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panasonic "kotzt" ab...
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Autor:  ulrichschiegg [ Fr 11. Sep 2020, 14:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: panasonic "kotzt" ab...

Joghi hat geschrieben:
[...]@UlrichSchiegg: schon richtig, weil eben der Markt zukünftig weiter schrumpft, kann man überlegen, entweder die Sparte dicht zu machen oder zu schauen, wo man sparen kann. Gemeinsame Standards würden dabei ein Sparpotential schaffen.[...]


Gemeinsame Standards helfen dem Verbraucher mehr als dem Hersteller, weil sich der Konkurrenzdruck erhöht. Weshalb sie normalerweise legisliert werden (siehe Handy-Ladekabel-Norm). Vor ein paar Jahren wurden noch mehr als 5 Mal so viele Kameras verkauft als heute. Wenn ich nur das Einkommen von einem Teil statt von 5 Teilen habe, muss der Mark sich anpassen. Davon sind alle Teilnehmer betroffen. Auch Canon schrumpft ja, obwohl sie relativ zu den anderen Markteilnehmern wachsen.

Was die Kamerafirmen versuchen ist durch Technologie (Spiegellos, mehr Auflösung, bessere Objektive) den Käufer zu animieren wieder mehr zu investieren, also eine neue Kamera zu kaufen. Und gleichzeitig die Marge pro Kamera zu erhöhen, also primär teurere Kameras zu verkaufen. Ich bezweifle, dass die Strategie funktionieren wird. Wenn man sich die Preise der neuen Canons anschaut ist man mit ein paar Objektiven sehr schnell bei 10+k€. Das wird zumindest der Massenmarkt kaum goutieren.

Dann kann man schon raten, was als nächstes passiert. Ein gnadenloser Verdrängungskampf zwischen den einzelnen Markteilnehmer. Wir werden zu Weihnachten eine Rabattschlacht erleben, dann zu Ostern wieder, ... Rabattschlachten wird es geben, bis das Produktionsvolumen der Hersteller wieder dem Umsatzvolumen des Marktes entspricht - das meinte ich mit schrumpfen. Wie Bernd schreibt hat sich Pentax da sehr sinnig positioniert. Nachrichten wie von Panasonic werden wir häufiger lesen in nächster Zeit. Und das wird auch vor Zulieferen von Zubehör (Objektive, Filter, Stative, ...) nicht halt machen. Auch viele von den Influencern werden verschwinden. Traurige Nachrichten, man sollte sich bewusst sein, dass das Existenzen von Menschen betrifft.

Autor:  Nuftur [ Fr 11. Sep 2020, 15:29 ]
Betreff des Beitrags:  panasonic "kotzt" ab...

Ich habe mal ein Diagramm gesehen, wo die Verkaufszahlen von Handys, Pocket Cameras und SLRs gezeigt wurden. Die Summe aus Handy und Pocket-Camera war konstant, hat sich innerhalb von 10 Jahren halt total zu Handys verschoben. Die Verkäufe von SLRs sind auch zurückgegangen, wo ich mir nicht ganz sicher bin, warum. Aus MEINER Sicht ist ein Handy kein Ersatz für eine SLR, aber ein paar andere werden die Ausgabe wohl für nicht mehr gerrechtfertigt halten. Oder andersrum: Früher gab es keine Handy-Cam, da musste man einen Fotoapparat kaufen, und da hat mancher wohl gleich eine SLR statt Pocket-Cam gekauft, die fallen jetzt weg. Auch mag ein Grund sein, dass es allgemein teurer geworden ist. Meine Pentax ME-Super hat damals mit Normalobjektiv 450 DM gekostet, das konnte ich mir sogar (mit schlechtem Gewissen) vom Studenten-Budget leisten. Und hat ca. 15 Jahre gehalten. Dann die MZ-5, auch für ca. 15 Jahre. Heute kostet eine Vollformatkamera 2000€, das ist trotz Inflation deutlich mehr, und sie wird bestimmt nicht 15 Jahre leben. Bei Handys hat der Consumer 2 Jahre akzeptiert, bei Kameras geht das nicht, ich tippe auf 5 Jahre Soll-Lebensdauer. Und von diesem aktuellen Niveau aus treten die Hersteller in der Krise nun die Flucht nach oben an, es wird also noch teurer. Und auch Objektive werden nicht mehr ewig leben, so wie man das gewohnt ist. Genauso wie bei Oldtimern: Nur was noch keine Elektronik hat, wird alt, alles andere kann man irgendwann nur noch wegschmeißen. Es steigen also die Kaufpreise, während die Lebensdauer sinkt. Nicht nur bei den Gehäusen, auch bei den Objektiven.
Früher war der Markt für Diafilme ungefähr 1% von den Negativ-Filmen. Die einen waren die engagierten Amateure und Profis, die anderen die Knipser. Das ist ungefähr die Relation. Und die Negativ-Fotografen haben sozusagen zu den Handys gewechselt. Es wird ja nicht weniger fotografiert als früher, nur geht das Geld jetzt an Apple und Samsung statt an CaNikon et al.
Hersteller wie Sony oder Panasonic haben ja auch (noch) umfangreiche Camcorder-Produktionen, die wird auch von den Handys angegriffen, und auch von den Kameras, die inzwischen auch filmen können. Da wird kaum drüber gesprochen, aber da geht auch Umsatz weg.
Langer Rede kurzer Sinn - langfristig wird es teurer werden, kurzfristig werden alle Lagerbestände rausgehauen. Ist eine Chance, aber auch ein Risiko, sich mit Zeugs von einem nicht Überlebenden vollzuladen.

MfG Nuftur

Autor:  zenker_bln [ Fr 11. Sep 2020, 15:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: panasonic "kotzt" ab...

Nur als Klarstellung:

Das "kotzt" bezog sich nur darauf, das sie ihre Kamerasparte aufgrund der sinkenden Kameraverkäufe umstrukturieren.
Sie hatten sich ihr Kamerageschäft wohl gewinnbrungender vorgestellt.
Das Panasonic "den Bach runter geht" wollte ich damit nicht(!!!) andeuten!

Autor:  dicki [ Fr 11. Sep 2020, 16:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: panasonic "kotzt" ab...

Joghi hat geschrieben:
Der Markt bringt, wohl auch längerfristig betrachtet, für alle Hersteller nicht mehr die notwendigen Erlöse, um wirtschaftlich zu arbeiten. Wäre es da nicht klug, die vielen proprietären Bajonettsysteme zu vereinfachen und sich pro Sensorgröße (mFT, APS-C, KB, MF) auf gemeinsame Standards zu einigen? Die Entwicklungkosten könnten drastisch gesenkt werden, nicht jeder Hersteller muss die komplette Range an Gläsern anbieten, es gäbe Synergieeffekte und Dritthersteller wie Tamron oder Sigma, müssten nicht für viele verschiedene Anschlüsse produzieren. Die Hersteller könnten rein auf Basis der optischen Kompetenz konkurrieren und der Kunde hätte herstellerübergreifende Auswahl an Objektiven. Dann würde es sich auch wieder lohnen, Objektive für speziellere Anwendungen anzubieten, weil der zu erwartende Absatz nicht auf das eigenen Anschlusssystem limitiert ist. Ich denke da z.b. an lichtstarke Supertele, Shift, etc.
In der Automobilindustrie hat man das vor Jahren erkannt und produziert herstellerübergreifend auf gemeinsamen Plattformen.
vg Joghi


Das war der Grundgedanke von Olympus. Nur Panasonic hat mitgemacht.

Autor:  User_00317 [ Fr 11. Sep 2020, 16:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: panasonic "kotzt" ab...

Nur geht Panasonic aktuell durchaus rapide den Bach runter.
Da muss nichts angedeutet werden. Das ist schlicht so.

Ob sie kurzfristig den Samsung/Olympus machen oder noch etwas durchhalten weiss natürlich niemand.

Autor:  Nuftur [ Fr 11. Sep 2020, 17:04 ]
Betreff des Beitrags:  panasonic "kotzt" ab...

@ beholder
Woher hast Du die Information, dass es Panasonic schlecht ginge (außer von dem verlinkten Artikel am Anfang hier)? Ich dachte, bei MFT seien sie weit verbreitet, und aktuell investieren sie in das L-System, das kostet natürlich erstmal Geld. Ist der Einstieg ins L-System ein Fehlschlag? Habe nichts darüber gelesen, weder positiv noch negativ. Ich meine wirtschaftlich, die Produkte sind gut.

MfG Nuftur

Autor:  pentaxnweby [ Fr 11. Sep 2020, 17:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: panasonic "kotzt" ab...

Meine erste Digitalkamera war von Epson. Kostete 2001 1.800 DM mit 2 MP Auflösung. Gibt es nicht mehr.

Ich hatte eine Minolta Dimage A1. Gibt es nicht mehr.

Auch von Kodak hatte ich eine. Auch weg.

Samsung nx hatte ich 2. Geniale Kameras. Gibt es auch nicht mehr.

Alles sehr schade.

Ob Panasonic nun auch bald verschwunden ist, keine Ahnung. Nikon geht es auch sehr schlecht. Ich kann mir vorstellen das in 5 Jahren nur noch Sony und Canon den Markt bestimmen. Das es nur noch Vollformat Kameras für einige Enthusiasten und Profis gibt. Zu teuren Preisen.

Das wäre auch sehr schade. Ob es so kommt hoffe ich nicht, aber der Markt regelt es.

Was ich aber weiß ist das ein Handy die Fotografie für mich nie ersetzen kann.

Autor:  hoss [ Fr 11. Sep 2020, 21:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: panasonic "kotzt" ab...

pentaxnweby hat geschrieben:
...Was ich aber weiß ist das ein Handy die Fotografie für mich nie ersetzen kann.

Kann sie auch nicht, zumindest nicht die Art von Fotografie wie wir sie verstehen.
Heute gesehen:
eine Pappbox mit zwei Okularen. Darin hinein befestigt man das Smartphone, das auf Bilder/Videos im Web verlinkt wird. Guckt man mit den Augen durch die zwei Okulare in die Pappbox hinein, sieht man ein 360° Bild/Video und wenn man sich bewegt, bewegt man sich im Bild/Video gleich mit. Ok, das ist nicht Fotografie - aber das, was im Web verlinkt wird, wird mit einer 360° Kamera erzeugt. Man macht also am Fluss im Urlaub eine 360° Aufnahme, verlinkt sie in das Web und Zuhause ist man mit diesem Pappkarton "fasst real dabei" - "Schaut mal, sieht das hier nicht goil aus?". Bis Opa sein Bild mit der Pentax daneben stehend im Kasten hat, weiß der Rest der Familie via Internet schon, welche Fische im Fluss schwimmen und wie das aussieht, "wenn man da stehen würde". Echt krass.

Autor:  le spationaute [ Fr 11. Sep 2020, 22:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: panasonic "kotzt" ab...

Nichts gegen Normung, wo Normung nötig ist. Ausgerechnet Panasonic Ist aber bereits in zwei konzernübergreifenden Standarts engagiert. Und, was bringt ihnen das? Sie Schlingern trotzdem nicht weniger als die Anbieter von rein proprietären Systemen. Schauen wir uns mFT an. Zuerst hatte der wichtigste Mitbewerber jahrelang in der Kundengunst die Nase vorn, obwohl Panasonic eigentlich die moderneren Gehäuse hatte. Und jetzt zieht Stagnation und Niedergang dieser Firma gefühlt das ganze System mit. Toll.

Autor:  ulrichschiegg [ Fr 11. Sep 2020, 23:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: panasonic "kotzt" ab...

Ich würde Normung (wie ein einheitliches Bajonett zB M42) und ein gemeinsamer Entwicklungsstandard nicht in einen Topf schmeissen. MFT und das L-Bajonett sind Allianzen um ausreichend Marktvolumen zu erreichen. Innerhalb von Allianzen gibt es normalerweise kaum Konkurrenz.

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