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Schneller, weiter, besser?
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Autor:  klabö [ Di 29. Nov 2022, 17:49 ]
Betreff des Beitrags:  Schneller, weiter, besser?

Die jüngsten Beiträge in diversen Threads zur Leistungsfähigkeit der Pentax-Kameras im Vergleich mit den Kameras anderer Marken hat mich mal ein bisschen über meine zweite große Leidenschaft nachdenken lassen - das Fliegenfischen. Wie bin ich darauf gekommen? Auch in der Szene der Fliegenfischer gibt es die Diskussionen, welches Modell welchen Herstellers noch mal mühelosere und weitere Würfe zulässt. „Ohne große Mühe gegen den Wind 30 Meter Schnur ausgebracht“, „Nur so konnte ich die Meerforelle erreichen, die mit anderen Ruten außerhalb meiner Reichweite gelegen hätte…“ Die einschlägigen Berichte in den Magazinen sind voller solcher Aussagen.
Ich würde mich selbst als durchschnittlichen Fliegenfischer bezeichnen. Ich komme einigermaßen mit meinem Gerät klar und habe oft eine erfahrungsbasierte Ahnung, an welcher Stelle sich ein Wurf lohnen könnte. Wenn ich dann manchmal an der Küste stehe und Kollegen zuschaue, die tatsächlich locker 5 Meter weiter werfen als ich (was durchaus relevant sein kann), ist mir aber noch nie die Idee gekommen, dass ich mir deren Rutenmodell zulegen sollte. Meistens sind das Leute, die viel häufiger zum Fischen kommen als ich, die vielleicht super Trainer hatten und die die entsprechenden Bewegungsabläufe in ihrer DNA abgespeichert haben. Bitte nicht falsch verstehen: Es gibt Leistungsunterschiede beim Material und beim Design der Ruten und der Schnüre, und die merkt man auch in der eigenen Wurfperformance. Aber ich kann heute noch mit der Rute zum Fischen gehen, die ich mir zu Beginn meiner Fliegenfischer-„Karriere“ gekauft habe. Und ich fange mit ihr Fische. Die Meerforelle, die ich wegen fehlender 100cm. Wurfweite nicht erwischen kann, hätte ich vielleicht mit einer 1000,-€-Rute gerade noch so erreicht. Und warum kaufe ich mir die nicht? Weil ich meinen persönlichen Bereich des Grenznutzens damit überschreiten würde.
Übertragen auf unser Hobby, wegen dessen wir uns im Forum treffen: Brauche ich 20 Fotos/sec., um gute Flugaufnahmen zu machen? Wie ist mir das früher mit meiner K-5 gelungen? Kann ich nur scharfe Fotos machen, wenn meine Kamera den Fokuspunkt automatisch auf´s Auge setzt? Dann habe ich bisher offenbar ganz oft tierisch viel Glück gehabt, mal richtig zu treffen.
Für mich zählt - wie beim Fischen - das gesamte Drumherum, nicht nur das Ergebnis im Kescher oder auf der Festplatte. Das immer weiter, schneller, höher führt zumindest bei mir nicht zu einem höheren Zufriedenheitslevel. Und wo hört das denn überhaupt auf?
Übrigens ist eine meiner Lieblingsruten eine aus gespießtem Bambus nach alter Handwerkskunst gebaute Rute für die Fischerei auf Bachforellen. Unmodern, relativ schwer, gar nicht sooo teuer. Wieso nur schauen die mit Hightech ausgestatteten Fischer neben mir manchmal so neidisch, wenn sie mich mit diesem altmodischen Zeugs sehen? 8-)
Nur meine Meinung…

Autor:  Bronco [ Di 29. Nov 2022, 18:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schneller, weiter, besser?

Danke, Klaus :2thumbs:

Liebe Grüße
Rainer

Autor:  Einfach nur Jörg [ Di 29. Nov 2022, 18:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schneller, weiter, besser?

+1 :2thumbs:

...und Deine gespließte Rute ist kein altes Zeug sondern ein Klassiker!

Autor:  ulrichschiegg [ Di 29. Nov 2022, 18:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schneller, weiter, besser?

:cheers: und Danke

Autor:  derfred [ Di 29. Nov 2022, 19:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schneller, weiter, besser?

Lieber Klaus,

wenn du mit deiner Rute nicht genügend Fliegen fängst, kann ich dir vielleicht weiterhelfen:

Entweder du greifst zu dem bewährten Hausmittel und schmierst Honig auf die Rute (da fliegen die Fliegen drauf und bleiben kleben)

oder

du steigst für den Fliegenfang von der Rute auf dieses innovative Gerät um:

Bild

Das habe ich seit einiger Zeit in mehreren Exemplaren sehr erfolgreich im Einsatz (eventuell könnte ich dir eines zu einem guten Preis abtreten!!!)

Autor:  undklick [ Di 29. Nov 2022, 19:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schneller, weiter, besser?

Wenn es die "schneller, weiter, höher" nicht gäbe würden wir noch mit einer Lochkamera knipsen.

Mir reicht der Entwicklungsstand der K-3III völlig aus. Anderen nicht.
Mir reicht auch mein DA70. Anderen ist es nicht gut genug.

Die Objektive wurden auch weiterentwickelt. Ohne die Unzufriedenen gäbe es z.B. kein neues 16-50, der Hunni dürfte seine CA's behalten...

Ich brauche nicht alles Neue, so manches ist aber dennoch nützlich, manches wie ein guter Sucher in den meisten Fällen "nice to have". Mit dem Guckloch der früheren Olympusmodelle oder der unteren Klassen von Canon und Nikon lassen sich auch Bilder machen. Nur macht es halt nicht soviel Spaß.

Inzwischen wurde bei den Fotokameras und deren Zubehör ein Stand der Technik erreicht der den meisten Kunden genügt.

Gruß
Oli

Autor:  klabö [ Di 29. Nov 2022, 19:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schneller, weiter, besser?

derfred hat geschrieben:
Lieber Klaus,

wenn du mit deiner Rute nicht genügend Fliegen fängst, kann ich dir vielleicht weiterhelfen:

Entweder du greifst zu dem bewährten Hausmittel und schmierst Honig auf die Rute (da fliegen die Fliegen drauf und bleiben kleben)

oder

du steigst für den Fliegenfang von der Rute auf dieses innovative Gerät um:

Bild

Das habe ich seit einiger Zeit in mehreren Exemplaren sehr erfolgreich im Einsatz (eventuell könnte ich dir eines zu einem guten Preis abtreten!!!)

Gibt es die auch aus Bambus? :lol:

Autor:  mutzelputz [ Di 29. Nov 2022, 19:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schneller, weiter, besser?

Hallo Klaus,

ich kann mich Deinen Gedanken voll und ganz anschließen!

Die Entwicklung wird sowohl in der Fotografie als auch beim Angeln immer weiter gehen. Und der Trend bei den technischen Entwicklungen geht doch meist dahin, den Anwender oder Nutzer mehr und mehr zu ersetzen. Nicht nur bei selbstfahrenden Autos. Vieleicht gibt's von Canon ja bald die selbstfotografierende Kamera..

Die Frage ist doch, macht es dann noch genau soviel Spass, wie selbstgemacht?

Wann ist der Punkt erreicht, wo die Kamera für das Ergebnis mehr verantwortlich ist als der Fotograf?
Wenn ich sehe, was für saustarke Bilder hier viele abliefern und das mit einem Equipement, das ich derweil auch besitze, dann weis ich, dass ich noch einiges erlernen kann und muss, ohne dass die technisch überlegendste Kamera her muss. Und das ist doch eine zuversichtliche Vorstellung.

Das gilt natürlich nur für mich. Ich will keinem zu nahe treten, der für ein spezielles Thema eine spezielle Kamera benötigt.

Autor:  derfred [ Di 29. Nov 2022, 19:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schneller, weiter, besser?

klabö hat geschrieben:
Gibt es die auch aus Bambus? :lol:

Du wirst es nicht glauben, aber => ja!

https://laguna-onlineshop.de/shop/bambu ... y-swatter/

Zitat:
Die Entwicklung wird sowohl in der Fotografie als auch beim Angeln immer weiter gehen.

Klar. Ich stelle mir halt die Frage: warum gehe ich Angeln oder Fotografieren? Wenn ich angeln "muss", damit die Kinder zuhause etwas zu beißen haben, rüste ich mich so gut es irgendwie geht aus, um größtmöglichen Erfolg zu haben. Dann bezweifle ich aber, dass mir die Sache noch Spaß machen würde. Beim Knipsen ist es ähnlich (hatte ich kürzlich erst hier geschrieben). Und natürlich kann man sich den Erfolgsdruck aus selbst und ganz ohne Not machen. Jede/r wie er/sie/es will.....

Autor:  waldbaer59 [ Di 29. Nov 2022, 21:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Schneller, weiter, besser?

Es ist bei vielen Dingen so, dass "neuer" vielleicht technisch ausgefeilter und leistungsfähiger, aber eben nicht seelenvoller bedeutet. Und es gibt für jedes Ding aus jeder Zeit Menschen, die es zu schätzen wissen.
Ich bin in einiger Hinsicht mittlerweile auch ein Liebhaber von älteren Konzepten geworden. Am liebsten trage ich Automatikuhren, gehe wieder etwas in Richtung analoger Fotografie, lese mehr Bücher, fotografiere mit Pentax :mrgreen: . Und wenn es noch einen R4 in neu gäbe dann wäre das genau mein Auto!
Es kommt auf die Liebe an mit der man am etwas herangeht. Und ich finde außerdem, dass die Mühelosigkeit, mit der man bestimmte Resultate auf modernem Weg erzielt diese für mich eher weniger wert statt erstrebenswert macht.

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