roten Kreisen an den Schnittpunkten eingeblendet. Diese 4 Kreise platzieren wir jetzt an den 4 äußeren Ecken der Glasfront und klicken anschließend in der Mitte auf OK.
Abschließend müssen wir das Bild noch endgültig beschneiden. Dier Vorgang erfolgt ebenfalls im Modul "Zuschneiden und Drehen". Da die Glasfront weigehend quadratisch ist, entscheide ich mich auch für einen eher quadratischen Schnitt.

Standardmäßig aktiviere ich dann das Modul "Schatten und Spitzlichter". Die Standardeinstellungen sind in der Regel ok so, ich verwende aber meistens unter dem Punkt "Weichzeichnen mit" den bilateralen Filter. Mit dem bekommen wir weniger Halos ins Bild.

Soweit ist alles standardmäßig gelaufen. Jetzt kommen wir aber zu zwei sehr interessanten Modulen in Darktable:
Zuerst das Modul "Farbbereiche":
Mit diesem Modul kannst du im Grunde alle Anpassungen der Farben vornehmen.
Da das Gebäude einen kühlen Eindruck macht, würde ich die Farben eher entsättigen. Allerdings gefällt mir der Farbton der Fenster, den würde ich so lassen. Mit diesem Modul ist das sehr einfach. Wir klicken im Modul oben rechts auf die Pipette und wählen einen Bereich der Glasfront aus. Anschließend wird in das Modul eine vertikale Linie eingezeichnet, die den Bereich des ausgewählten Farbton zeigt:
Bild
Jetzt können wir die Kurve etwas verbiegen. Nach oben werden die Farben gesättigt nach unten entsättigt.
Ich habe mich für folgende Form entschieden:
Bild
Grün-Blautöne werden gesättigt, die anderen Töne entsättigt.

Abschließend muss das Foto noch geschärft werden. Dazu verwende ich das Equalizer Modul:
Bild
Dieses Modul ist überaus vielseitig und kann für alle möglichen Aufgaben genutzt werden.
Das Prinzip ist das folgende. Im Graph werden von links nach rechts die Kontraste von groben bis feinen Strukturen gesteuert. Zum Schärfen möchte ich die Kontraste der eher groben und eher feinen Strukturen anheben. Die mittelgroßen Strukturen sollen so bleiben wie sie sind. Dazu stelle ich den Mauszeiger durch Scrollen nach vorne klein und greife mir zuerst den zweiten Punkt von links und hebe ihn an.
Bild
Das Foto wirkt jetzt schon etwas schärfer. Aber zusätzlich möchte ich noch die Mikrokontraste etwas erhöhen. Das können wir im selben Modulfenster machen, der Übersichtlichkeit halber öffne ich aber nochmal ein neues Equalizer Modul indem ich oben auf die zwei Quadrate klicke. Anschließend greife ich mir den 4 Punkt von links und ziehe ihn nach oben:
Bild
Das Bild wird dadurch nocheinmal etwas knackiger.

Das sieht jetzt nach viel aus, dauert aber in der Praxis kaum 2 Minuten.
Vorher:
Bild

Nachher:
Bild
Und hier kommt die , damit du alle Schritte in Darktable nochmal nachvollziehen kannst. Zuerst lädst du dir die Datei runter und fügst sie in das Verzeichnis ein, indem dein Bild liegt. Anschließend wählst du im Leuchttischmodus unter dem Reiter Verlaufsstapel den Punkt "XMP laden".
Bild
Dort wählst die heruntergeladene Datei aus und klickst auf Hinzufügen. Jetzt solltest du im Dunkelkammermodus alle Bearbeitungsschritte angezeigt bekommen.

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BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2017, 17:40 
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So das zweite Foto geht fixer:
Vorher:
Bild
Nachher:
Bild


Hier habe ich die Objektivkorrektur und die Trapezkorrektur exakt gleich gemacht.
Die Schärfung erfolgte auch über das Equalizier Modul.
Anschließend habe ich mich entschieden das Foto in S/W umzuwandeln. Dafür habe ich das Modul "Kanalmixer" genutzt.
Bild
In diesem Modul kannst du unter dem Ziel Graustufen das Farbbilder in ein S/W Bilder umwandeln.
Dabei kannst du kontrollieren welche Farben in welcher Gewichtung zur Helligkeit des Fotos beitragen. Die Werte, die ich hier verwendet habe, simulieren einen klassischen Ilford HP5 Film.
Da S/W Fotos meiner Meinung nach von hohen Kontrasten profitieren, habe ich in einer zweiten Equalizerinstanz den Kontrast für alle Strukturen nochmal deutlich angehoben. Hier musst du aber aufpassen, dass du dir nicht zu starke Artefakte ins Bild holst.
Bild

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BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2017, 20:44 
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Hallo callifax
das ist ja der perfekteste Service den ich je erlebt habe,
weil können und erklären können sind ja zweierlei ,
und du kannst beides !!

Ich wollte gerade auf Darktable 2.2.3 updaten,
aber ich soll zuerst mein Linuxmint 17.3 auf Version 18 erhöhen.

Also werde ich mich da zuerst durchbeißen, für mich ist das leider alles ein bischen spannend.

Danach beschäftige ich mich mit deiner RAW Entwicklung.

Bis dahin schon mal Vielen Dank
Gruß Andreas


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BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 13:22 
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Hey Andreas,

nichts zu danken :hat:
Ich weiß ja, dass Darktable am Anfang sehr einschüchternd wirken kann. Man braucht einfach Zeit um sich da einen eigenen Workflow konstruieren zu können.
Solltest du kein Problem mit der englischen Sprache haben, kann ich dir im übrigen die Videotutorials von auf Youtube empfehlen. Die haben mir den Einstieg enorm erleichtert.

Das was wir jetzt gemacht haben, war ja wirklich nur die absolute Minimalbasis.
Darktable kann soviel mehr:
Entrauschen (alleine dafür gibts mindestens 5 Wege),
Das Arbeiten mit parametrischen und gezeichneten Masken
Anpassen der Helligkeitstöne (Zonensystem, Tonkurve)
Farbkorrektur (chromatische Aberrationen entfernen, Farbtöne ändern)
ungeliebte Stellen wegstempeln (Fleckentfernung)
Negative rekonstruieren
Rahmen
Vignetten
Wasserzeichnen und und und

Ich habe gerade gestern mein Ubuntu endlich auf 16.04LTS upgegraded und heute Darktable aktualisiert. Nehme dir ein bisschen Zeit und mache vorher ein Backup, dann sollte das Upgrade ohne Probleme durchlaufen. Wenn es Schwierigkeiten gibt, kannst du dich ja melden.
Das Darktable Update auf 2.2 ist alle Mühe wert.
Ich muss ehrlich sagen: Das neue Modul "Perspektivkorrektur" ist der absolute Wahnsinn. Ich glaube ich muss nie wieder die Trapezkorrektur von Hand durchführen :mrgreen:
Bild

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BeitragVerfasst: Fr 10. Feb 2017, 23:10 
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Hallo Califax
Mein Mint 18.1 und Darktable 2.2.3 läuft.
Deine 2 Anleitungen habe ich abgearbeitet, alles hat gut funktioniert,
auch das Bild mit deiner xmp als 3. Version zu speichern.

einiges mehr an Übung bzw. Gefühl braucht der Equalizer und der Kanalmixer in Richtung Graustufen.

Zum Schärfen mit dem Equalizer eine Frage?
Ich habe bisher mit den Lokalen Kontrast und Hochpaßfilter die Schärfe verbessert,
Ist da der Unterschied nur in der Bedienung oder auch im Ergebnis (besonders beim Hochpaßfilter)

Ich ziehe sehr oft zuerst das Histogramm mit dem Mausrad in die "Breite" spricht da etwas dagegen ?

Sofern du mitmachst, würde ich gerne weitermachen ! ?
Mir würden dann auch deine XMP Dateien reichen, aber bitte so wie es dir Spaß macht.

Keine besondere Bilder aber deine Bearbeitung wäre interessant
Nr 3061 LB Bank und Hauptbahnhof vom Fernsehturm (Luftlinie ca 3,5 Km)
Objektiv ist das M135 /3,5
https://www.dropbox.com/s/rwloxw051roby ... 1.PEF?dl=0
https://www.dropbox.com/s/gpsexvgm4npzi ... F.xmp?dl=0

Nr 3070 sind die Türme vom Kraftwerk Altbach/Esslingen auch vom Fernsehturm (Luftlinie ca. 13 km)
und wenn es stimmt sind die Türme 250 m hoch, Objektiv M135/3,5
https://www.dropbox.com/s/8snz0fze7jgeq ... 0.PEF?dl=0
https://www.dropbox.com/s/jvj0i5ii71ujb ... F.xmp?dl=0

Gruß und Danke Andreas


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BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2017, 11:50 
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Gut zu hören, dass das Upgrade gut gelaufen ist. Linux ist gar nicht so kompliziert.

Mit dem Equalizer muss man etwas spielen das stimmt.
Das Prinzip hinter dem Equalizer ist grob vereinfacht beschrieben folgendes:
Jedes Bild hat unterschiedlich grobe und feine Strukturen. Diese Strukturen werden im Equalizer aufgetrennt und können unterschiedlich behandelt werden. Das Prinzip dahinter nennt sich Frequenztrennung.
Ein ähnliches Prinzip steckt auch hinter dem Hochpassfilter. Auch dieser trennt das Bild in Frequenzen auf. Allerdings werden vom Hochpassfilter vorwiegend hohe Frequenzen, das heißt sehr feine Details geschärft. Die Mikrokontraste werden also, wenn ich das richtig verstanden habe, deutlich erhöht.
Im Gegensatz dazu kannst du im Equalizer auch die niedrigen Frequenzen, also groben Strukturen, schärfen.
Ich habe mal ein Beispiel von dir genommen und die beiden Schärfungsmethoden angewandt:
Vorher:
Bild
Equalizer:
Bild
Hochpass:
Bild

Die Ergebnisse sind doch deutlich unterschiedlich. Der Hochpassfilter ist bedeutend bissiger. Das sieht man vor allem an den Häusern und Bäumen im Vordergrund.
Mir ist er häufig zu aggressiv. Das heißt aber nicht, dass er nicht seine Anwendungsgebiete hat. Ich denke, dass man mit etwas Übung zu sehr guten Ergebnissen kommen kann.
Ich persönlich nutze einfach lieber den Equalizer, da er mir eine natürlichere Schärfeergebnisse ermöglicht.

Auf das Histogramm in die Breite ziehen gehe ich gleich im nächsten Post ein.

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BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2017, 12:47 
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Ein kleiner Vorschlag zum Ablauf.
Du hast ja RAW Dateien zur Verfügung gestellt und diese auch schon bearbeitet.
Vielleicht magst du das Rohbild und die bearbeitete Version schonmal hier zeigen und kurz etwas dazu schreiben, was du erreichen wolltest und wo du noch Probleme hast/hattest.

Wenn es ok ist zeige ich hier im Post deine bearbeitete Version und schreibe mal dazu was mir so auffällt ok?
Bild 3061 LB Bank und Hauptbahnhof vom Fernsehturm
Vorher:
Bild
Deine Bearbeitung:
Bild
Im direkten Vergleich fällt mir auf, dass du vor allem die Kontraste angepasst hast.
Du hast das vorwiegend durch die Module Belichtung (Schwarzwert), Farbbereiche (Helligkeit bestimmter Farben herabgesetzt) und den Equalizer erreicht. Darktable ist sehr flexibel und bietet einige Möglichkeiten ans Ziel zu kommen. Es wäre aber vielleicht auch einfacher möglich gewesen 8-). In meiner Bearbeitung zeige ich dir wie das geht.
Was mir bei deiner Bearbeitung noch auffällt: Das Bild wirkt sehr kühl. Das kann als Effekt durchaus funktionieren, wenn du das so erreichen wolltest. Ich persönlich hätte die Farbtemperatur etwas wärmer gewählt. Wie das geht zeige ich dir in der Bearbeitung des anderen Bildes.

Meine Bearbeitung:
Bild

Bei der Betrachtung des Ausgangsfotos ist mir aufgefallen, dass hier sehr viel zu sehen ist. Einen richtigen Ankerpunkt konnte ich für mich nicht ausmachen. Wenn man sich aber die Strunkturen anschaut, wird das Bild interessanter. Wir haben einen Kontrast zwischen herkömmlicher und moderner Architektur und zwischen Technik und Natur. Die Farben tragen nicht zum Kontrast bei, daher habe ich mich für ein S/W Bild entschieden. Den Schnitt habe ich so gesetzt, dass der Bahnhof und der Hügel etwas mehr in den Fokus gerückt werden.
Für die S/W Umwandlung habe ich wieder den Kanalmixer eingesetzt und dort einen Kodak Tri-X simuliert. Hier tragen vor allem Blautöne zur Helligkeitsverteilung bei. Rottöne spielen eine untergeordnetere Rolle. Das hat zwei Vorteile: Details liegen vorwiegend im Blaukanal. Wenn wir den prominenter einstellen, wirkt das Bild detailreicher. Außerdem verschwinden die gelben Baukräne fast vollständig und lenken nicht mehr so stark von den Gebäuden ab. Lediglich der grüne Baukran ist noch relativ prominent vorhanden.
Für die Kontrasterhöhung habe ich den Equalizer wie auch im vorherigen S/W Bild benutzt. Bei deiner Bearbeitung ist mir aber noch folgendes aufgefallen:

deine Einstellung:
Bild
Du lenkst die Kurve auf der rechten Seite sehr stark aus. Wahrscheinlich, weil du keinen Effekt gesehen hast oder 8-)
Der Equalizer zeigt alle Detailstufen die es gibt, das heißt nicht, dass sie im Bild tatsächlich vorhanden sind und auch nicht, dass du diese Detailstufen bei deiner Zoomeinstellung tatsächlich sehen wirst. Es ist also kein Wunder, dass du keinen Effekt gesehen hast. Du hast auf einer enorm feinen Ebene, die du gar nicht sehen konntest, die Kontraste angehoben.
Der Equalizer bietet dir aber eine Hilfe dabei, welche Detailebenen du noch wahrnehmen kannst: Vertikal verlaufend siehst du 3 dunklere Banden. Von der ganz linken Kante des Equalizers bis zur letzten dunklen Bande werden dir die wahrnehmbaren Detailstufen angezeigt. Zoomst du in das Bild rein wirst du sehen, dass sich diese Banden nach rechts verschieben. Dann siehst du auch Änderungen in den höheren Detailstufen.
Meine Einstellungen:
Bild
Zur normalen Schärfung mit dem Equalizer nutze ich in der Regel den 2. und 4. Punkt auf der Equalizerkurve. In der Regel reichen schon kleine Auslenkungen der Kurve um gute Ergebnisse zu erzielen.

Trotzdem war mir das Bild nach der Verwendung des Equalizers noch zu flau. Das Schwarz hätte ich abschließend gerne noch dunkler gehabt.
Das wäre der richtige Zeitpunkt für das Modul Farbkurve. Ich bin aber eher ein Fan des Moduls "Zonensystem".
Bild
Im Modul Zonensystem wird jeder Helligkeitswert im Bild einer bestimmten Helligkeitszone zugeordnet. In wieviele Helligkeitszonen das Bild eingeteilt wird, bestimmst du per Mausrad. Ich arbeite in der Regel mit sehr feinen Zoneneinteilungen. Wenn du mit der Maus im Modul Zonensystem über die einzelnen Zonen fährst, wird dir im darüberliegenden Bild in Gelb angezeigt welche Teile des Bildes sich in der entsprechenden Zone befinden.
In dieser Bearbeitung habe ich mich entschieden, dass die Zonen 1-4 (Schwarz bis dunkles Grau) von der Helligkeit her in die Zone 1 (Schwarz) gelegt werden sollen. Dazu habe ich auf die Grenze zwischen Zone 4 und 5 am unteren Zonenstrahl geklickt und den Pfeil nach links gezogen.
Man kann natürlich auch Zonen aufhellen. Dazu müsste man den Pfeil nur nach rechts ziehen. Das machen wir aber vielleicht in einem anderen Bild mal.
Selbstverständlich funktioniert das Modul Zonensystem auch mit Farbbildern.

Ich denke das Bild wirkt jetzt etwas kontrastreicher und spannender.

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BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2017, 13:44 
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Jetzt zum Bild 3070 Altbach/Esslingen

Vorher:
Bild
Du fotografierst Motive in hoher Distanz, dadurch wirkt das Bild sehr flau. Dennoch gefällt mir die Staffelung.

Deine Bearbeitung:
Bild
Was mir in deiner Bearbeitung zuerst auffällt ist der extreme Blaustich. Davon abgesehen, hast du die Kontraste erhöht. Das klappt im Vordergrund ganz gut. Die Türme wirken aber verwaschen und die Berge im Hintergrund zeigen Anzeichen von Halos.

Nachher:
Bild

Ich habe bei meiner Bearbeitung zuerst den Weißabgleich neu berechnet. Dazu habe ich das Modul Weißabgleich geöffnet und unter Voreinstellung den Punkt manuell setzen ausgewählt. Das muss man unter Umständen 2x machen, da das Modul manchmal etwas träge reagiert. Anschließend kann man einen Rahmen ziehen, der dann zur Berechnung des neuen Weißabgleichs genutzt wird. Standardmäßig wird aber das ganze Bild zur Berechnung herangezogen.
Bild

Jetzt wo die Farben halbwegs stimmen, habe ich mich an die Schärfung gemacht. Wie im vorherigen Bild habe ich mit dem Equalizer grobe und feine Strukturen geschärft. Leider wirkte das Bild danach immer noch flau. Deswegen habe ich in einer zweiten Instanz des Equalizers nachgeschärft. Dazu habe ich die Voreinstellung Klarheit genutzt.
Bild
Hier wird der Gesamtkontrast stark angehoben zusätzlich werden auch die Farben noch etwas gesättigt. Das Problem ist aber, dass relativ starke Halos entstehen können. In diesem Fall an der Grenze zwischen Berge und Himmel. Deswegen habe ich eine Verlaufsmaske genutzt um nur die unteren 2/3 des Bildes zu schärfen.
Bild
Hierzu wählt man einfach unter dem Punkt "Überblenden" gezeichnete Maske und wählt das rechte Symbol "Verlauf hinzufügen aus". Nun zeichnet man auf der entsprechenden Höhe des Bildes (knapp unter den Hügeln) eine horizontale Linie. Wenn man alles richtig gemacht hat, wird nun die unteren 2/3 des Bildes geschärft.
Um zu überprüfen, wo geschärft wird, kann man sich die Maske auch anzeigen lassen, indem man auf das Symbol rechts unten klickt.
Bild
Sollte der falsche Teil des Bildes maskiert sein, kann man die Verlaufslinie einfach drehen:
Bild
Dazu klickt man einfach auf das hell hervorgehobene Symbol rechts, woraufhin die Linie im Bild angezeigt wird. Nun kann man mit der Maus die kleine Kugel klicken und die Linie mit gedrückter Maustaste drehen.

Danach habe ich die Farbtöne gesättigt.
Um den Kontrast noch etwas anzuheben, habe ich anschließend das Foto mittels Belichtung um eine Blendenstufe abegedunkelt und danach mit dem Zonensystem die Tiefen abgesenkt und die Mitten erhöht.
Bild
Das heißt ich habe zuerst einen Pfeil auf die Grenze zwischen Zone 5 und 6 (dunkelste Werte im Bild) gesetzt und ihn nach links gezogen. Anschließend habe ich einen Pfeil auf die Grenze zwischen Zone 17 und 18 (hellste Werte im Bild) gesetzt und diesen nach rechts gezogen. Dadurch habe ich die vorhandenen Zonen im Bild gespreizt und so den Kontrast nochmal erhöht.

Abschließend habe ich das Bild oben und unten noch etwas beschnitten, um die Fokus etwas mehr auf die Staffelung zu legen.

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